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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Verkehrspolitik auch für Studenten Thema Nummer eins
Zwischenüberschrift:
Studenten der Universität Osnabrück diskutieren mit Vertretern des Stadtrats
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der Asta der Universität Osnabrück hat in dieser Woche zum zweiten Mal eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Kommunalpolitik mit Vertretern des Rats der Stadt und den Präsidenten der Osnabrücker Hochschulen veranstaltet. Der Andrang der Studenten war nicht übermäßig, der Aulasaal nur zu einem guten Drittel gefüllt. Wahrscheinlich lag das weniger an der generellen Politikverdrossenheit der Studenten als vielmehr am Semesterferienbeginn.
Diskutiert wurden Themen, die viele Studenten derzeit beschäftigen: die Wohnungssituation, die städtische Verkehrsplanung und das kulturelle Angebot in Osnabrück. Die Vertreter der Parteien stellten ihre Lösungsvorschläge auch in Hinblick auf die Kommunalwahl im September vor.
Von den Grünen kam der Kulturausschussvorsitzende Sebastian Bracke, die CDU hatte ihren jüngsten Vertreter im Rat geschickt, den erst 31-jährigen Marius Keite. Die SPD entsandte den Vorsitzenden der Stadtratsfraktion Frank Henning. Von der Piratenpartei kam Ralf ter Veer. Thomas Haarmann stellte als Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes die Positionen seiner Partei in der Runde vor. Was einer Studierenden im Publikum gleich auffiel: Es diskutierte keine einzige Frau auf dem Podium mit. Die Vertreter der Parteien gaben die aktuelle Ferienzeit als Hauptgrund an.
Die angespannte Wohnungssituation für Studenten in Osnabrück wurde sehr lebhaft besprochen. Bezahlbarer Wohnraum sei knapp, das Angebot an 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen zu gering. Während die CDU auf die Erschließung neuen Baulandes und Errichtung neuer Wohnungen setzt, sieht die SPD zusätzlich darin die Lösung, den Wohnungsmarkt stärker zu regulieren. Uni-Präsident Wolfgang Lücke gab zu bedenken, dass es mit der Errichtung von Neubaugebieten nicht getan sei, auch genügend Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten müssten an neuen Wohnraum gekoppelt sein.
Was die Verkehrssituation für Radfahrer betrifft, waren sich alle einig, dass es großen Handlungsbedarf gibt. Die Verbesserung der Infrastruktur für den umweltfreundlichen Zweiradverkehr haben sich dann auch alle Parteien auf ihre Agenda für die Kommunalwahl geschrieben. Während die FDP als Teil der Regenbogenkoalition″ den Neumarkt ganz für den Autoverkehr sperren will, setzt die CDU auf den Ausbau von Fahrradwegen bei bleibender Vielfalt im Straßenverkehr. Die Grünen fordern einen generellen Umstieg vom Auto auf alternative Fortbewegungsmittel. Die verheerende Baustellensituation am Schloss prangerten die Studenten und der Universitäts-Präsident Wolfgang Lücke besonders an. Er nahm alle politischen Vertreter in die Pflicht. Für uns ist es symptomatisch, dass die Uni hier wieder isoliert wird. Den Studenten werden die Wege abgeschnitten. Dabei ist dieser Standort im Schloss einmalig und so zentral.″

Bildtext:

Auf der Podiumsbühne im Osnabrücker Schloss diskutieren Sebastian Bracke, Marius Keite, Frank Henning, Ralf ter Veer, Raphael Sia, Thomas Haarmann, Andreas Bertram und Wolfgang Lücke zum Thema Politik Foto: Hermann Pentermann

Kommentar:

Warum in den Ferien?

Dass der Asta den Dialog zwischen Universität und Studierenden auf der einen und der Stadt auf der anderen Seite vertiefen will, ist erst mal eine gute Idee, schließlich sind die Studenten ein wichtiger Teil des Stadtlebens. Die politische Diskussion unter jungen Erwachsenen durch solche Veranstaltungen zu fördern ist ebenso wünschenswert. Am Ende sind sie potenzielle Wähler.

Vor allem sollten auch die Kommunalpolitiker noch stärker die Belange der Studenten ernst nehmen, wenn sie wollen, dass Osnabrück als Universitätsstadt ein bedeutender Standort bleibt.

Unglücklich ist es dann allerdings, dass solche Veranstaltungen ausgerechnet in die allgemeine Sommerurlaubszeit gelegt werden.
Autor:
Claudia Scholz


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