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1.
Erscheinungsdatum:
21.06.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mäh statt mähen
Zwischenüberschrift:
Ziegen gärtnern im Botanischen Garten der Universität
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
gärtnerischen
Anforderungen
waren
hoch:
Gemeistert
wurden
sie
schließlich
von
einer
Herde
Ziegen,
die
in
den
vergangenen
Wochen
im
Botanischen
Garten
der
Universität
Osnabrück
weideten.
Dafür
war
das
Areal
rund
um
die
Kalksteine
abgesperrt.
Einen
geschickten
Gärtner,
radikal
im
Schnitt,
nicht
zimperlich,
nicht
wählerisch
und
vor
allem:
trittsicher.
Die
Liste
der
Anforderungen,
die
Ulrich
Rösemann
an
seine
neuen
Mitarbeiter
gestellt
hat,
war
lang.
Und
doch
wurde
er
fündig:
Seine
Wahl
fiel
schließlich
auf
ein
paar
Ziegen,
die
sich
in
den
vergangenen
Wochen
den
besonders
naturnahen
Teil
des
Botanischen
Gartens
vornahmen.
Dabei
kürzten
sie
Spontanvegetationen
radikal
und
reduzierten
den
Gehölzaufwuchs.
Überrascht
ist
Rösemann
von
der
Qualität
der
Arbeit
nicht.
„
Es
ist
ja
gang
und
gäbe,
Schafe
in
naturnahen
Gebieten
einzusetzen.″
Seine
Entscheidung
hatte
er
Ende
2015
mit
Schäfer
Ludger
Weiligmann
besprochen.
Der
riet
allerdings
von
den
weißen,
wolligen
Gärtnern
ab.
Denn
das
Gelände
am
ehemaligen
Steinbruch
ist
steil
und
eng.
Schafe
wissen
dann
manchmal
weder
vor
noch
zurück.
Ziegen
seien
da
deutlich
besser
unterwegs.
Und
tatsächlich
sind
auch
Ziegen
bestens
geeignet,
um
Rösemanns
Plan
umzusetzen.
Denn
genau
wie
ihre
kuscheligen
Verwandten
sind
sie
sorgfältige
Esser.
„
Besonders
gerne
mögen
sie
junge
Gehölze″,
berichtet
der
Technische
Leiter
des
Botanischen
Gartens.
Ahorne,
Birken
und
Eichen,
die
erst
wenige
Monate
oder
Jahre
alt
sind:
Ulrich
Rösemann
und
sein
Team
haben
sich
an
ihnen
in
den
vergangenen
Jahren
vergeblich
abgemüht.
Die
großen
Bäume
säten
immer
wieder
neu
aus,
auf
der
Lichtung
begannen
die
Samen
zu
sprießen.
„
Es
sieht
beinahe
aus
wie
eine
Rasenfläche″,
erläutert
Röse
mann
die
Beschaffenheit
des
Bodens
–
nur
dass
dort
keine
Grashalme,
sondern
lauter
kleine
Bäume
wachsen.
Und
zwar
in
einer
Menge,
die
„
die
besonders
schützenswerte
Pflanzengesellschaft″
des
ehemaligen
Steinbruchs
verdrängt
–
etwa
die
Kalktrockenrasenpflanzen.
Deshalb
versuchten
die
Verantwortlichen,
die
jungen
Bäume
schnell
aus
der
Erde
zu
ziehen.
Doch
es
waren
zu
viele.
Schließlich
wurden
die
älteren
Pflanzen
mit
Heckenscheren
bearbeitet.
Der
Kurzschnitt
ließ
die
Bäume
allerdings
immer
buschiger
werden.
Erst
die
Vierbeiner
brachten
schließlich
die
Lösung.
„
Sie
gehen
sehr
rabiat
vor″,
schildert
Ulrich
Rösemann
–
durchaus
zufrieden.
Die
jungen
Triebe
wurden
vom
Blatt
bis
zur
Wurzelspitze
gefressen.
Bei
den
älteren
Gehölzen
knabberten
die
Tiere
die
Rinde
ab.
Waren
die
Bäumchen
zu
hoch,
bauten
sich
die
Gehörnten
sogar
gegenseitig
Räuberleitern
–
natürlich
auf
Ziegenart.
Doch
Schäfer
Weiligmann
musste
die
Motivation
seiner
Schützlinge
auch
bremsen.
Das
schaffte
er
durch
ein
waches
Auge
und
einen
Elektrozaun.
Röse
mann
schmunzelnd:
„
Die
Tiere
hätten
wahrscheinlich
auch
die
Pflanzen
gefressen,
die
wir
hier
erhalten
und
schützen
wollen.″
Mittlerweile
sind
die
Ziegen
weitergezogen,
und
der
hintere
Teil
des
Botanischen
Gartens
ist
wieder
geöffnet.
Zumindest
bis
zum
Herbst.
Dann
kommen
die
Vierbeiner
wieder.
Bildtext:
Weidetiere
sollen
den
Neuaustrieb
von
Jungpflanzen
im
Steinbruch
des
Botanischen
Gartens
der
Universität
Osnabrück
begrenzen.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Andrea Pärschke