User Online: 2 |
Timeout: 06:27Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Tüv bestätigt den Servicebetrieb
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Biomassebrenner ist laut Gutachten technisch in Ordnung
Artikel:
Originaltext:
So
ein
Biomassebrenner
hat
es
auch
nicht
leicht:
Er
soll
Kosten
sparen
und
Grünabfälle
verbrennen,
die
nicht
ganz
unproblematisch
sind.
Und
dann
muss
er
auch
noch
gesetzlichen
Vorgaben
entsprechen.
Die
gute
Nachricht:
Der
Osnabrücker
Brenner
erfüllt
laut
Tüv
alle
Anforderungen.
Osnabrück.
Der
OSB-
Brenner
hat
es
schon
zu
mehreren
Diskussion
und
kritischen
Fragen
in
Rat
und
Verwaltung
gebracht.
Auch
das
Rechnungsprüfungsamt
(RPA)
hat
sich
bereits
mit
dem
großen
grauen
Kasten
auf
dem
Betriebsgelände
des
OSB
an
der
Hafenringstraße
befasst.
Die
Kosten
des
Ofens
waren
unerwartet
in
die
Höhe
geschnellt
–
um
192
692
Euro
auf
letztendlich
654
000
Euro.
Die
Kommunalpolitik
zog
daraufhin
die
Notbremse:
Der
Rat
beauftragte
das
RPA,
mal
nach
dem
Rechten
zu
sehen.
Unklar
war
auch,
ob
denn
der
OSB
baurechtlich
richtig
gehandelt
habe.
„
Hat
er″,
sagt
ein
Tüv-
Bericht,
den
OSB-
Leiter
Axel
Raue
jetzt
gemeinsam
mit
Projektleiter
Benedikt
Röhrig
unserer
Zeitung
vorstellte.
Im
Kern
kommt
das
Tüv-
Gutachten
zu
dem
Ergebnis,
dass
die
Osnabrücker
Anlage
alle
gesetzlichen
Grenzwerte
einhält.
Mit
anderen
Worten:
Der
OSB
darf
nun
auch
Material
aus
der
Kompostierung
von
Grünabfällen,
dem
sogenannten
Siebüberlauf,
in
dem
Biomassebrenner
zur
Energiegewinnung
einsetzen.
Als
Siebüberlauf
wird
holzige
Biomasse
bezeichnet,
die
bei
der
Grünschnittaufbereitung
oder
Kompostierung
als
Grobanteil
ausgesiebt
wird
und
nicht
kompostiert
ist.
Allerdings
wird
der
OSB
dazu
noch
seine
Prozesse
optimieren
müssen.
Soll
heißen:
Das
Material
muss
besser
getrocknet
werden,
es
soll
zweimal
gesiebt
werden,
um
es
noch
besser
von
Fremdmaterial
zu
befreien,
und
es
sollen
verschiedene
Brennstoffe
vermischt
werden.
Und
wie
war
der
erste
Winter
mit
Biomassebrenner?
Wohl
eher
durchwachsen.
„
Die
betriebswirtschaftliche
Kalkulation
konnte
nicht
eins
zu
eins
aufgehen″,
sagt
Raue.
Aufgrund
der
unklaren
Brennstoffsituation
vor
dem
Tüv-
Gutachten
wurde
der
Ofen
zwischen
Oktober
und
April
fast
ausschließlich
mit
Holzhackschnitzeln
gefüttert
–
ein
eindeutig
teureres
Brennmaterial
als
der
Siebüberlauf.
„
Das
hat
zu
deutlich
höheren
internen
Brennstoffkosten
geführt″,
so
Raue.
„
Interne
Kosten″
deshalb,
weil
das
Material
ebenso
wie
der
Siebüberlauf
aus
eigener
Herstellung
stammt.
„
Außerdem
mussten
wir
unsere
Mitarbeiter
in
die
Anlagentechnik
einarbeiten,
was
dementsprechend
mehr
Mitarbeiterstunden
hervorgerufen
hat″,
ergänzt
Röhrig.
225
Tonnen
CO2
gespart
In
Zahlen
ausgedrückt
heißt
das:
Der
Biomassebrenner
hat
in
den
Monaten
Oktober
bis
April
1223
Euro
höhere
Heizkosten
verursacht,
als
es
der
Betrieb
der
Gasheizung
getan
hätte.
So
hat
die
wohlige
Wärme
den
OSB
73
667
Euro
gekostet,
die
Gasrechnung
an
die
Stadtwerke
hätte
sich
auf
72
443
Euro
belaufen.
Der
gesamte
Wärmebedarf
des
OSB
lag
in
der
vergangenen
Heizperiode
bei
etwa
einer
Million
Kilowattstunden.
Davon
wurden
nur
noch
96
000
Kilowattstunden
im
Gasbetrieb
erzeugt,
den
Rest
lieferte
der
Biomassebrenner.
Damit
sank
der
Erdgasanteil
auf
acht
Prozent.
Die
CO2-
Ersparnis
beträgt
etwa
225
Tonnen.
Die
betriebswirtschaftliche
Bilanz
der
kommenden
Heizperiode
soll
deutlich
besser
aussehen.
Raue
und
Röhrig
rechnen
vor,
dass
der
Kubikmeter
Holzhackschnitzel
etwa
15
Euro
kostet,
die
gleiche
Menge
Siebüberlauf
lediglich
drei
Euro.
Auch
Einarbeitungsphase
und
Prozessoptimierung
dürften
dann
wohl
abgeschlossen
sein,
sodass
Raue
und
Röhrig
für
die
kommende
Abrechnung
von
einem
deutlich
besseren
Ergebnis
ausgehen.
Bildtext:
Der
Biomassebrenner
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
(OSB)
soll
in
Zukunft
ein
besseres
betriebswirtschaftliches
Ergebnis
liefern.
Foto:
David
Ebener
Kommentar:
Ökologisch
auf
jeden
Fall
sinnvoll
Der
Biomassebrenner
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
hat
seine
erste
Heizperiode
hinter
sich
–
mit
betriebswirtschaftlich
eher
durchwachsenem
Ergebnis.
Schade
für
den
OSB,
hatte
der
doch
mit
positiven
Zahlen
glänzen
wollen.
Das
wäre
auch
wichtig
gewesen,
weil
das
Gerät
seit
den
ersten
Planungen
immer
teurer
geworden
ist,
sehr
zum
Leidwesen
der
OSB-
Verantwortlichen,
aber
auch
der
Politik,
die
das
Projekt
immer
wieder
mit
kritischen
Fragen
begleitet
hat.
Dass
der
Rat
das
Rechnungsprüfungsamt
eingeschaltet
hat,
sollte
beim
OSB
niemanden
grämen.
Er
hat
hier
nur
sehr
zu
Recht
seine
Aufsichtspflicht
wahrgenommen.
Dass
neben
dem
finanziellen
Geplänkel
noch
formale
genehmigungstechnische
Fragen
eine
Rolle
spielten,
hat
zusätzliches
Wasser
in
den
Wein
gemischt
–
mit
den
entsprechenden
Auswirkungen.
Die
ursprünglichen
Wirtschaftlichkeitsberechnungen
konnten
nicht
aufgehen,
weil
die
Verbrennung
des
geplanten,
kostengünstigen
Materials
nicht
genehmigungsfähig
war.
Das
soll
nun
anders
werden.
Eines
allerdings
hat
der
Brenner
schon
jetzt
erreicht:
Er
hat
fossile
Brennstoffe
gespart
und
den
CO2-
Ausstoß
erheblich
verringert
–
und
das
ist
ja
auch
schon
was.
Autor:
Dietmar Kröger