User Online: 2 | Timeout: 01:07Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Haster Campus-Feten künftig ohne Rüpel?
Zwischenüberschrift:
Bürgerforum diskutiert Parkchaos und Sportplätze
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Suche nach Platz für die Haster Sportvereine geht weiter. Darüber diskutierte das Bürgerforum für die Stadtteile Dodesheide, Haste und Sonnenhügel ebenso wie über den Ärger von Anwohnern über Hochschulstudenten.
Osnabrück. Zwei Sportvereine, eine Sorge: Sowohl der TuS Haste an der Bram straße als auch die Spielvereinigung Haste am Fürstenauer Weg sehen ihre Flächen schwinden. Der Pachtvertrag für das Gelände an der Bramstraße läuft in acht Jahren aus, und am Fürstenauer Weg will die Stadt einen Teil des Grundstücks für andere Zwecke nutzen.
Erhard Fricke, Vorsitzender des Bürgervereins Haste, wies darauf hin, dass der Rat der Stadt vor knapp drei Jahren die Verwaltung beauftragt hatte, ein Konzept für ein wohnortnahes Sportangebot zu entwerfen. Alexander Reuschel vom Fachbereich Städtebau berichtete, dass es noch kein finales Ergebnis″ gibt. Die Verwaltung habe mit Eigentümern Gespräche geführt. Dabei gehe es auch um Tausch- und Ersatzflächen.
Ein Anwohner wunderte sich über die Geschwindigkeit der Verwaltung″. Die aufkommende Flächennot sei bereits seit 2012 bekannt. TuS-Vorsitzender Oliver Klages drängte: Sein Sportverein sei darauf angewiesen, langfristig zu planen.
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, der die Sitzung leitete, nahm die Verwaltung in Schutz: Die Situation sei da stimmte er den Hastern zu unbefriedigend. Aber: Wir haben keine Eigenflächen zur Verfügung, wir müssen sie von anderen erwerben.″ Die Gespräche, die die Verwaltung führe, seien abhängig von der Mitwirkungsbereitschaft anderer″.
Der frühere CDU-Ratsherr Alfred Bongartz erinnerte daran, dass er bereits angeregt hatte, Flächen am Hohen Esch, an der Eissporthalle und in der Nähe des ehemaligen Coca-Cola-Geländes zu prüfen. Geht es nach Griesert, wird sich ein neuer Sportplatz innerhalb einer vertretbaren″ Entfernung vom Zentrum des Stadtteils befinden. Was ist vertretbar?″, fragte ein Anwohner. Wenn ich vertretbar′ sage, meine ich nicht den Limberg″, antwortete Griesert.
Stress zwischen Anwohnern und Studenten: Auch das Bürgerforum beschäftigte sich nun mit dem Park-Chaos am Rande des Hochschulgeländes unter anderem am Krümpel, im Hofort und in benachbarten Straßen. Nicole Dahlitz berichtete, Anwohner könnten oft kaum noch ihre Grundstücke erreichen. Und auch das als unflätig beschriebene Verhalten mancher Studenten bei oder nach Feten auf dem Campus empört viele Anwohner, von denen sich manche sogar kaum noch auf die Straße trauten.
In der Stellungnahme des städtischen Fachbereichs Bürger und Ordnung″ heißt es, der Verkehrsaußendienst kontrolliere die Straßen mehrmals die Woche was manche Anwohner unüberhörbar nicht so recht glauben wollten: Sie lachten spontan auf. Überwiegend würden die Autos ordnungsgemäß″ abgestellt, so der Fachbereich weiter. Eine Anwohnerin wunderte sich, dass überhaupt so viele Studenten mit dem Auto kommen das ist doch traurig″.
In der Zwischenzeit haben sich Anwohner und Akteure der Hochschule zu einem Gespräch getroffen. Weitere sollen folgen. Bernd Lehmann, Dekan der Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, sagte zu, seine Studenten über die Stellplätze in der Nähe des Gartencenters zu informieren. Es werde künftig eine Feier weniger im Jahr auf dem Programm stehen, es würden außerdem künftig acht statt sechs Sicherheitskräfte eingesetzt. Zudem sollen Bauzäune die Feiernden von den Nachbarn abschirmen. Und Rüpel, die namentlich bekannt sind, sollen keinen Zutritt mehr zu den Feten finden. Griesert erinnerte an eine eigentlich gewachsene Nachbarschaft zwischen der alten Hochschule am Krümpel und den nach und nach entstandenen Wohnsiedlungen und zeigte sich froh″ über die begonnenen Gespräche zwischen beiden Parteien.
Dürfen Autofahrer künftig weder vom Hasetor aus noch von der Haster Mühle aus in die Bramscher Straße einbiegen? Als Bürger den Plan von Verkehrsexperten über die Priorität für Busse und Radfahrer auf dem Abschnitt der Bramscher Straße ins Gespräch brachten, sagte der Oberbürgermeister, für ihn seien noch nicht alle Fragen geklärt. Doch unabhängig davon müssten vor der Neugestaltung der Bramscher Straße zunächst die Ver- und Entsorgungskanäle erneuert werden.
Erhard Fricke hat herausgefunden, dass zwei defekte Laternen auf dem Fußweg zwischen der Wilhelm-von-Euch-Straße und dem Eberleplatz gar nicht von den Stadtwerken betrieben werden, sondern von dem Immobilienunternehmen Gagfah. Außerdem habe er festgestellt, dass es offenbar nicht vorgesehen ist, dass ein Bürgerverein an das Unternehmen herantritt. Bis die Tage wieder kürzer werden, dürfte diese Frage offenbleiben: Ob die Stadt helfen kann?

Bildtext:

Entlang des Hochschulgeländes in Haste ärgern sich Nachbarn über das Park-Chaos und allzu fröhliche oder gar rüpelhafte Studenten. Foto: David Ebener
Autor:
Jann Weber


Anfang der Liste Ende der Liste