User Online: 2 |
Timeout: 10:15Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
01.06.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mehr Wohnraum für Geringverdiener
Zwischenüberschrift:
Stadt legt Handlungsprogramm für bezahlbare Mietquartiere vor – Finanzierung noch offen
Artikel:
Originaltext:
Für
Menschen
aus
den
mittleren
und
unteren
Einkommensgruppen
hat
der
Wohnungsmarkt
in
Osnabrück
nicht
viel
zu
bieten.
Um
die
Lücke
nicht
noch
größer
werden
zu
lassen,
will
die
Stadt
gegensteuern.
Das
Handlungsprogramm
liegt
jetzt
auf
dem
Tisch,
aber
die
Finanzierung
ist
offen.
Osnabrück.
2500
bis
3000
neue
Wohnungen
bis
2020
sind
das
Ziel.
Die
Stadt
will
mehr
Investoren
gewinnen,
Mietwohnungen
zu
bauen.
Ein
zweiköpfiges
Team,
das
berät
und
koordiniert,
soll
Unternehmen,
Privatpersonen
und
Gruppen
aufzeigen,
wie
sie
Kooperationspartner
finden
oder
Förderprogramme
in
Anspruch
nehmen
können.
So
steht
es
im
Handlungsprogramm
„
bezahlbarer
Wohnraum″,
das
am
14.
Juni
in
den
Rat
kommt.
Die
Zustimmung
gilt
als
sicher,
bisher
haben
sich
alle
Fraktionen
dafür
ausgesprochen.
Über
die
personelle
und
finanzielle
Ausstattung
der
neuen
Anlaufstelle
gibt
es
aber
noch
kein
Einvernehmen.
„
Dafür
werden
wir
voraussichtlich
an
anderer
Stelle
etwas
einsparen
müssen″,
sagt
dazu
Franz
Schürings,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau.
Im
Handlungsprogramm
„
bezahlbarer
Wohnraum″
werden
aber
auch
Schritte
aufgezählt,
für
die
neue
Haushaltstitel
geschaffen
werden
müssen.
Weil
der
Mietwohnungsbau
keine
günstigen
Renditen
verspricht,
erwägt
die
Stadt,
mit
dem
Ankauf
von
Belegungsbindungen
neue
Anreize
zu
schaffen.
Investoren
erhalten
dabei
einen
städtischen
Zuschuss,
und
das
Sozialamt
kann
20
Jahre
lang
bestimmen,
welche
Mieter
mit
Niedrigeinkommen
in
die
entsprechenden
Wohnungen
ziehen
dürfen.
Nach
Auskunft
der
Planerin
Andrea
Volk
verfügt
die
Stadt
derzeit
über
Belegungsrechte
für
2034
Wohnungen
–
mit
abnehmender
Tendenz.
Wenn
die
Stadt
keine
neuen
Vereinbarungen
trifft,
stehen
ihr
in
sechs
Jahren
nur
noch
570
Wohnungen
zur
Verfügung.
Aber
wie
viel
kostet
es,
den
Bestand
zu
erhöhen?
Das
sei
im
Einzelfall
Verhandlungssache,
sagt
Fachbereichsleiter
Schürings.
Eine
Größenordnung
nennt
Andrea
Volk
am
Beispiel
von
Oldenburg:
Die
Nachbarstadt
habe
in
ihrem
Haushalt
500
000
Euro
für
Belegungsrechte
ausgewiesen.
Im
Durchschnitt
würden
dort
gute
10
000
Euro
für
eine
60-
qm-
Wohnung
gezahlt.
Nun
hofft
die
Stadt
auf
Zuschüsse
der
Landesregierung.
Im
Handlungsprogramm
wird
ein
ganzer
Katalog
weiterer
Schritte
aufgeführt.
So
sollen
ausreichend
Bauflächen
ausgewiesen,
Leuchtturmprojekte
initiiert
und
Bauvorhaben
etwa
für
barrierefreies
oder
gemeinschaftliches
Wohnen
unterstützt
und
angeschoben
werden.
