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1.
Erscheinungsdatum:
19.05.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
In der Region sind kaum Elektroautos zu haben
Ab sofort Prämie für E-Auto-Käufer
Zwischenüberschrift:
Trotz Umweltbonus stellen nur wenige Händler die umweltfreundlichen Fahrzeuge in ihren Autohäusern aus
Regierung beschließt Förderung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Bundeskabinett
hat
den
Umweltbonus
für
Elektroautos
und
Hybridfahrzeuge
beschlossen.
In
den
Autohäusern
der
Region
sind
die
Fahrzeuge
jedoch
noch
Mangelware,
wie
eine
Stichprobe
ergeben
hat.
Der
Autohändler
„
Helming
+
Sohn″
vertreibt
im
Emsland
und
der
Grafschaft
Bentheim
BMW
und
Minis.
Insgesamt
50
Benziner
und
Dieselfahrzeuge
werden
in
den
Filialen
laut
Geschäftsführer
Achim
Helming
derzeit
ausgesellt.
Kunden,
die
sich
vor
Ort
ein
Modell
mit
einem
kombinierten
Elektro-
und
Verbrennungsmotor
ansehen
möchten,
haben
nur
wenig
Auswahl.
„
Wir
haben
nur
ein
Auto
mit
Hybridantrieb″,
erklärt
Detlef
Meyer,
Verkaufsleiter
in
Lingen.
Noch
schwieriger
gestaltet
sich
für
BMW-
Kunden
die
Suche
nach
einem
Elektroauto
in
der
Region.
„
Wir
sind
ein
E-
Service-
Center,
das
heißt,
dass
wir
alle
Dienstleistungen
für
Besitzer
von
Elektroautos
anbieten
–
bis
auf
den
Verkauf.
BMW-
Elektroautos
werden
nur
in
den
sogenannten
E-
Stützpunkten
verkauft.″
Mehr
Auswahl
an
Hybriden
gibt
es
für
Lexus-
Kunden,
erklärt
Verkaufsleiter
Martin
Raulin
vom
Händler
„
Autoweller″
in
Osnabrück.
„
Wir
haben
im
Autohaus
vier
Hybridwagen,
aber
nur
zwei
Benziner.
Das
zeigt:
Bei
Lexus
liegt
der
Fokus
klar
auf
Hybridmodellen″,
sagt
Raulin.
Diese
Strategie
tragen
die
Kunden
des
Autohauses
mit.
„
Im
vergangenen
Jahr
waren
85
Prozent
der
verkauften
Wagen
Hybridfahrzeuge.″
Raulins
Kollege
Nico
Lux
betreut
den
Verkauf
von
Toyota-
Modellen
des
Autohändlers.
„
Vier
der
ausgestellten
16
Modelle
haben
einen
Hybridantrieb″,
berichtet
Lux.
Kunden,
die
beim
Osnabrücker
Mercedes-
Händler
„
Beresa″
ein
Elektro-
oder
Hybridfahrzeug
ansehen
möchten,
sollten
lieber
zuvor
anrufen,
sagt
Verkaufsleiter
Claus
Plischek.
Zwar
hält
der
Händler
Vorführfahrzeuge
an
den
15
Standorten
vor,
allerdings
würden
diese
nur
an
bestimmten
Tagen
in
Osnabrück
ausgestellt.
Verschiedene
Modelle
mit
umweltfreundlichem
Antrieb
haben
die
Autohäuser
der
Starke-
Automobil-
Gruppe
in
Osnabrück
vorrätig.
„
Im
Porsche-
Zentrum
gibt
es
zwei
Hybridmodelle,
im
Audi-
Zentrum
sieben
Hybridfahrzeuge
und
im
Volkswagenzentrum
zwei
reine
Elektroautos″,
sagt
die
Marketingverantwortliche
Sabine
Könker.
Bei
„
Auto
Timmer″
in
Nordhorn
werden
Skodas
und
Peugeots
verkauft.
