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1.
Erscheinungsdatum:
28.06.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hochschule verzichtet auf Coca-Cola-Gelände
Zwischenüberschrift:
Früheres Werksgelände in Haste vor dem Verkauf – Investor aus Brasilien springt ab
Artikel:
Originaltext:
Knapp
ein
Jahr
nach
Schließung
des
Coca-
Cola-
Standorts
Osnabrück
wechselt
das
Werksgelände
in
Haste
offenbar
den
Besitzer.
Der
Kaufvertrag
sei
unterschriftsreif,
sagt
ein
Unternehmenssprecher.
Doch
wer
ist
der
Investor?
Osnabrück.
Die
Hochschule
Osnabrück
als
größter
Nachbar
jedenfalls
nicht.
Zwar
galt
sie
bislang
als
Wunschpartner
der
Stadt,
um
das
seit
Herbst
2015
ungenutzte
Grundstück
an
der
Oldenburger
Straße
2
in
Richtung
Wirtschaft
und
Wohnen
zu
entwickeln.
Doch
die
FH
interessiert
sich
nur
für
einen
kleinen
Zipfel
des
16
500-
Quadratmeter-
Areals.
„
Uns
würden
300
Quadratmeter
reichen,
um
die
Zufahrtssituation
zum
Campus
Haste
zu
verbessern″,
erklärt
Hochschulsprecher
Ralf
Garten.
Bedingung
sei,
dass
das
benötigte
Teilstück
zum
Verkauf
stehe.
Darüber
werde
man
mit
dem
neuen
Eigentümer
reden,
sobald
dieser
bekannt
sei.
„
Mit
Coca-
Cola
haben
wir
über
das
Grundstück
nie
verhandelt.″
Am
Campus
Haste
befindet
sich
die
Fakultät
Agrarwissenschaften
und
Landschaftsarchitektur
mit
2700
Studenten.
Doch
wer
macht
sich
nun
auf
dem
früheren
Heydt-
Gelände
breit,
wenn
nicht
die
Hochschule?
„
Darüber
geben
wir
vor
Abschluss
des
Kaufvertrages
keine
weiteren
Auskünfte″,
teilt
Coca-
Cola
auf
Nachfrage
mit.
Nur
so
viel
lässt
sich
der
Sprecher
entlocken:
Der
Eigentümerwechsel
gehe
mit
der
Schaffung
neuer
Arbeitsplätze
einher.
Zur
Erinnerung:
Durch
die
Schließung
der
Osnabrücker
Limonadenfabrik,
in
der
seit
1958
die
berühmte
braune
Brause
abgefüllt
worden
war,
hatten
über
100
Menschen
ihren
Job
verloren.
Für
Coca-
Cola
ist
es
bereits
der
zweite
Versuch,
die
Liegenschaft
in
Haste
zu
veräußern.
Nach
NOZ-
Informationen
hatte
zunächst
ein
Investor
aus
Brasilien
ein
Auge
darauf
geworfen,
war
dann
aber
verstimmt
abgesprungen.
Angeblich,
weil
sich
Pläne
von
Dritten
für
eigene
Provisorien
kurzfristig
in
Luft
auflösten
und
damit
wohl
sicher
geglaubte
Mieter
von
der
Fahne
gingen.
Konkret
soll
die
Hochschule
mit
einer
„
großflächigen
Zwischennutzung
der
Gebäude″
geliebäugelt
haben,
ehe
sie
ihren
Flächenbedarf
„
völlig
überraschend″
auf
300
Quadratmeter
verringert
habe,
heißt
es
aus
dem
Rathaus.
Bei
Coca-
Cola
klingt
das
so:
„
Die
FH
ist
aus
den
Planungen
ausgestiegen.″
Hochschulsprecher
Garten
wiederum
bestreitet,
die
südliche
Campus-
Erweiterung
sei
jemals
eine
ernsthafte
Option
gewesen:
„
Wir
haben
nie
offiziell
Bedarf
am
Coca-
Cola-
Gelände
angemeldet.″
Von
plötzlicher
Kehrtwende
könne
folglich
keine
Rede
sein.
Auf
der
anderen
Seite
soll
die
Stadt
gegenüber
dem
brasilianischen
Kaufinteressenten
erwogen
haben,
auf
dem
Grundstück
Flüchtlinge
unterzubringen.
