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1.
Erscheinungsdatum:
07.06.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stromtrassen werden noch später fertig
Zwischenüberschrift:
Vorrang für Erdverkabelung wirft Netzbetreiber um drei Jahre zurück
Artikel:
Originaltext:
Die
Stromautobahnen
von
Nord
nach
Süd
werden
Jahre
später
fertig
als
geplant.
Weil
mehr
Leitungen
unterirdisch
verlegt
werden
müssen,
starten
die
Netzbetreiber
Tennet
und
Amprion
mit
ihren
Planungen
teils
wieder
bei
null.
Osnabrück.
Es
ist
seit
Ende
2015
Gesetz:
Die
neuen,
für
die
Energiewende
so
wichtigen
Stromtrassen,
die
Windstrom
nach
Süden
leiten
sollen,
müssen
zum
großen
Teil
in
der
Erde
verlegt
werden
statt
über
Masten.
Die
Planänderung
soll
den
Widerstand
von
Bürgerinitiativen
und
bayerischen
Politikern
erweichen.
Doch
die
Erdverkabelung
wird
die
Fertigstellung
der
Stromautobahnen
um
Jahre
verzögern,
wie
die
Bundesnetzagentur
nach
einem
Bericht
der
Süddeutschen
Zeitung
bestätigt
hat.
Der
Leitungsbau
im
„
Korridor
A″
von
Emden
nach
NRW,
der
durch
das
Emsland
führt,
braucht
drei
Jahre
mehr.
Die
Trasse
wird
voraussichtlich
erst
im
Jahr
2025
in
Betrieb
gehen.
Ebenso
die
800-
Kilometer-
Trasse
„
Suedlink″,
die
östlich
an
Bremen
vorbei
nach
Bayern
führen
soll.
Jedes
Jahr
ohne
die
Möglichkeit,
Windstrom
rasch
in
den
Süden
zu
transportieren,
könnte
die
deutschen
Stromverbraucher
rund
eine
Milliarde
Euro
kosten.
In
etwa
diese
Summe,
die
Stromkunden
mitbezahlen
mussten,
fiel
nach
Aussage
des
Netzbetreibers
Tennet
im
vergangenen
Jahr
an,
weil
Überangebote
im
Norden
„
abgeregelt″
und
fehlende
Mengen
im
Süden
durch
das
Anfahren
konventioneller
Kraftwerke
erzeugt
werden
mussten.
Wegen
der
Vorgabe,
die
neuen
Leitungen
zum
großen
Teil
unter
die
Erde
zu
bringen,
haben
die
Netzbetreiber
Tennet
und
Amprion
mit
vielen
Trassenplanungen
und
Anträgen
bei
Genehmigungsbehörden
wieder
völlig
neu
begonnen.
Das
trifft
beispielsweise
auf
Suedlink
zu
(Tennet)
,
ebenso
auf
die
Trasse
zwischen
Ganderkesee
und
Gütersloh.
Für
den
Abschnitt
zwischen
Lüstringen
und
Gütersloh
„
hätten
wir
sonst
wahrscheinlich
schon
die
Planfeststellung
und
hätten
mit
dem
Bau
begonnen″,
sagt
Amprion-
Sprecher
Andreas
Preuß
in
Dortmund.
Die
Behörden
brauchen
nach
Ansicht
von
Amprion
ohnehin
zu
lange
für
die
Bearbeitung:
„
Unsere
Bitte
ist,
die
Verfahren
zu
beschleunigen″,
sagt
Preuß.
Die
gesetzliche
Vorgabe,
„
vorrangig″
in
der
Erde
zu
verlegen,
lässt
zudem
die
Fragen
offen,
wo
und
in
welchem
Ausmaß
die
neuen
Leitungen
unterirdisch
verlaufen
sollen.
Noch
dazu
gilt
dem
Erdkabelgesetz
zufolge:
Gleichstromanlagen
sollen
unterirdisch
verlegt
werden,
während
in
Bezug
auf
Wechselstromleitungen
von
können
die
Rede
ist.
Relevant
ist
all
das
auch
für
den
Oldenburger
Energieversorger
EWE,
der
Windkraftanlagen
zu
Lande
und
zu
Wasser
betreibt.
EWE-
Chef
Matthias
Brückmann
findet
die
Entscheidung
für
Erdverkabelung
„
nachvollziehbar″
–
auch
EWE
setze
in
seinem
Verteilnetz
auf
Erdkabel.
„
Sehr
kritisch
ist
allerdings,
dass
beim
Ausbau
der
Stromautobahnen
jahrelang
viel
Zeit
vertan
wurde
.″
EWE-
Windstrom
–
im
Norden
teils
im
Überschuss
vorhanden
und
im
Süden
erwünscht
–
kommt
dort
mangels
Leitungen
oft
nicht
an.
Bildtext:
Freileitungen
sind
unbeliebt,
deshalb
sollen
Stromautobahnen
nach
Süden
vorrangig
unterirdisch
verlegt
werden.
Doch
das
hat
seinen
Preis.
Foto:
imago/
alimdi
Kommentar
Konflikt
nicht
entschärft
Mit
der
Entscheidung,
die
Übertragungsleitungen
für
den
Transport
von
Windstrom
nach
Süden
„
vorrangig″
unterirdisch
zu
verlegen,
hat
der
Gesetzgeber
Anwohnern
der
geplanten
Trassen
Sorgen
genommen.
Noch
dazu
ist
er
CSU-
Chef
Horst
Seehofer
entgegengekommen.
Der
bayerische
Landeschef
nimmt
zwar
gern
den
Strom
aus
dem
Norden,
doch
er
mag
sich
die
hübsche
heimische
Landschaft
nicht
mit
Strommasten
verschandeln
lassen.
Der
Kompromiss
hat
einen
Preis:
Der
von
den
Energiewendeplanern
ohnehin
halb
verschlafene
Bau
der
Stromautobahnen
verzögert
sich
weiter
und
wird
teurer.
Zugegeben,
vielleicht
würde
er
am
Ende
noch
mehr
kosten,
hielte
der
Bund
an
seinen
ursprünglichen
Plänen
fest
und
bestünde
auf
unschön
anzusehenden
Freileitungen.
Juristischer
und
politischer
Widerstand
aus
den
betroffenen
Regionen
könnte
die
Fertigstellung
der
Trassen
dann
noch
weiter
verzögern.
Aber
leider
geht
die
Sache
wahrscheinlich
trotz
der
Zugeständnisse
im
Erdkabelgesetz
nicht
friedlich
aus:
Der
Gesetzgeber
hat
nämlich
nicht
klar
definiert,
was
er
unter
„
vorrangiger″
Erdverkabelung
versteht.
Bedeutet
es,
dass
80
Prozent
einer
Leitung
in
der
Erde
verlaufen
müssen?
Oder
51
Prozent?
Was
sind
die
Kriterien?
Die
meisten
Anwohner
werden
die
Vorgabe
„
vorrangig″
auf
ihre
eigene
Nachbarschaft
beziehen,
auch
wenn
der
Netzbetreiber
das
anders
sieht.
Der
Konflikt
geht
in
die
nächste
Runde.
Autor:
Christian Schaudwet