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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mit Handytickets ins Moskaubad
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke Osnabrück führen im Freibad neue Bezahlmethode ein
Artikel:
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Originaltext:
Schlange stehen im Moskaubad soll laut den Stadtwerken Osnabrück künftig der Vergangenheit angehören. Mit Handytickets können Badegäste ab sofort lästige Wartezeiten vermeiden.
Osnabrück. Besucher des Freibades in der Wüste können sich künftig ihre Eintrittskarte als QR-Code auf ihr Smartphone laden, um während der Sommerzeit lange Warteschlangen zu meiden. Unsere Gäste können ab sofort während der Freibadsaison mit ihrem Smartphone mobil und bequem, also ohne EC-Karte oder Bargeld ihren Badeintritt bezahlen. Der Gang zur Moskaubad-Außenkasse und das Schlangestehen an heißen Tagen fällt damit weg″, erläutert Wolfgang Hermle, Bäderchef bei den Stadtwerken Osnabrück.
Badegäste, die das mobile Ticket nutzen möchten, können mithilfe eines QR-Code-Scanners auf dem Smartphone die QR-Codes vor dem Moskaubad einlesen oder das Stadtwerke-Ticketportal im Internet (https:// stw-os.mob-ticketing.de) aufrufen. Dort wird dann das entsprechende Ticket ausgewählt und via Paypal bezahlt. Anschließend kann der erworbene QR-Code an der Außenkasse des Moskaubades vorgezeigt werden.
Pilotprojekt
Das neue Bezahlsystem wird erstmals im Moskaubad eingesetzt und gilt als Pilotprojekt, um mobile Zahlverfahren zu testen. Vor allem an heißen Sommertagen sollen Wartezeiten für Gäste reduziert werden. Wolfgang Hermle ergänzt: Wenn es heiß wird, kommen täglich 6000 bis 8000 Gäste ins Moskaubad. 70 bis 80 Prozent davon zwischen 13 und 15 Uhr.″ Das neue Bezahlsystem werde dazu beitragen, Besucherströme zu entzerren und die Wartezeiten zu reduzieren.
Insbesondere jüngere Badegäste sollen durch die mobile Eintrittskarte angesprochen werden. So kann der Gast von zu Hause das Ticket kaufen, ohne viel Zeit an der Eintrittskasse zu verlieren″, so Hermle weiter. Erworben werden können die mobilen Tickets als Tageskarte für Erwachsene zum Preis von 4, 40 Euro oder als ermäßigtes Ticket für 2, 80 Euro. Gültigkeit besitzen die Tickets allerdings nur am Kauftag.
Weiterer Umbau
Zusätzlich zur neuen Bezahltechnologie wurde der Außenbereich des Moskaubades modernisiert. Der historische Eingangsbereich wurde optimiert und mit einem Wasserspiel versehen″, berichtet Peter Lübker, Leiter des Moskaubades. Der Gastronomiebereich sei mit bequemen Loungemöbeln aufgewertet worden. Mit einem Kleinkinder-Spielbereich, einem verschönerten Spielplatz sowie einem Soccer-Käfig biete das Freibad auch den jüngsten Gästen etwas Neues.
Besonderen Anklang finde der neue Tiefseilgarten, der seit März in Betrieb ist. Der Dschungelpfad kommt bei unseren Gästen super an″, sagt Lübker. Wir haben mit 7500 Besuchern für 2016 kalkuliert. Mit knapp 6500 Dschungelbesuchern seit Eröffnung liegen wir bereits deutlich über Plan.″
Während der Badesaison kann der Tiefseilgarten regulär von Badegästen genutzt werden. Außerhalb der Freibadsaison oder an Schlechtwettertagen, sogenannten Tilo-Tagen″ (benannt nach dem Maskottchen des Tiefseilgartens), wird dann ein Eintritt in Höhe von 1, 90 Euro für Kinder und 1, 30 Euro pro Erwachsenen fällig.

Bildtext:

Mit dem Smartphone können Badegäste im Osnabrücker Moskaubad während der Freibadsaison ab sofort Warteschlangen umgehen. Eine neue Bezahlmethode namens Mobile Tcketing macht` s möglich.

Foto: David Ebener

Den QR-Code unter den Scanner legen und anschließend durch das Drehkreuz ins Freibad gehen: Das mobile Ticket soll vor allem junge Menschen ins Moskaubad locken.

Kommentar:

Spielerei

Das Smartphone als Sesam-öffne-dich fürs Freibad: Mit der Einführung von Handytickets schaffen die Stadtwerke Osnabrück technische Voraussetzungen, um den hin und wieder quälend langsamen Einlass am Moskaubad zu beschleunigen. Als neues scharfes Schwert im Kampf gegen vielköpfige Warteschlangen an heißen Sommertagen taugt die virtuelle Eintrittskarte allerdings nur bedingt.

Der größte Nachteil liegt in der Natur der Sache: Ohne Smartphone geht es nicht. Wer lieber ohne Wertgegenstände zum Schwimmen geht, um diese nicht zu verlieren oder ihrer beraubt zu werden, für den ist das Handyticket schon einmal nichts. Zweitens ist für den vollen Bedienkomfort im Internet ein Konto beim Anbieter Paypal nötig, der die Zahlungsmodalitäten abwickelt. Das bekommt nur, wer volljährig ist. Kinder und Jugendliche nicht gerade die kleinste Gruppe unter den Freibadbesuchern sind also auch raus. Drittens ist das Handyticket allein für Tagesgäste attraktiv: Inhaber der Bädercard oder einer Saisonkarte brauchen diesen Service überhaupt nicht sie lassen Warteschlangen eh links liegen. Viertens ist Mobile Ticketing in Osnabrück schon woanders gefloppt, beim Parken etwa. Kaum vorstellbar also, dass diese smarte″ Spielerei der Methode vor Ort zum Durchbruch verhilft.
Autor:
André Pottebaum


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