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1.
Erscheinungsdatum:
02.06.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Oft scheitert Inklusion am Geld
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Neue
Leitlinien
für
Inklusion
–
Vorsitzender
des
Behindertenbeirats
begrüßt
zehn
Kernziele
des
Landkreises″
(Ausgabe
vom
31.
Mai)
.
„[. . .]
Zunächst
fiel
mir
auf,
dass
im
Zusammenhang
mit
dem
Begriff
der
,
Menschen
mit
Behinderung′
auch
hier
wieder
der
,
klassische′
Rollstuhlfahrer
abgebildet
wird.
Dabei
ist
das
Spektrum
von
,
Behinderung′
wesentlich
größer.
Es
gibt
für
die
sehr
unterschiedlichen
Formen
von
,
Behinderung′
spezielle
schulische
Angebote
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück:
für
junge
Menschen
mit
einer
Körperbehinderung
die
Schule
,
Schwerpunkt
körperlich-
motorische
Entwicklung′;
für
junge
Menschen
mit
einer
geistigen
Behinderung
die
Schule
,
Schwerpunkt
geistige
Entwicklung′;
für
junge
Menschen
mit
Verhaltensauffälligkeiten
die
Schule
,
Schwerpunkt
emotional-
soziale
Entwicklung′;
für
Menschen
mit
einer
Lernbehinderung
die
Schule
,
Schwerpunkt
Lernen′
und
so
weiter.
In
Kernziel
1
wird
formuliert,
dass
es
,
nach
wie
vor
exklusive
und
inklusive
Angebote
geben′
wird.
Für
die
Schulen
mit
dem
Schwerpunkt
Lernen
gilt
dies
jedoch
anscheinend
nicht,
da
sie
in
den
nächsten
Jahren
geschlossen
werden
sollen,
sodass
eine
Wahlmöglichkeit
zwischen
Förderschule
und
Regelschule
langfristig
nicht
mehr
gegeben
ist.
Warum
eigentlich
nicht?
Auch
ohne
offiziellen
,
Behindertenausweis′
ist
für
Schüler
dieser
Schulform
in
einem
Gutachten
der
sonderpädagogische
Förderbedarf
festgestellt
worden,
nur
fällt
diese
,
Behinderung′
nicht
sofort
ins
Auge.
Warum
also
diese
Ungleichbehandlung?
Die
in
den
Kernzielen
3
und
4
erwähnte
Gewährleistung
sächlicher
und
baulicher
Veränderungen
wird
von
dieser
Schülerschaft
weniger
benötigt,
sondern
viel
mehr
die
individuelle
bedarfsgerechte
Unterstützung,
wie
sie
in
Kernziel
2
gefordert
wird.
Dazu
bedarf
es
einer
erhöhten
personellen
Ausstattung
[. . .].
Es
ist
an
Schulen
zu
beobachten,
dass
genau
an
dieser
Stelle
gespart
wird,
denn
Personalkosten
sind
langfristig
gesehen
viel
höher
als
einmalige
Investitionen
[. . .].
Ein
Beispiel
hierfür
wäre
der
Umgang
mit
den
Stunden
des
,
Mobilen
Dienstes′,
der
trotz
steigender
Nachfrage
auch
noch
zur
Disposition
gestellt
wird.
Dies
führt
dazu,
dass
Regelschulen
sich
keine
fachliche
Unterstützung
bei
einer
sonderpädagogischen
Fachkraft
einholen
können
[. . .].
Die
10
Kernziele
sind
gut,
sollten
aber
explizit
auf
alle
,
Formen
von
Behinderung′
angewendet
werden
und
erfordern
insbesondere
in
ihrer
Umsetzung
eine
langfristige
Finanzierung.″
Mechtild
Freitag
Osnabrück
„
Die
,
Kernziele
zur
Inklusion
im
Landkreis
Osnabrück′,
welche
der
Landkreis
aufgestellt
hat,
werfen
Fragen
auf,
so
gut
und
wichtig
die
Inklusion
Behinderter
im
normalen
Alltag
auch
ist.
Die
Kommunen
und
der
Landkreis
haben
kaum
Geld,
um
Stühle,
Tische,
Toiletten
etc.
in
Schulen
zu
erneuern,
müssen
aber,
um
die
fünfte
Richtlinie
(bauliche
Veränderungen
für
Behinderte)
umzusetzen,
viel
tiefer
in
die
Tasche
greifen
und
breite
Eingänge
und
Türen,
Aufzüge
und
so
weiter
umbauen
beziehungsweise
errichten
lassen.
[. . .]
Was
ist,
wenn
die
Inklusion
von
behinderten
Kindern
in
den
Schulen
nicht
funktioniert?
Dann
war
der
kostspielige
Umbau
der
Schulen
umsonst.
Ebenfalls
kann
aus
der
gut
gemeinten
Inklusion
schnell
Exklusion
werden.
Besonders
in
der
mittleren
Stufe
werden
schon
Kinder
mit
anderem
Kleidungsstil
ausgeschlossen
und
gehänselt.
Wie
erst
würde
dies
mit
behinderten
Kindern
werden?
Des
Weiteren
fehlen
unseren
Schülern
der
Umgang
und
die
Sensibilisierung
mit
Behinderten.
[. . .]
Spezielles
Personal
muss
angestellt
werden,
und
Lehrer,
welche
schon
mit
den
gewöhnlichen
Schülern
und
neuen
Vorgaben
häufig
überfordert
sind,
werden
einer
weiteren
Herausforderung
ausgesetzt.
Eventuell
wäre
es
besser,
man
würde
erst
einmal,
um
die
Schüler
aneinander
zu
gewöhnen,
in
Nachmittagsprogrammen
zusammen
arbeiten.″
Franziska
Wengerowski
Alfhausen
Autor:
Mechtild Freitag
Franziska Wengerowski