Zudem
will
die
Stadt
ihre
Ziele
beim
Verkauf
eigener
Grundstücke
konsequenter
verfolgen.
Als
strategisches
Ziel
Nr.
1
nennt
das
Arbeitspapier
eine
sozial-
und
umweltgerechte
Stadtentwicklung.
Dabei
konzentrieren
sich
die
Planer
nicht
nur
auf
neue
Bauvorhaben,
sondern
auch
auf
die
Stadterneuerung
im
Bestand.
„
In
diesem
Zusammenhang
sind
die
Aktivierung
von
leer
stehendem
Wohnraum,
die
Sanierung
abgängiger
Wohneinheiten
und
die
Nachverdichtung
in
geeigneten
Bebauungsbereichen
zu
fördern″,
heißt
es
dazu.
Nach
Auskunft
von
Stadtbaurat
Frank
Otte
gibt
es
in
Osnabrück
110
Hektar
mit
Baurecht
ausgewiesene
Flächen
–
Platz
für
3700
neue
Wohnungen,
wie
Andrea
Volk
sagt.
Die
Stadt
will
die
Eigentümer
solcher
Grundstücke
motivieren
und
ihnen
möglichst
gleich
Kontakte
zu
Kooperationspartnern
vermitteln.
Im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
zeichnete
sich
ein
neuer
Trend
in
die
Höhe
ab.
Der
Naturschutzbeauftragte
Gerd
Mäscher
sprach
sich
dafür
aus,
Wohngebäude
mit
zehn
oder
15
Geschossen
zu
bauen,
damit
es
nicht
an
anderer
Stelle
zum
Raubbau
an
der
Natur
kommt.
Seiner
Frage,
warum
keine
Hochhäuser
im
neuen
Landwehrviertel
geplant
sind,
hielt
Stadtbaurat
Otte
entgegen,
schon
an
der
bestehenden
Planung
mit
drei
bis
vier
Geschossen
habe
sich
heftige
Kritik
entzündet.
Fachbereichsleiter
Schürings
findet
ebenfalls,
dass
neue
Baugebiete
einem
regionalen
Konsens
folgen
müssen:
„
Wir
haben
hier
keine
Berliner
Verhältnisse.″
Hochhäuser
seien
nicht
die
Lösung,
um
viele
Menschen
unterzubringen,
weil
sie
größere
Abstände
erforderten.
Das
Optimum
der
Verdichtung
liege
in
einer
vier-
bis
fünfgeschossigen
Bauweise.
Bildtext:
Das
ist
erst
der
Anfang:
An
der
Bramscher
Straße
baut
die
WGO.
Die
Stadt
will
weitere
Anreize
schaffen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Kleine
Brötchen
Ein
Handlungsprogramm
ist
schnell
beschlossen,
bauen
müssen
andere.
Die
Stadt
hat
nur
begrenzten
Einfluss
auf
Investoren.
Wenn
es
gelingt,
die
richtigen
Partner
zusammenzubringen,
lässt
sich
das
eine
oder
andere
bewegen.
Goodwill
reicht
aber
nicht,
finanzielle
Anreize
müssen
her.
Sicher,
es
gibt
zinslose
Darlehn
für
Wohnraum,
der
benachteiligten
Menschen
zugutekommt.
Aber
was
nützt
das
in
Zeiten
der
Niedrigzinspolitik?
Das
Land
ist
gefordert,
die
Städte
im
Kampf
gegen
die
Wohnungsnot
stärker
zu
unterstützen.
Für
die
Stadt
Osnabrück
war
es
ein
großer
Fehler,
ihre
Wohnungsbaugesellschaft
OWG
zu
verkaufen.
Mit
dem
Erlös
hat
sie
ihren
Haushalt
zwar
nicht
saniert,
aber
ihre
Chance
verspielt,
auf
dem
Wohnungsmarkt
wirkungsvoll
für
Geringverdiener
einzutreten.
Jetzt
kann
sie
mit
ihrem
Handlungsprogramm
nur
noch
kleine
Brötchen
backen.
Autor:
R. Lahmann-Lammert