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1.
Erscheinungsdatum:
19.07.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Ich bin Perser und stolz auf mich″
Zwischenüberschrift:
Iranischer Flüchtling beginnt bei Osnabrücker Firma Dependahl Ausbildung zum Zweiradmechaniker
Artikel:
Originaltext:
Mohammad
Ali
Rahmani
Mourchekhorti
(27)
beginnt
am
1.
August
im
Osnabrücker
Zweiradhaus
Dependahl
eine
Ausbildung
zum
Zweiradmechaniker.
Der
junge
Iraner
kam
vor
zweieinhalb
Jahren
als
Flüchtling
nach
Deutschland.
Osnabrück.
Rahmani
Mourchekhorti
ist
ehrgeizig.
„
Mein
Ziel
ist
es,
hier
der
Beste
zu
werden″,
erklärt
er
gegenüber
seinem
neuen
Chef
Detlef
Dependahl.
Schon
seit
Februar
ist
er
als
Praktikant
und
Minijobber
in
der
Werkstatt
des
Osnabrücker
Fahrradgeschäfts
tätig.
Viele
Arbeiten
kann
er
bereits
selbstständig
erledigen.
Nach
seiner
Ausbildung
will
er
gern
weiter
bei
Dependahl
arbeiten
und
im
Unternehmen
aufsteigen.
„
Ich
traue
ihm
ohne
Weiteres
zu,
später
einmal
seinen
Meister
zu
machen
und
größere
Verantwortung
zu
übernehmen″,
lobt
ihn
Dependahl.
Er
sei
absolut
zuverlässig,
engagiert
und
lernfähig.
Auch
sprachlich
komme
er
gut
zurecht.
„
Was
ein
Umwerfer
bei
einer
Kettenschaltung
ist,
das
weiß
er
schon.″
Rahmani
Mourchekhorti
bringt
bereits
einiges
Vorwissen
mit
in
die
Ausbildung.
Im
Iran
hat
er
bereits
eine
Ausbildung
zum
Zweiradmechaniker
absolviert,
allerdings
in
der
Fachrichtung
Motorradtechnik.
„
Im
Iran
sieht
man
nur
sehr
selten
Menschen
Fahrrad
fahren″,
erklärt
er.
Motorräder
gebe
es
dort
hingegen
mehr
als
in
Deutschland.
Nach
seiner
Ausbildung
wurde
der
junge
Perser
zur
Armee
eingezogen.
Über
diese
Zeit
spricht
Rahmani
Mourchekhorti
nicht
gern.
„
Ich
habe
sehr
viele
Probleme
wegen
meiner
Religion
gehabt″,
erklärt
er,
denn
er
sei
verbotenerweise
vom
Islam
zum
Christentum
konvertiert.
„
Dabei
sollte
Religion
Privatsache
sein
und
nicht
von
anderen
oder
vom
Staat
bestimmt
werden″,
findet
er.
Ohne
Pass
floh
er
über
die
Grenze
bis
nach
Deutschland.
Dort
machten
die
Behörden
ihm
zunächst
wenig
Hoffnung,
dass
er
bleiben
dürfte.
„
Du
bekommst
keinen
Sprachkurs,
du
wirst
sowieso
abgeschoben″,
habe
man
ihm
im
zuständigen
Jobcenter
in
Westerkappeln
gesagt,
nachdem
er
von
der
Ausländerbehörde
in
Steinfurt
endlich
einen
Aufenthaltstitel
und
eine
Arbeitserlaubnis
bekommen
hatte.
Zunächst
durfte
er
wenige
Stunden
für
einen
Paketdienst
und
auf
einem
Bauhof
arbeiten.
Deutsch
habe
er
sich
selbst
beigebracht,
indem
er
viel
deutsches
Fernsehen
geschaut
habe.
„
Dass
ich
in
Deutschland
einmal
eine
so
tolle
Ausbildung
bekomme,
hätte
ich
nie
gedacht″,
freut
sich
der
angehende
Zweiradmechaniker.
Über
eine
Bekannte
seines
Chefs
hat
er
jetzt
sogar
eine
kleine
Wohnung
in
Osnabrück,
sodass
er
nicht
mehr
jeden
Tag
aus
Westerkappeln
nach
Osnabrück
kommen
muss.
„
Das
Werkstatt-
Team
ist
jetzt
meine
Familie″,
sagt
er
auf
die
Frage,
ob
ihm
seine
Familie
im
Iran
nicht
fehle.
Da
es
keine
Reisefreiheit
für
Iraner
gebe
und
er
und
seine
Schwester
geflohen
seien,
dürfen
seine
Eltern
und
Geschwister
aus
dem
Iran
ihn
nicht
einfach
in
Deutschland
besuchen.
Rahmani
Mourchekhorti
wünscht
sich,
auf
Dauer
in
Osnabrück
bleiben
zu
können.
Mit
Ausbildung,
Wohnung
und
guten
Sprachkenntnissen
hat
er
dafür
bereits
gute
Voraussetzungen
geschaffen.
Seinen
linken
Unterarm
ziert
sogar
ein
Tattoo-
Schriftzug
in
deutscher
Sprache:
„
Ich
bin
Perser
und
stolz
auf
mich″,
steht
dort
in
geschwungenen
Buchstaben.
Bildtext:
Mohammad
Ali
Rahmani
Mourchekhorti
(27)
weiß
bereits,
wie
die
meisten
Teile
eines
Fahrrads
auf
Deutsch
heißen.
Foto:
David
Ebener