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1.
Erscheinungsdatum:
04.08.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
160 Tonnen Geschichte sollen rollen
Zwischenüberschrift:
Dampflokfreunde suchen Bauteil-Paten für die Schinkellok
Artikel:
Originaltext:
Ein
bisschen
Bewunderung
darf
ruhig
sein:
Was
die
Osnabrücker
Dampflokfreunde
sich
mit
der
Restaurierung
der
Schinkellok
vorgenommen
haben,
ist
schon
eine
Mammutaufgabe.
Aber:
Es
geht
voran.
Was
fehlt,
sind
Sponsoren.
Die
können
jetzt
Bauteile
der
Lok
kaufen
und
so
die
Arbeiten
finanziell
unterstützen.
Osnabrück.
Sie
ist
die
„
Grande
dame″
der
traditions-
und
geschichtenreichen
Osnabrücker
Dampflokhistorie.
Ihr
völlig
unprosaischer
Geburtsname
lautet
„
41052″
(die
Bahn
neigte
offensichtlich
dazu,
ihre
Kinder
durchzunummerieren)
,
den
Osnabrückern
ist
sie
unter
dem
Namen
„
Schinkellok″
Begriff
und
Herzensangelegenheit
zugleich.
Das
160
Tonnen
schwere
Eisenmonster
erblickte
1939
bei
Henschel
&
Sohn
in
Kassel
das
Licht
der
Welt.
38
harte
Arbeitsjahre
dampfte
sie
über
die
Schienen
vor
allem
im
norddeutschen
Raum,
bevor
sie
am
22.
September
1977
ausgemustert
wurde.
Ein
neuer
Lebensabschnitt
als
Denkmal
begann.
Er
sollte
22
Jahre
andauern,
bis
das
Grundstück
an
der
Buerschen
Straße,
auf
dem
die
nun
von
den
Osnabrückern
liebevoll
Schinkellok
getaufte
41052
stand,
bebaut
werden
sollte.
Die
nunmehr
eisenbahntechnisch
zu
den
absoluten
Seniorinnen
zählende
Lok
fand
bei
den
Osnabrücker
Dampflokfreunden
ein
neues
Zuhause
und
vor
allem
einen
Club
positiv
Verrückter,
die
sie
wieder
flott
machen
wollten.
Eine
Aufgabe,
die
eines
voraussetzt:
ein
absolutes
Fehlen
jeglicher
Angst
vor
Größe.
Und
das
gleich
in
mehrfacher
Hinsicht,
denn
die
Schinkellok
ist
nicht
nur
groß,
mächtig
und
schwer,
auch
die
Kosten
für
ihre
Aufarbeitung
–
zumal
für
einen
Verein
–
sind
von
schwindelerregender
Größe.
Erste
Kostenvoranschläge
machten
kurz
vor
der
Eine-
Million-
Euro-
Grenze
halt,
ohne
Gewähr,
dass
diese
Grenze
nicht
doch
noch
überschritten
werden
könnte.
Anheizer
helfen
Da
half
nur
die
Devise:
„
Selbst
ist
der
Eisenbahner″
–
jedenfalls
so
weit
es
geht.
Und
so
begann
die
Dampfloktruppe
2005
nach
dem
symbolischen
Kauf
der
Lok
für
einen
Euro
von
der
Stadt
mit
dem
Zerlegen
des
Ungetüms.
Neben
der
praktischen
Arbeit
an
der
Lok
sammelte
der
Verein
Geld
ein,
um
eben
diese
Arbeit
finanzieren
zu
können.
Die
Anheizer
wurden
ins
Leben
gerufen.
Anheizer
unterstützen
mit
regelmäßigen
Spenden
die
Vereinsarbeit.
Ein
Beispiel:
Hunderte
Schrauben
und
Buchsen
der
Lok
müssen
neu
gedreht
werden,
weil
die
alten
einfach
nicht
mehr
wiederverwendet
werden
können
und
es
Schrauben
dieser
Art
schlicht
nicht
im
Baumarktregal,
ja
nicht
mal
im
gut
sortierten
Fachhandel
gibt.
Das
kostet,
auch
wenn
die
Arbeit
kostenfrei
in
Eigenregie
geleistet
wird,
braucht
es
doch
Material
und
Werkzeug,
das
teuer
gekauft
werden
muss.
