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1.
Erscheinungsdatum:
18.07.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Reich gedeckter Tisch nicht nur für Bienen
Zwischenüberschrift:
Landwirt Andreas Bolte-Elbert beteiligt sich am Blühstreifen-Programm
Artikel:
Originaltext:
Der
Belmer
Landwirt
Andreas
Bolte-
Elbert
(46)
widmet
fünf
Prozent
seiner
Betriebsflächen
als
Blühstreifen
dem
Agrar-
Umwelt-
Projekt
„
Ökologische
Vorrangflächen″
der
EU.
Belm.
Farbenfroh
gesäumt
zeigen
sich
vor
der
Ernte
viele
Getreidefelder.
Weiße
Margerite,
roter
Klatschmohn
und
blaue
Kornblumen
sind
immer
wieder
dabei,
aber
zunehmend
mischen
sich
Pflanzenarten
ein,
die
Blühstreifen
und
-
flächen
dominieren.
Es
sind
nicht
nur
Ackerrandstreifen,
sondern
auch
kleinere
Ackerschläge,
die
der
Landwirt
aus
Belm
als
„
ökologische
Vorrangflächen″
der
Natur
überlässt.
Insgesamt
sind
20
Blühflächen
zwischen
1000
und
20
000
Quadratmeter
Größe
auf
acht
Hektar
verteilt.
Für
Bienen,
Hummeln
und
Schmetterlinge
ein
Segen,
denn
gerade
im
Sommer
schrumpft
das
Nahrungsangebot
für
die
Insekten.
Bäume
und
Sträucher
haben
im
Frühjahr
geblüht,
bieten
jetzt
aber
den
Nektarsammlern
keine
Nahrung
mehr.
Auf
den
Äckern
wächst
Getreide,
das
Grünland
wird
vor
der
Blüte
zur
Heuernte
genutzt.
Für
zahlreiche
Insekten
schrumpft
damit
das
Nahrungsangebot.
Wildblumen
in
Blühstreifen
erweitern
den
Lebensraum
und
Nahrungsgrundlage
der
Insekten.
Doch
auf
Bolte-
Elberts
Flächen
sieht
man
nur
selten
Kornblume
und
Klatschmohn,
stattdessen
aber
Sandhafer,
Buchweizen,
Sonnenblume,
Phacelia,
auch
Büschelschön
genannt,
Malve,
Borretsch,
Ringelblume
und
Alexandrinerklee.
Diese
Arten
sind
enthalten
in
einer
Saatgutliste
mit
28
Vorschlägen,
aus
denen
der
Landwirt
mindestens
fünf
Arten
aussäen
muss.
Kornblume,
Klatschmohn
und
Co.
sind
nicht
darunter.
Die
Wildackermischung
bezieht
Bolte-
Elbert
aus
dem
Angebot
des
Landhandels.
10
Kilo
Saatgut
pro
Hektar
hat
er
veranschlagt.
Das
sind
30
bis
40
Euro
pro
Hektar.
Rechnet
er
Maschinenkosten
und
Personaleinsatz
hinzu,
investiert
der
Landwirt
pro
Hektar
rund
80
Euro.
Das
sind
Kosten,
die
von
der
EU
finanziert
werden.
Mit
rund
280
Euro/
Hektar
sieht
das
sehr
großzügig
aus,
doch
erfüllt
der
Landwirt
nicht
alle
Bedingungen
haarklein,
wird
die
Prämie
reduziert.
Das
Blühstreifen-
Programm
erlaubt
keine
Schummeleien.
Es
wird
streng
überwacht
von
der
Landwirtschaftskammer
im
Auftrag
der
EU.
Das
geht
los
mit
der
Aussaat,
die
bis
zum
15.
April
erfolgen
muss.
Sind
Äcker
wie
in
diesem
Frühjahr
zu
nass,
droht
Gefahr,
dass
das
zarte
Saatgut
im
Boden
verfault
oder
durch
Bodenfrost
geschädigt
wird.
Wer
dieser
Gefahr
aus
dem
Wege
gehen
will,
kann
neue
Saattermine,
jeweils
10
Tage
später
einholen,
die
Frist
endet
letztlich
am
15.
Mai.
Auf
25,
3
Hektar
Blühmischung
und
Saattermine
werden
streng
kon
trolliert,
dazu
besuchen
Prüfer
die
Schläge.
Bolte-
Elbert
hat
seinen
Saattermin
mit
dem
14.
April
auf
den
letzten
Drücker
eingehalten
und
–
obwohl
es
anfangs
sehr
kalt
war
–
Glück
mit
dem
Wetter
gehabt.
Einen
Monat
später
war
dann
Frist
für
den
Agrarantrag,
mit
dem
um
die
Genehmigung
für
die
Beteiligung
am
Blühstreifen-
Programm
gebeten
wird.
In
Altkreis
und
Stadt
Osnabrück
beteiligen
sich
70
Betriebe
mit
173,
4
Hektar
Fläche
am
Blühstreifenprogramm,
erklärte
Jörg
Schomburg,
Leiter
der
Bezirksstelle
Osnabrück
der
Landwirtschaftskammer
Niedersachsen.
Allein
2016
beantragten
13
Betriebe,
Blühstreifen
auf
25,
3
Hektar
anzulegen.
Die
Landwirte
verpflichten
sich
dazu
für
fünf
Jahre.
Insgesamt
beteiligen
sich
8,
4
Prozent
aller
Betriebe
am
Blühstreifen-
Programm.
Die
Kontrolle
der
Blühstreifen
erfolgt
in
der
Vegetationsphase
stichprobenartig
nach
dem
Vier-
Augen-
Prinzip,
also
untersuchen
zwei
Fachleute
der
Landwirtschaftskammer
im
Sommer,
welche
Pflanzen
wachsen
–
mindestens
fünf
Arten
müssen
es
sein
–,
und
schauen
im
Herbst,
ob
von
den
ausgewählten
Blühstreifen
30
Prozent
noch
vorhanden
sind,
70
Prozent
kann
der
Landwirt
nach
dem
15.
Oktober
in
eine
Anbaufläche
zurückverwandeln.
Bolte-
Elbert
lässt
die
Wildkräuter
mindestens
bis
zum
15.
Februar
unberührt,
weil
Blühstreifen
und
-
flächen
im
Winter
Unterschlupf
für
Insekten
und
Nahrung
für
Vögel
bieten.
Reich
gedeckter
Tisch
Andere
Landwirte
nutzen
das
EU-
Programm
auch
als
Zwischenfrucht,
doch
der
Belmer
Schweinemäster
baut
auf
seinen
Flächen
nur
Wintergerste,
Winterweizen
und
Roggen
als
Futtergetreide
an,
die
im
September/
Oktober
wie
auch
der
Raps
gesät
werden.
Die
blau
blühende
Phacelia
zieht
in
diesen
Tagen
besonders
Bienen
und
Hummeln
an,
die
mit
ihren
Saugrüsseln
in
den
tiefen
Blütenkelch
tauchen,
um
an
den
begehrten
Nektar
kommen.
Neben
der
Büschelschön-
Blüte
sorgen
auch
Borretsch,
Buchweizen,
Ringelblume
und
Malve
für
einen
reich
gedeckten
Tisch
für
die
emsige
Honigbiene.
Bildtext:
Andreas
Bolte-
Elbert
auf
einer
Blühfläche,
wo
sich
die
Büschelschön
(Phacelia)
der
Sonne
entgegenrecken.
Foto:
Harald
Preuin
Autor:
Harald Preuin