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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zeichen von Zusammenhalt
Zwischenüberschrift:
Gemeinsame Erklärung von neun Partnerstädten Osnabrücks
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Maiwoche und Städtepartnerschaften gehören irgendwie zusammen. Zur Eröffnung des Stadtfestes haben sich wiederum mehrere Delegationen aus Partner- und Freundschaftsstädten eingefunden. Sie unterzeichneten im Rathaus eine gemeinsame Erklärung.
Osnabrück. Angesichts der vielen andauernden Konflikte auf der Erde und auch der wachsenden Spannungen in Europa, ist es eine schwierige, aber umso lohnendere Aufgabe, konsequent den Weg des respektvollen Umgangs und der Verständigung zu suchen. Wir wollen daher heute ein Zeichen von Einheit und Zusammenhalt setzen″, heißt es in der Erklärung. Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften hätten eine Vorbildfunktion und verdienten es, als friedenssichernde Instrumente ausgebaut zu werden.
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert sprach von der großen Freude darüber, dass es gelungen sei, Vertreter von neun der insgesamt elf existierenden Partner- und Freundschaftsverbindungen für die Erklärung an einen Tisch zu bekommen, nämlich aus Angers, Çanakkale, Derby, Evansville, Gmünd, Greifswald, Haarlem, Hefei und Twer. Verhindert waren lediglich Vila Real (Portugal) und Kwangmyong (Südkorea). Sechs der Partner- und Freundschaften erleben in diesem Jahr ein rundes oder halbrundes Jubiläum. Rechenkünstler im Rathaus haben herausgefunden, dass die Anzahl der Jubiläumsjahre 55 Jahre Haarlem als ältestes und 10 Jahre Hefei als jüngstes Jubiläum sich in diesem Jahr zur Zahl 200 addiert. Flugs wurde daraus das Motto 200 Jahre gelebte Partnerschaften und Freundschaften″ geboren.
Beim Festakt war der Friedenssaal im Rathaus wahrscheinlich voller als bei der Verkündung des Westfälischen Friedens 1648. Zu den Delegationsmitgliedern gesellten sich viele geladene Gäste aus unterschiedlichsten Kreisen der Friedensstadt. Vier junge Musiker des Klarinettenquartetts Oklurimi″ der städtischen Musik- und Kunstschule ließen sich von der Kulisse nicht einschüchtern und spielten beherzt ihren Scarlatti herunter. Griesert stellte die vier namentlich vor und konnte sich beim zwölfjährigen Luis McCall die Beobachtung nicht verkneifen, dass dessen Bassklarinette fast so groß wie er selbst sei.
Nicht nur Delegationen aus den Partnerstädten selbst waren gekommen, sondern in zwei Fällen auch Botschafts- und Konsularvertreter. Wir werden also auch auf dem diplomatischen Parkett wahrgenommen″, freute sich Griesert. Ivan Khotulev sprach als russischer Generalkonsul mit Sitz in Hamburg ein Grußwort. Ich bin überwältigt, wie viele Menschen hier im Zeichen der Völkerverständigung zusammengekommen sind″, sagte er in tadellosem Deutsch. Der Mann, der in Zeiten der Wirtschaftssanktionen gegen sein Land nicht um seinen Job zu beneiden ist, bekannte sich zur deutsch-russischen Freundschaft auch in Krisen und politischen Verstimmungen. Wahre Freunde lernt man erst in schweren Zeiten kennen, man wendet sich dann nicht ab, sondern unterstreicht die Gemeinsamkeiten″, sagte er unter Beifall. Als Botschaftsrat der Republik Österreich war Gerhard Lutz aus Berlin angereist. Er wählte nach den vielen staats- und friedenstragenden Statements bewusst ein anderes Thema für sein Grußwort, indem er Gmünd und das Oberkärntner Land als Lieblings-rastplatz der Römer bei ihren Zügen über die Alpen beschrieb und damit auch einen europäischen Kontext herstellte.

Bildtext:

Das Klarinettenquartett Oklurimi″ der Musik- und Kunstschule spielte für die Gäste im Rathaus.

Unterzeichneten die gemeinsame Erklärung: Lloyd Winnecke (Bürgermeister Evansville), Gerhard Lutz (Generalkonsul der Republik Österreich), Xiantai Wang (Delegationsleiter Hefei), OB Wolfgang Griesert, Liudmila Zheltova (Delegationsleiterin Twer), Ivan Khotulev (Generalkonsul der Russischen Föderation), Mark Tittley (Delegationsleiter Derby), Jur Botter (Delegationsleiter Haarlem) und Josef Jury, Bürgermeister in Gmünd (von links).

Fotos: Thomas Osterfeld
Autor:
Joachim Dierks


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