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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Gemeinsame Müllabfuhr für die Region?
Zwischenüberschrift:
Landrat, CDU, SPD und FDP fordern: Landkreis mit 75 Prozent am Gewinn beteiligen, Stadt mit 25 Prozent
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Landrat und die Kreistagsfraktionen von CDU, SPD und FDP unterstützen eine gemeinsame Müllabfuhr für Stadt und Landkreis Osnabrück. Sie fordern, den Landkreis mit 75 Prozent und die Stadt mit 25 Prozent am Unternehmensgewinn zu beteiligen.
Osnabrück. Grundlage für ein Miteinander kann nur eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung oder eine Beteiligung am Unternehmensergebnis in Höhe der entsprechenden Müllmengen sein″, begründen die Fraktionen und Landrat Michael Lübbersmann in einem gemeinsamen Statement. Unsere Redaktion hatte die politischen Fraktionen und Lübbersmann um Stellungnahmen für Kooperationen zwischen Stadt und Landkreis Osnabrück gebeten. Auch CDU-Stadtratsfraktionschef Fritz Brickwedde hatte sich zu Jahresbeginn bereits für eine gemeinsame Abfallwirtschaft ausgesprochen. Zu den Stadtratsforderungen von CDU und FDP, die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land (Wigos) zusammenzulegen, sagten die Kreispolitiker: Festzuhalten ist, dass für den Landkreis Osnabrück die Unternehmen in Quakenbrück und Glandorf mindestens so wichtig sind wie Unternehmen in der Stadt Osnabrück.″ Bei der weiteren Strategie werde der Landkreis die gesamte Fläche des Kreises im Blick behalten. Wie auch die Stadt Osnabrück hätten einige kreisangehörige Städte und Gemeinden eigene Wirtschaftsförderungen eingerichtet. Auch hier gelte: Die Wirtschaftsförderung der Stadt Osnabrück sei auf Augenhöhe mit Einrichtungen wie in Melle, Georgsmarienhütte oder Bramsche zu sehen.
Ähnlich äußerten sich die Kreispolitiker zur CDU-Stadtratsforderung für eine Fusion der Tourismusverbände von Stadt und Landkreis, OMT und TOL: Bei der Frage einer noch stärkeren Zusammenlegung oder gar Fusion müssen die Strukturen auch bei den kreisangehörigen Städten und Gemeinden im Landkreis Osnabrück mitbedacht werden.″ Die Gemeinden des Landkreises hätten teilweise eigene Tourismusbüros und deckten auch das Thema Citymarketing ab. Insoweit wäre die Stadt Osnabrück im Hinblick auf die Struktur der kreisangehörigen Städte und Gemeinden gleichwertig zu betrachten und dann also eine von 22 Kommunen.″
Die gemeinsame Forderung der Stadtratsfraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP nach einer gemeinsamen Trägerschaft der Berufsbildenden Schulen in Stadt und Landkreis kommentierten die Kreispolitiker ausweichend, indem sie darauf hinwiesen, dass sie keinen Bedarf sehen, weitere Organisationsstrukturen festzulegen oder gar politische Ausschüsse neu zu bilden.
Der Fraktionschef der Landkreis-Grünen, Rainer Kavermann, hingegen kann sich sehr gut vorstellen, die Wirtschaftsförderung des Landkreises und der Stadt zu vereinen. Erster Schritt wären gemeinsame Auftritte auf Messen, um die Wirtschaftsregion Osnabrück zu präsentieren. Die Stadt und der Landkreis sollten gemeinsam für Arbeitsplätze in der Region kämpfen.
Eine Fusion der beiden Tourismusverbände hält Kavermann für längst überfällig″. Ein gemeinsamer touristischer Auftritt sei wichtig für den Tourismus im In- und Ausland. Das Osnabrücker Land biete mit zahlreichen Erholungsfaktoren ein wichtiges Reservoir, während Osnabrück sicherlich mit Museen und Theater punkten könne. Kavermann bedauerte, dass es auf politischer und Verwaltungsebene an ernsthaftem Willen mangelt, sich an einen Tisch zu setzen, Probleme und Widerstände zu diskutieren und aus dem Weg zu räumen″.
Kavermann fordert eine gemeinsame Trägerschaft bei den Berufsschulen und rügt: Hier fehlt es einzig an dem klaren Auftrag an die Verwaltung, diese Verhandlungen zu führen und einen Entwurf vorzulegen.″ Leider fehle bei den Mehrheitsfraktionen dazu noch die Bereitschaft. Kavermann sieht bei den Berufsschulen erst den Anfang. Er will Schulräume über die Stadtgrenzen hinweg gestalten und sich für eine Weiterentwicklung zur Region Osnabrück einsetzen.
IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf zeigte sich erfreut, dass die IHK-Initiative für eine intensivere Kooperation so positiv aufgegriffen wird: Ich bin mir sicher, dass sich aus der Prüfung schon sehr schnell einzelne Projekte entwickeln werden, die uns als Region wirtschaftlich noch erfolgreicher machen werden.″
Die Reaktionen der Stadtratsfraktionen folgen in der kommenden Woche.

Bildtext:

Würde mit der gemeinsamen Müllabfuhr in Stadt und Landkreis Osnabrück auch die moderne Doppelkammschüttung eingeführt, die bislang nur die Awigo Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück für die mehr als 350 000 Einwohner im Landkreis einsetzt? Die städtische Müllabfuhr setzt bislang noch auf eher altmodische Verfahren. Archiv-Fotos: Klaus Lindemann/ Jörn Martens
Autor:
Jean-Charles Fays


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