User Online: 2 | Timeout: 06:37Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Grünes Stadtteil-Entree nicht mehr gut genug?
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Pye soll ein neues Entree bekommen Bebauungsplan liegt aus″ (Ausgabe vom 25. Mai).

Eigentlich finde ich es gut, dass die Stadt sich Gedanken macht, wie Pye zu verschönern ist. Aber leider drängt sich mir die Frage auf, ob sich bei solcherlei Plänen, wie sie nun vorgelegt wurden, jemals jemand vom städtischen Bauamt [. . .] persönlich nach Pye bewegt [. . .] und dort umgeschaut hat?!

Pye ist eine Vorstadtsiedlung mit ländlichem Charakter. Mit vielen Einfamilienhäusern und mehr oder weniger großen Gärten, kurz, eine grüne Siedlung.

Das Vorhaben der Stadt, nun gerade dort als Entree″ derartige Mietklötze entstehen zu lassen, erzeugt allein schon Kopfschütteln bei vielen Bewohnern. Auf der Informationsveranstaltung am 25. Mai fielen sogar Begriffe wie , Prora Pye′!

Neben diesen ästhetischen und zugegeben auch emotionalen Bedenken, dass Größe und Art der Bebauung nicht passen, gibt es natürlich auch begründete Bedenken:

1.So, wie die Pläne es hergeben, sollen die Häuser bis auf drei Meter an den Bürgersteig herangebaut werden. Schon die bisherigen Neubauten der letzten zwei Jahre am Fürstenauer Weg zeigen, dass dort keinerlei Grünstreifen, geschweige denn Bepflanzung an der Straße mehr zu sehen sind. Alles wurde bis auf den letzten Meter genutzt und zugepflastert oder versiegelt. Das widerspricht dem Siedlungsbild!

2.Die Pläne geben weiter her, dass mindestens einem dort bereits bestehenden Haus die komplette Sicht genommen wird. [. . .]

3.Für die Unterbringung der Autos der neuen Bewohner ist praktischerweise eine Tiefgarage vorgesehen. Wo aber werden die Autos untergebracht, die mangels Stellplätzen nicht mehr in die Tiefgarage passen? Denn immer mehr Haushalte haben zwei Autos.

4. Des Weiteren soll in den nächsten Jahren der Abbau eines Teiles der Felsrippe stattfinden. Hier sollte vorher ein geologisches Gutachten eingeholt werden, ob die dann stattfindenden Sprengungen und Erschütterungen in unmittelbarer Nähe nicht Schaden anrichten. [. . .]

5.Es gilt außerdem artenschutzrechtlich zu prüfen, ob sich nicht gerade dort ein Gebiet befindet, das den am Piesberg heimischen Fledermäusen als Brut- und/ oder Wohnstätte im Sommer oder Nahrungsrevier dient.

So einfach, wie die Stadt sich offensichtlich am grünen Tisch für eine derartige Bebauung entschieden hat, ist die Lage also nicht! Und aus Sicht der Bürger ist das letzte Wort darüber noch längst nicht gefallen.″

Jeanette Damberg

Osnabrück
Autor:
Jeanette Damberg


Anfang der Liste Ende der Liste