Wegen
des
nachlassenden
Zustroms
habe
sich
das
aber
erübrigt.
Stadtbaurat
Frank
Otte
bestätigt
unserer
Redaktion
solche
Überlegungen
der
Verwaltung
und
stellt
fest:
„
Im
Augenblick
haben
wir
bei
der
Flüchtlingsunterbringung
keinen
großen
Druck.″
Abfuhr
für
Nosta
Allerdings
wolle
das
Bundesamt
für
Migration
und
Flüchtlinge
(Bamf)
auf
dem
ehemaligen
Werkshof
Büros
anmieten,
so
Otte
weiter.
Was
die
langfristige
städtebauliche
Entwicklung
des
Bereichs
betrifft,
habe
die
Stadt
alle
formalen
Vorkehrungen
getroffen,
um
ihren
Einfluss
kraft
Bebauungsplan
geltend
zu
machen.
„
Es
kann
nichts
passieren,
ohne
dass
wir
involviert
sind.″
Das
hat
bereits
die
Osnabrücker
Transportfirma
Nosta
zu
spüren
bekommen.
Ihren
Plänen,
das
Coca-
Cola-
Gelände
dauerhaft
als
Papierlager
zu
nutzen,
schob
die
Stadt
einen
Riegel
vor.
„
Wir
haben
keine
unbegrenzte
Betriebsgenehmigung
bekommen″,
sagt
Rüdiger
Tepe,
Geschäftsführer
der
Nosta
Rail
GmbH.
Statt
am
Hauptsitz
zu
expandieren,
wolle
der
Logistikriese
nun
seine
Niederlassung
in
Ladbergen
ausbauen.
Bildtext:
Das
ehemalige
Coca-
Cola-
Gelände
in
Haste:
Angeblich
ist
sich
der
Getränkegigant
mit
einem
Käufer
für
den
im
Herbst
2015
aufgegebenen
Standort
handelseinig.
Die
benachbarte
Hochschule
ist
es
allerdings
nicht.
Foto:
David
Ebener
Kommentar:
Prioritäten
setzen
Die
Hochschule
will
das
Coca-
Cola-
Gelände
nicht,
obwohl
sie
aus
Sicht
der
Stadt
gedurft
hätte.
Das
Transportunternehmen
Nosta
wiederum
darf
sich
dort
nicht
breitmachen,
wenngleich
es
gewollt
hätte.
Mit
diesen
Entscheidungen
wird
deutlich,
wo
für
Hochschule
und
Stadt
bei
der
Grundstücksentwicklung
im
vorliegenden
Fall
die
Prioritäten
liegen.
Wie
der
2014
vorgestellte
Masterplan
für
den
Campus
Haste
zeigt,
ist
eine
Erweiterung
des
Hochschulstandorts
zwar
beabsichtigt.
Allerdings
vor
allem
in
Richtung
Norden,
wo
bereits
auf
Wallenhorster
Gebiet
der
landwirtschaftliche
Versuchsbetrieb
Waldhof
liegt.
Ihn
besser
einzubinden
scheint
wichtiger
als
eine
Ausbreitung
nach
Süden,
wie
sie
durch
das
Aus
von
Coca-
Cola
möglich
gewesen
wäre.
So
würde
es
der
Hochschule
hier
genügen,
durch
Zukauf
eines
winzigen
Teilstücks
ihre
Campus-
Zufahrt
zu
verschönern.
Und
auf
Optik
kommt
es
auch
der
Stadt
bei
der
Entwicklung
dieses
prominenten
Eingangstors
an.
Unansehnliche
Berge
von
Getränkekisten
sollen
dabei
nicht
durch
unansehnliche
Berge
von
Papier
abgelöst
werden,
wie
sie
Nosta
dort
auf
unbestimmte
Zeit
auftürmen
wollte.
Mit
der
Ablehnung
hat
Osnabrück
klare
Kante
gezeigt.
Und
bei
der
Gestaltung
von
Flächen,
die
zwar
in
privater
Hand,
aber
öffentlich
bedeutsam
sind,
ein
Wort
mitzureden
ist
ihr
vornehmes
Recht
–
Stichwort
Güterbahnhof.
Autor:
Sebastian Stricker