Aber
wenn
die
Osnabrücker
ihre
Dampflok
doch
so
ins
Herz
geschlossen
haben,
warum
soll
man
sie
dann
nicht
auch
teilhaben
lassen
an
dem
Relikt
aus
einer
Zeit,
als
es
auf
der
Schiene
zwar
noch
gemütlicher,
aber
Zeitzeugen
zufolge
auch
noch
pünktlicher
zuging?
Dabei
ist
„
teilhaben
lassen″
wörtlich
zu
nehmen.
Die
Dampflokfreunde
bieten
Liebhabern
der
Eisenbahnromantik
ab
sofort
die
Möglichkeit,
einzelne
Bauteile
der
Schinkellok
zu
erwerben
und
so
ihre
Restauration
zu
finanzieren.
Mit
einer
Plakette,
auf
der
der
Name
des
Spenders
eingraviert
ist,
wird
das
Teil
dann
wieder
an
der
41052
montiert.
Wie
wäre
es
also
zum
Beispiel
mit
einem
Achslagergehäuse
einem
Spitzenlicht,
dem
Steuerrad
oder
gar
einem
Zylinderblock?
Die
Auswahl
für
die
Bauteile-
Patenschaften
ist
groß.
In
einer
Broschüre
sollen
die
Paten
und
ihre
Bauteile
am
Ende
vorgestellt
werden.
Schirmherr
Sozusagen
Pate
der
Patenaktion
–
oder
wie
es
offiziell
heißt:
Schirmherr
–
ist
Osnabrücks
Ex-
Oberbürgermeister
und
Ehrenbürger
Hans-
Jürgen
Fip,
der
im
Jahr
2005
mit
seiner
Unterschrift
unter
den
Kaufvertrag
im
Auftrag
des
Rates
die
Lok
wieder
ins
Rollen
brachte.
Die
Stadt
verbinde
eine
„
große
Geschichte
mit
der
Bahn″,
so
Fip
bei
der
Vorstellung
der
Aktion.
„
Eine
Stadt
muss
dafür
Sorge
tragen,
dass
es
ein
Zusammenleben
gibt.
Die
Dampflokfreunde
machen
hier
ein
generationenübergreifendes
Angebot
an
die
Öffentlichkeit.″
Die
Schinkellok
schaffe
ein
Stück
Identifikation
nicht
nur
mit
dem
namengebenden
Stadtteil,
sondern
auch
mit
Osnabrück
als
Ganzem.
Er
forderte
vor
allem
die
heimische
Wirtschaft
auf,
sich
mit
einer
Patenschaft
an
der
Restaurierung
zu
beteiligen.
Der
Vorsitzende
der
Dampflokfreunde
Henning
Hovermann
freute
sich
über
Fips
Engagement.
„
Wir
möchten
die
Lok
gerne
spätestens
2019
zu
ihrem
80.
Geburtstag
wieder
unter
Dampf
nehmen″,
kündigte
Hovermann
an.
Es
sei
jetzt
bereits
so
weit,
dass
die
Demontage
beendet
sei
und
nun
Schritt
für
Schritt
wieder
mit
dem
Zusammenbau
begonnen
werden
könne.
Über
den
Zustand
der
Schinkellok
und
die
Arbeiten
können
sich
die
Osnabrücker
am
Anheizertag
am
kommenden
Sonntag,
7.
August,
zwischen
10
und
17
Uhr
am
Zechenbahnhof
am
Piesberg
informieren.
Draisinenfahrten,
Lokmitfahrten
und
Besichtigungen,
Fahrzeugausstellungen
sowie
das
Zugcafé
am
Stellwerk
bieten
ein
rundes
Programm
für
die
ganze
Familie.
Und
vielleicht
findet
ja
der
eine
oder
andere
ein
Teil
„
seiner″
Schinkellok
und
übernimmt
eine
Patenschaft.
Bildtext:
Diese
Teile
und
noch
einige
andere
mehr
der
41
052
suchen
einen
Paten.
Mit
Unterstützung
von
Osnabrücks
Ex-
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
(l.)
bieten
die
Dampflokfreunde
Teile
der
Schinkellok
für
die
Übernahme
von
Bauteil-
Partnerschaften
an.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Dietmar Kröger