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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Damit Frischwasser selbstverständlich ist
Zwischenüberschrift:
Klasse 5b der Gesamtschule Schinkel sammelt 800 Euro für Afghanischen Frauenverein
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In einem Projekt haben Schüler der Klasse 5b der Gesamtschule Schinkel 800 Euro für eine Spende an den Afghanischen Frauenverein gesammelt. Das Geld wird zum Brunnenbau verwendet. Vorausgegangen war der Spende, die kurz vor den Sommerferien überreicht wurde, ein Projekt mit einer afghanischen Familie.
Um seinen Horizont zu erweitern, muss man auf neue Menschen zugehen. Das dachten sich auch die Schüler der 5b. In einer alten Hausmeisterwohnung in der Nachbarschaft der Schule lebt seit einiger Zeit eine Familie, die aus Afghanistan fliehen musste. Die Kinder nutzten die Chance, die Familie kennenzulernen und mehr über das Leben in Afghanistan zu erfahren. Daher erarbeiteten sie gemeinsam mit Klassenlehrer Oliver Avermann, Elke van Slooten (Rektorin der Eingangsstufe) sowie der Referentin für Globales Lernen Doris Kube ein Konzept, das sie ein ganzes Schuljahr begleitete.
An einem ersten Projekttag standen das Verstehen der Perspektive des anderen und das Überwinden von sprachlichen Barrieren im Vordergrund. Der Großvater der afghanischen Familie beantwortete den Schülern ihre Fragen zur afghanischen Kultur und dem Leben in dem islamischen Land. Das schönste Erlebnis war das gemeinsame Kochen″, erzählte Elke van Slooten. Gemeinsam mit der afghanischen Familie sei ein Drei-Gänge-Menü gekocht worden. So hatten die Schüler am Ende des ersten Projekttags nicht nur viel über die afghanische Familie erfahren, sondern konnten auch regionale Spezialitäten probieren.
Am zweiten Projekttag berichtete die afghanische Familie von ihrem Leben in der Heimat. Dabei wurden recht schnell die mangelnde Wasserversorgung und das Fehlen von sauberem Trinkwasser deutlich. Es gab auf jeden Fall tolle Fallbeispiele, und die Schülerinnen und Schüler haben sich sehr mit der Familie identifiziert. Die Kinder haben dann gesagt: Wir müssen was tun″, berichtete van Slooten. Um eifrig Spenden sammeln zu können, fingen die Kinder an zu basteln. So wurden auf einer Klassenfahrt Filzuntersetzer, Drachen und Puppen erstellt. Um Geld für eine Spende zu generieren, wurden unter dem Motto Wasser ist Leben″ die selbst gebastelten Gegenstände anschließend verkauft. Unser Ziel war es, dass die Kinder alle sauberes Wasser bekommen können″, betonte die stellvertretende Klassensprecherin der 5b Amelie Damm.
Letztlich sind etwa 800 Euro zusammengekommen. Damit kann jetzt in einem Dorf ein Brunnen gebaut werden. Der Brunnen bedeutet weniger Gefahren für Frauen und Kinder, die sonst auf dem Weg zu sauberem Trinkwasser den Gefahren von nicht geräumten Minen ausgesetzt sind. Außerdem müssten sie ohne den Brunnen Dreckwasser sieben″, sagte Ruth Marie Krampitz vom Afghanischen Frauenverein.
Für uns ist das alles selbstverständlich″, unterstrich Adrian Mithöfer, Klassensprecher der 5b. Aber für die Menschen dort ist es das überhaupt nicht.″ Aus diesem Grund wollen die Klasse und der Afghanische Frauenverein auch weiter in Kontakt bleiben. 5b-Klassensprecherin Mathilde Pilgrim fasste es treffend zusammen: Vielleicht, wenn man noch mehr macht, wird sauberes Trinkwasser dort immer selbstverständlicher.″

Bildtext:

Zur Spendenübergabe trafen sich kurz vor den großen Ferien die Kinder der Klasse 5b der Gesamtschule Schinkel und Ruth Marie Krampitz vom Afghanischen Frauenverein. Foto: Theiling
Autor:
frt


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