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1
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1.
Erscheinungsdatum:
04.07.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nettebad baut spektakuläre Trichterrutsche
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke Osnabrück schaffen „einzigartige Attraktion″ – Fertigstellung bis Ende 2016
Artikel:
Originaltext:
Jetzt
geht′s
rund
im
Osnabrücker
Nettebad:
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
soll
bis
Ende
2016
eine
neue
Rutsche
entstehen,
auf
der
Schwimmer
rotieren
wie
Roulettekugeln
und
von
einem
Trichter
verschluckt
werden.
Osnabrück.
Wie
die
Trichterrutsche
genau
aussehen
und
was
sie
kosten
wird,
ist
offen.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
als
Nettebad-
Betreiber
halten
sich
bei
Fragen
nach
Details
noch
bedeckt.
Einzelheiten
will
das
selbst
ernannte
„
Unternehmen
Lebensqualität″
erst
preisgeben,
wenn
die
Baugenehmigung
für
den
spektakulären
Wasserspaß
in
trockenen
Tüchern
ist.
„
Die
Rutsche
befindet
sich
noch
im
Planungsstadium.
Der
Bauantrag
wird
in
den
kommenden
Tagen
eingereicht″,
sagt
Sprecher
Marco
Hörmeyer.
Sobald
das
Amt
grünes
Licht
gebe,
sollen
die
Bauarbeiten
am
23
Meter
hohen
Rutschenturm
beginnen.
Wobei
die
Stadtwerke
das
Ende
der
Freiluftsaison
im
Nettebad
abwarten
wollen,
um
das
Badevergnügen
außerhalb
der
Halle
nicht
zu
stören.
Heißt:
Spätestens
im
September
könnten
Kran
und
Bagger
anrücken.
„
Grundsätzlich
richten
wir
unsere
Planungen
weiterhin
danach
aus,
dass
wir
die
Rutsche
noch
in
diesem
Jahr
in
Betrieb
nehmen
können.″
Wirbelnd
durchs
Loch
Trichterrutschen
bestehen
für
gewöhnlich
aus
einer
steilen,
kurvigen
Röhre,
durch
die
Badegäste
mit
Karacho
in
eine
riesige
Schüssel
gespült
werden.
Darin
kreiseln
die
Mutigen
wie
Roulettekugeln
die
Seitenwände
hinab,
bevor
sie
nach
ein
paar
Umdrehungen
am
tiefsten
Punkt
des
Trichters
durch
ein
enges
Loch
plumpsen:
Hier
geht
die
Schlitterpartie
dann
rasant
weiter
–
oder
endet
direkt
in
einem
Wasserbecken.
Deutschlandweit
findet
man
einen
solchen
Rutschentyp
bislang
keine
zehnmal,
die
nächstgelegene
Trichterrutsche
steht
etwas
mehr
als
eine
Autostunde
von
Osnabrück
entfernt
im
Ferienzentrum
Schloss
Dankern
bei
Haren
(Ems)
.
Gleich
zwei
Trichterrutschen
(jeweils
eine
für
innen
und
außen)
gibt
es
im
Galaxy
Erding
in
Bayern,
einem
Teilbereich
des
nach
eigenen
Angaben
größten
Thermalbades
der
Welt.
Beide
Rutschen
sind
um
die
70
Meter
lang
und
starten
in
zwölf
Meter
Höhe.
Nur
wer
mindestens
neun
Jahre
alt
ist,
darf
sie
benutzen.
Turm
ausbaufähig
„
Die
Trichterrutschen
gehören
zu
unseren
beliebtesten
und
sichersten
Rutschen.
Besonders
die
Kinder
lieben
es,
verschluckt
zu
werden″,
sagt
Geschäftsleiter
Marcus
Maier.
Der
Andrang
sei
so
groß,
dass
es
sogar
zu
Wartezeiten
komme.
Denn
aus
Sicherheitsgründen
würden
beide
Anlagen
mit
Drehkreuz
betrieben.
Dem
Nettebad
Osnabrück
könne
er
zum
Bau
einer
Trichterrutsche
„
nur
gratulieren″,
so
der
Prokurist
weiter.
Was
der
Spaß
kosten
mag?
Laut
Maier
schwankt
der
Anschaffungspreis
je
nach
Starthöhe,
Länge
und
Durchmesser
des
Trichters
zwischen
300
000
und
400
000
Euro.
„
Zu
berücksichtigen
ist,
ob
Wassertechnik
vorhanden
ist,
Fundamente
gesetzt
werden
müssen
und
so
weiter.″
Stadtwerke-
Sprecher
Hörmeyer
nennt
bislang
keine
Zahlen.
Auf
Nachfrage
deutet
er
aber
an,
dass
diese
Investition
wegen
guter
Voraussetzungen
im
Nettebad
keine
Unsummen
verschlingen
soll.
