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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zwischen Studenten und Gartenfreunden
Zwischenüberschrift:
Ein „planloser″ Rundgang durch Osnabrücks Stadtteile – Heute: Wüste
Artikel:
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Originaltext:
Über die Wüste hat 1985 nicht nur Der Spiegel″ Witze gemacht, als es in einer Anzeige hieß: Für unsere Mutter suchen wir eine ruhige, sonnige Wohnung in der Wüste.″
Osnabrück. Nicht-Osnabrücker können mit diesem Stadtteil erst einmal wenig anfangen. Für die rund 14 000 Einwohner aber ist er ruhig und zentral zugleich. Studenten, Familien und Senioren leben dort neben- und miteinander.
15 Uhr. Markus Lamm holt seine Tochter Luisa aus der Campus-Kita ab. Der 49-Jährige wirkt entspannt weder gestresst von der Arbeit noch vom pünktlichen Abholen seines Kindes. Obwohl man direkt in der Stadt wohnt, empfinden wir es als absolut stressfrei, hier zu wohnen″, sagt der dreifache Vater über das Leben in der Wüste. Seit sechs Jahren lebt er mit seiner Familie dort: Es ist einfach total familienfreundlich der Spielplatz ist in nächster Nähe, und wir können alles mit dem Fahrrad erreichen. Das macht das Leben hier einfach lebenswert, und für uns ist es der ideale Stadtteil hier in Osnabrück.″
Direkt neben der Campus-Kita befindet sich ein Sportplatz, wo die Studenten für ihre Prüfungen üben. Mareike Kordes und Thinh Trinh trainieren Speerwürfe. Die 21-jährige Mareike Kordes wohnt seit Studienbeginn vor drei Jahren im Studentenwohnheim Alte Fabrik″ und möchte in keinem anderen Osnabrücker Stadtteil leben: Ich brauche nur 300 Meter, bis ich am Sportplatz bin, habe alle Einkaufsmöglichkeiten hier um die Ecke, zum Bahnhof sind es auch nur zwei Kilometer, und falls ich mal mit dem Auto fahre, ist es zur Autobahn auch nicht weit.″
Ihr Kommilitone Thinh Trinh (27) findet gerade die Verbindung zwischen der Nähe zur Innenstadt und den Grünflächen wie dem Wüsten- und dem Pappelsee sehr attraktiv für Studenten.
Der Pappelsee wurde in den Achtzigerjahren als Regenrückhaltebecken angelegt. Er hat ein Fassungsvermögen von 30 000 Kubikmetern, ist rund 250 Meter lang und 50 Meter breit. Wer einmal drum herumgehen möchte, muss etwa 600 Meter zurücklegen. Für viele dient der See als kurzes Durchatmen vom Alltagsstress. Auf einer Bank kann man in aller Seelenruhe die Enten beobachten oder einfach in einem guten Buch versinken.
Ruhe findet man auch in der Kleingartensiedlung Deutsche Scholle″. Die Menschen grüßen freundlich und scheinen tiefenentspannt zu sein. Gartenarbeit macht offensichtlich glücklich und ausgeglichen. Judith Marschner lebt seit 20 Jahren in der Wüste. Und fast genauso lange ist sie in der Scholle aktiv. Sie findet gerade die Ruhe in der Wüste toll und mag besonders die Rehmstraße: Man merkt fast nicht den Unterschied zwischen Alltag und Wochenende.″ Die Gartenarbeit zu allen Jahreszeiten zu erleben, empfindet sie als große Lebensqualität. Es ist einfach ein Stück vom Glück″, schwärmt die 64-Jährige.
Den Unterschied zwischen Alltag und Wochenende bemerkt man in diesem Stadtteil tatsächlich erst beim zweiten Hinhören. Hier und da ertönt mal ein Straßenbaugerät. Ansonsten überwiegt die Ruhe im Stadtteil. Walker machen ihre Mittagsrunde, Studenten lernen gemeinsam im Innenhof der Alten Fabrik″, und nur wenige Meter weiter ist man wieder im Trubel der Osnabrücker Innenstadt. Wirklich die perfekte Mischung zum Leben.

Bildtext:

Eine Luftaufnahme zeigt das Einkaufszentrum Weidencarrée (oben) und das Studentenwohnheim Alte Fabrik″ (Mitte).

Mareike Kordes und Thinh Trinh trainieren. Fotos: Ebener
Autor:
Svenja Kracht


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