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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Gegen den Strom
 
Hasestraße auch für Radler Einbahnstraße
Zwischenüberschrift:
Radfahrer trotzen Einbahnregelung in der Hasestraße
Artikel:
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Originaltext:
Endlich bekommt die Hasestraße das lang ersehnte Facelifting. Die Bauarbeiten werden einige Wochen dauern. Es gilt eine Einbahnstraßenregelung, die vor allem von Radfahrern gerne ignoriert wird.
Osnabrück. Neue Lampen, neues Pflaster, insgesamt eine Aufwertung das ist das Ziel, dass die Planer mit den vor zwei Wochen angelaufenen Bauarbeiten in der Hasestraße verfolgen. Sie setzen damit einen lang gehegten Wunsch der Kaufmannschaft und Anlieger um, die sich mit eigenen Mitteln in etwa zur Hälfte an den Kosten von etwa 400 000 Euro beteiligen.
Rein optisch ist die Hase straße im Vergleich zu Krahnstraße, Bierstraße oder Fußgängerzone im Laufe der Jahre immer mehr abgehängt worden. Unser Sorgenkind″ nannte denn auch die FDP-Ratsfrau Maria-Theresia Sliwka unlängst die Hasestraße in einer Ratssitzung. Dieser missliche Zustand soll nun behoben werden. Ein eleganteres Ambiente soll her. LED-Leuchten, nach dem Vorbild der Großen Straße quer über die Fahrbahn gespannt werden, sollen es richten. Die neue Straßenbeleuchtung hat noch den zusätzlichen Vorteil, dass sie die alten Stehimwege der Kuppelleuchten auf den Bürgersteigen überflüssig machen. Die sind ohnehin recht schmal. Da kommt jede Form des platzmäßigen Zugewinns gerade recht. Das auch, weil die Gehwege mit neuem Betonpflaster überarbeitet werden, das weil gefälliger fürs Auge die Wertigkeit der Straße erhöhen soll.
Ins Herz geschlossen haben Osnabrücks Kommunalpolitiker die Verbindung zwischen Hasetor und Theater aber auch schon zuvor. Jedenfalls wurde ein Antrag der Zählgemeinschaft im Rat mit Wohlwollen aufgenommen. SPD und Grüne wollen mit ihrer Initiative vor allem eine Reduktion des Verkehrsaufkommens erreichen. Die Verwaltung soll zum Beispiel prüfen, ob der Individualverkehr analog zu den Maßnahmen während der Maiwoche oder des Weihnachtsmarktes generell an Samstagen zwischen 9 und 15 Uhr und an den Adventssams tagen ganztägig mit einer Durchfahrtsbeschränkung belegt werden kann. Zudem sollen Regionalbuslinien aus der Hasestraße auf andere Strecken verlagert werden. Einzelhandel und Gastronomie sollen zusätzlich durch die Einrichtung von temporären Außengastronomieflächen auf Pkw-Stellplätzen unterstützt werden. Auf gemeinsamen Beschluss des Rates soll sich der Fachausschuss demnächst mit dem Thema beschäftigen.
Etwas eiliger ist die Frage nach der baustellenbedingten Einbahnstraßenregelung. Vor allem Radfahrer halten sich offensichtlich nur ungerne an diese Regelung. Der Vorschlag, die Pedalritter doch in beide Richtungen fahren zu lassen, findet bei Stadtbaurat Frank Otte nur verhaltenen Applaus. Baurechtliche Vorschriften bremsen hier den guten Willen der Verwaltung aus. Es geht dabei in erster Linie um die Abstände zum Baustellenbereich, die eingehalten werden müssen, um die Sicherheit des Verkehrs zu gewährleisten. Otte will so sein Versprechen zwar sehen, ob hier eine Änderung möglich ist, bleibt aber skeptisch.

Bildtext:

Durch die Bauarbeiten ist es eng geworden in der Hasestraße. Auch Radfahrer dürfen deswegen nicht mehr Richtung Theater fahren. Fotos: Jörn Martens

Kommentar:

Mehr Pep

Die Hasestraße kommt ein wenig gesichtslos daher. Die Stadt ist gut beraten, diesem Weg in die Innenstadt mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Immerhin geht es hier um die direkte Anbindung des Altstadtbahnhofs an das Zentrum. Eine durchaus fußläufige Anbindung, was den rot-grünen Vorstoß in Richtung weniger Individualverkehr, mehr Radfahrer und Fußgänger sinnvoll erscheinen lässt.

Fantasie ist gefragt, wie die Hasestraße entlastet werden kann. Das ist Sache der Verwaltung, ebenso wie die Frage nach einer weiteren Attraktivitätssteigerung zum Beispiel durch mehr Außengastronomie. Hier kann die Stadt allerdings nur Wegbereiter sein, indem sie das formale und bautechnische Umfeld schafft. Mit Leben füllen müssen einen solchen Wunsch die Werbe- und Interessengemeinschaft und die in ihr zusammengeschlossenen Anwohner, Kaufleute und Gastronomen. Dass die willig sind, für ihre Straße etwas zu tun, haben sie mit der Übernahme eines Teils der Baukosten bewiesen. Sie werden sich auch weiter engagieren.

Um ihre Hasestraße muss den Osnabrückern also nicht bange sein. Da werden es auch die Radfahrer verwinden, wenn sie bis zum Winter nur in einer Richtung fahren dürfen.

Osnabrück. In den kommenden Wochen und Monaten werden sich Anwohner und Besucher der Hasestraße auf ein paar Unannehmlichkeiten einstellen müssen. Die Straße bekommt unter anderem eine neue Beleuchtung und neue Gehwege.

Derzeit vor allem unbeliebt ist die Einbahnstraßenregelung. Vom Hasetor kommender Verkehr muss leider draußen bleiben. Das gilt auch für Radfahrer, die aber offenbar nur ungern auf ihre Fahrt durch die Verbindung zwischen Theater und Hasetor verzichten. Eine Aufhebung der Einbahnstraßenregelung für Radfahrer erscheint derzeit eher unwahrscheinlich, da im Baustellenbereich Abstände eingehalten werden müssen, die nach Stand der Dinge im Moment nur mit einer Verkehrsregelung in eine Richtung zu realisieren sind.
Autor:
Dietmar Kröger


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