„
Wir
haben
unseren
Rutschenturm
bewusst
etwas
höher
gebaut.
Das
gibt
uns
die
Möglichkeit,
ihn
ohne
großen
Aufwand
zu
erweitern.″
Darüber
hinaus
soll
die
Osnabrücker
Trichterrutsche
unverwechselbar
werden.
Hörmeyer
verspricht
„
attraktive
Extras,
die
es
so
noch
nicht
gibt″.
Hersteller
der
neuen
Attraktion
ist
wie
schon
mehrfach
in
der
Vergangenheit
die
Firma
Wiegand
Maelzer
(Starnberg)
.
Aktuell
verfügt
das
Nettebad
über
fünf
Rutschen.
Die
größte
und
wildeste
heißt
„
Sloop″.
Sie
ist
94
Meter
lang
und
beginnt
in
17,
5
Meter
Höhe
mit
einem
freien
Fall.
Durch
die
stockdunkle
„
Black
Hole″-
Rutsche
sausen
Badegäste
neun
Meter
tief
und
86
Meter
weit
hinab.
Die
Reifenrutsche
„
Crazy
River″
startet
auf
sechs
Meter
Höhe
und
führt
auf
der
Hälfte
ihrer
82-
Meter-
Strecke
durch
eine
Art
Ufo-
Kapsel.
Einmal
kreuz
und
quer
durchs
Hallenbad
verläuft
hingegen
die
Indoor-
Familienrutsche
(36
Meter
lang)
.
Für
Kleinkinder
gibt
es
im
Nichtschwimmerbecken
des
Freibads
eine
sechs
Meter
lange
Breit
rutsche.
Bildtext:
Das
Osnabrücker
Nettebad
aus
der
Luft:
Zu
den
bisherigen
drei
Rutschen
am
Rutschenturm
wird
sich
in
Kürze
eine
vierte
hinzugesellen.
Sie
soll
aus
Röhren
und
einem
großen
Trichter
bestehen.
Foto:
David
Ebener
Vorbild
Galaxy
Erding:
Das
Rutschenparadies
im
größten
Thermalbad
der
Welt
verfügt
über
zwei
Trichterrrutschen,
eine
im
Innenbereich
(Space
Bowl,
Baujahr
2007)
und
eine
im
Außenbereich
(Summer
Bowl,
2014)
.
Foto:
Therme
Erding
Kommentar:
Vorausschauend
geplant
Mit
Schwimmen
allein
lässt
sich
heute
kein
Geld
mehr
verdienen.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
wandeln
sich
deshalb
vom
Bäderbetrieb
zum
Freizeitanbieter.
Das
Nettebad
steht
dabei
besonders
im
Fokus.
Mit
knapp
750
000
Besuchern
jährlich
ist
es
ein
regionaler
Leuchtturm.
Und
damit
das
so
bleibt,
wird
an
diesem
Standort
viel
investiert.
Nicht
immer
zum
Wohlgefallen
aller
Bürger.
Gegen
die
im
Bau
befindliche
Elektro-
Kartbahn
etwa
regt
sich
Widerstand,
weil
sie
aus
Sicht
vieler
einen
erheblichen
Eingriff
in
schützenswerte
Natur
bedeutet,
weil
sie
ein
unverträglich
hohes
Maß
an
zusätzlichem
Verkehr
erzeugt
und
–
vor
allem
–
weil
ihr
Betrieb
angeblich
nicht
zum
Kerngeschäft
der
Stadtwerke
gehört.
Schlimmer:
Indem
das
kommunale
Unternehmen
sich
nicht
mehr
auf
die
gesetzliche
Daseinsvorsorge
beschränke,
sondern
zur
Gewinnmaximierung
Steuergelder
in
„
Luxusprojekte″
mit
zweifelhafter
Rentabilität
stecke,
wie
Kritiker
meinen,
mache
die
öffentliche
Hand
privaten
Betreibern
unzulässig
Konkurrenz.
Zumindest
diese
Argumente
fallen
beim
jetzt
vorgesehenen
Bau
einer
weiteren,
spektakulären
Wasserrutsche
im
Nettebad
weg.
Ähnlich
wie
beim
gezielten
Ausbau
der
Saunawelt
werden
hier
weder
Ressourcen
vergeudet
noch
rechtliche
Grauzonen
ausgelotet.
Im
Gegenteil:
Die
Erweiterung
des
Rutschenangebots
ist
das
Ergebnis
vorausschauender
Planung.
Auf
den
Trichter
mit
der
Trichterrutsche
kamen
die
Stadtwerke
nämlich
schon
2011,
als
sie
den
Rutschenturm
höher
bauten
als
nötig.
Bleibt
nur
zu
hoffen,
dass
der
neuen
Rutsche
keine
Erhöhung
der
Eintrittspreise
folgt.
Autor:
Sebastian Stricker