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1.
Erscheinungsdatum:
19.05.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zion GmbH droht der Stadt mit Klage
Zwischenüberschrift:
Streit um Bebauungsplan für Güterbahnhof – „So viel Sturheit noch nie erlebt″
Artikel:
Originaltext:
Die
Zion
GmbH,
Eigentümerin
eines
Teils
des
Osnabrücker
Güterbahnhofs,
richtet
einen
dringenden
Appell
an
die
Stadt
–
und
droht
zugleich
mit
Klage.
Osnabrück.
Hintergrund
ist
die
geplante
Änderung
des
Bebauungsplanes
Nr.
370
für
den
ehemaligen
Güterbahnhof.
Die
öffentliche
Auslegung
endet
an
diesem
Freitag.
Anwälte
der
Zion
GmbH
haben
der
Stadt
am
Mittwoch
eine
umfangreiche
Stellungnahme
zugestellt.
Der
Kern:
Die
Ausweisung
eines
Gewerbegebietes,
wie
vom
Rat
favorisiert,
wäre
rechtswidrig.
Damit
würden
die
Eigentumsrechte
der
Zion
GmbH
in
unzulässiger
Weise
eingeschränkt,
sagte
Verwaltungsrechtler
Burkhard
Zurheide
während
einer
Pressekonferenz.
Beschließe
der
Rat
den
Bebauungsplan
in
der
vorliegenden
Form,
werde
Zion
mit
einer
Normenkontrollklage
dagegen
vorgehen.
Er
halte
es
für
„
rechtlich
undenkbar″,
was
die
Stadt
auf
der
ehemaligen
Bahnfläche
plane
und
wie
sie
mit
den
grundgesetzlich
geschützten
Eigentumsrechten
der
Zion
GmbH
umgehe.
„
Die
Stadt
bewegt
sich
auf
eine
Mauer
zu″,
warnte
Zurheide.
Grundrecht
verletzt?
Der
Zion-
Anwalt
kritisiert
in
erster
Linie,
dass
die
Stadt
auf
dem
Brachgelände
Gewerbeflächen
auf
Vorrat
einplanen
will.
Dafür
gebe
es
keine
städtebauliche
Notwendigkeit,
da
die
Stadt
zurzeit
ein
ausreichendes
Angebot
an
Gewerbeflächen
vorhalte.
In
der
Abwägung
zwischen
dem
privaten
Interesse
der
Zion
GmbH,
die
eigenen
Flächen
vermarkten
zu
können,
und
dem
öffentlichen
Interesse,
Gewerbeflächen
zu
bevorraten,
überwiege
das
private
Interesse,
so
Zurheide.
Die
Zion
GmbH
hatte
unter
dem
Titel
„
Gleis
49″
der
Stadt
ein
Nutzungskonzept
mit
Gewerbeflächen
und
Wohnungen
vorgelegt.
Erst
nach
mehrmaligen
Drängen
habe
die
Bauverwaltung
den
Entwurf
dem
Rat
zugeleitet,
der
diesen
später
ablehnte,
ohne
mit
Zion
noch
einmal
darüber
zu
sprechen.
„
Ich
arbeite
schon
lange
im
Verwaltungsrecht,
aber
so
viel
Sturheit
habe
ich
noch
nie
erlebt″,
sagte
Zurheide
über
die
Stadtverwaltung.
„
Das
ist
Gesprächsverweigerung.″
Der
Anwalt
richtete
einen
dringenden
Appell
an
die
Stadt:
„
Sprechen
Sie
mit
uns.″
Ziel
der
Zion
GmbH
sei
es,
mit
der
Stadt
gemeinsam
ein
Nutzungskonzept
zu
entwickeln,
das
auch
Wohnungsbau
zulasse,
und
dafür
vorhabenbezogene
Bebauungspläne
auf
den
Weg
zu
bringen.
„
Das
muss
möglich
sein,
auch
wenn
man
sich
persönlich
nicht
mag.″
Auch
wenn
sein
Name
nicht
fiel:
Gemeint
war
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Die
Lärmbelastung
stehe
einer
Wohnnutzung
in
einigen
Teilen
des
Geländes
nicht
im
Wege.
Das
habe
eine
von
Zion
in
Auftrag
gegebene
schalltechnische
Untersuchung
ergeben,
sagte
Unternehmensberater
Thomas
Gründler,
der
Zion
berät.
Ein
von
der
Stadt
beauftragter
Gutachter
war
zu
einem
gegenteiligen
Ergebnis
gekommen.
Zion
schwebt
vor,
Teile
des
Plangebietes
als
Mischgebiete
auszuweisen,
„
wo
auch
Arztpraxen,
Apotheken,
Büros,
kirchliche,
kulturelle
und
sportliche
Gewerbebetriebe″
angesiedelt
werden
könnten,
wie
es
in
der
Stellungnahme
heißt.
Zurheide
vermutet,
dass
die
Ratsmehrheit
die
Zion
GmbH
zwingen
will,
die
Flächen
für
„
kleines
Geld″
an
die
Stadt
zu
verkaufen.
Aber
die
Eigentümerin
denke
gar
nicht
daran
zu
verkaufen.
Zurheide
warnte:
„
Wenn
es
zur
Normenkontrollklage
kommt,
wird
hier
auf
Jahre
nichts
passieren.″
Die
Zion
GmbH
äußerte
sich
nicht
zu
dem
erklärten
Ziel
der
Ratsmehrheit,
„
Anlagen
für
kirchliche,
kulturelle,
soziale
und
gesundheitliche
Zwecke″
zu
verbieten.
Damit
kann
die
Stadt
verhindern,
dass
die
Freikirche
Lebensquelle
auf
dem
Gelände
eine
große
Kirche
baut.
Zion
steht
der
Lebensquelle
nahe.
Bildtext:
Anwalt
Burkhard
Zurheide
(links)
und
Unternehmensberater
Thomas
Gründler
vertreten
die
Interessen
der
Zion
GmbH.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Mauern
Die
Stadt
fahre
auf
eine
Mauer
zu,
sagt
der
Zion-
Anwalt.
Mag
sein.
Aber
von
der
anderen
Seite
steuert
auch
Zion
auf
diese
Mauer
zu.
Beide
Seiten
sind
aufeinander
angewiesen.
Die
Stadt
verfügt
über
die
Planungshoheit,
Zion
über
die
Grundstücke.
Wenn
der
eine
nicht
will,
kann
der
andere
nichts
machen.
Und
beide
Seiten
bauen
die
eigene
Mauer
immer
fester,
gegen
die
der
andere
krachen
soll.
Doch
wird
es
in
absehbarer
Zeit
zu
diesem
krachenden
Finale
kommen?
Ist
nicht
eher
zu
erwarten,
dass
die
Kontrahenten
sich
über
Jahre
einen
Abnutzungskampf
liefern
werden
–
mit
der
Folge,
dass
auf
dem
Güterbahnhof
nichts
vorangeht?
Wenn
sich
der
Rat
da
rauf
einlässt,
sollte
er
bedenken,
dass
Zion
ein
starkes
Faustpfand
besitzt:
das
Grundstück,
das
für
den
Ost-
Ausgang
des
Bahnhofs
und
eine
neue
Brücke
der
Hamburger
Straße
gebraucht
wird.
Die
Brücke
hält
nicht
mehr
lange.
Die
Mauer
muss
weg.
Auf
beiden
Seiten.
Autor:
W. Hinrichs