„
Skoda
stellt
keine
Hybridwagen
her,
Peugeot
schon″,
berichtet
Verkaufsberater
Pascal
D′Hooghe.
Verkauft
werden
die
Modelle
derzeit
jedoch
bei
„
Auto
Timmer″
nicht.
Wer
sich
im
Internet
umsieht,
hat
ebenfalls
wenig
Auswahl.
Auf
dem
Portal
„
mobile.de″
werden
in
Osnabrück
und
einem
Umkreis
von
100
Kilometern
knapp
145
000
Autos
angeboten.
Einen
Elektroantrieb
haben
davon
nur
272.
Unter
den
Treffern
finden
sich
zudem
auch
Einsitzer.
Mit
Hybridantrieb
werden
608
Modelle
angeboten.
Auf
dem
regionalen
Portal
„
kfzwelt″
stehen
ebenfalls
nur
31
Elektro-
und
25
Hybridfahrzeuge
zum
Verkauf.
Die
Bundesregierung
will
mit
Kaufprämien,
Steueranreizen
und
Ladestationen
im
ganzen
Land
den
Elektroautos
zum
Durchbruch
verhelfen.
Berlin.
Verbraucher
können
künftig
beim
Kauf
eines
reinen
E-
Autos
einen
„
Umweltbonus″
von
4000
Euro
einstreichen.
Bei
einem
Hybrid-
Fahrzeug
(Batterie
und
Verbrennungsmotor)
gibt
es
eine
Prämie
von
3000
Euro.
Die
Kosten
des
Förderprogramms
von
1,
2
Milliarden
Euro
teilen
sich
Bund
und
Autoindustrie
.
Wirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
(SPD)
sprach
nach
dem
Regierungsbeschluss
gestern
von
einem
wichtigen
industriepolitischen
Signal.
Fortschritte
bei
der
E-
Mobilität
seien
entscheidend
für
die
Zukunft
Deutschlands:
„
Die
steigende
Nachfrage
wird
wichtige
und
notwendige
Investitionen
entlang
der
gesamten
Wertschöpfungskette
der
Elektromobilität
auslösen.″
Der
Bund
rechnet
mit
mindestens
300000
E-
Autos,
die
dank
Förderung
gekauft
werden.
Anträge
für
die
Prämien
können
in
Kürze
online
beim
zuständigen
Bundesamt
Bafa
gestellt
werden.
Zuvor
müssen
teilweise
noch
die
EU-
Kommission
und
der
Haushaltsausschuss
des
Bundestages
grünes
Licht
geben.
Die
Kaufprämie
gilt
solange,
bis
der
Fördertopf
leer
ist
–
spätestens
am
30.
Juni
2019
wäre
Schluss.
Das
E-
Fahrzeug
darf
erst
nach
dem
18.
Mai
gekauft
worden
sein,
der
Listenpreis
des
Basismodells
darf
nicht
teurer
als
60000
Euro
sein.
Käufer
müssen
das
neue
E-
Auto
mindestens
neun
Monate
behalten,
das
gilt
auch
für
Leasing.
Im
Nordwesten
Deutschlands
sind
allerdings
reine
Elektroautos
derzeit
nur
selten
zu
haben.
Finanzminister
Wolfgang
Schäuble
(CDU)
will
Käufer
von
Elektroautos
für
zehn
Jahre
statt
bisher
für
fünf
Jahre
von
der
Kfz-
Steuer
befreien.
Zudem
finanziert
der
Staat
mit
300
Millionen
Euro
den
Aufbau
von
15000
neuen
Strom-
Ladestellen.
Sie
sollen
etwa
auch
an
Supermärkten
oder
Sportplätzen
entstehen.
SPD-
Fraktionsvize
Sören
Bartol
hofft,
dass
damit
auch
Vorbehalte
der
Verbraucher
ausgeräumt
werden
können:
„
Bisher
haben
viele
Autofahrer
die
Befürchtung,
mit
leerer
Batterie
liegen
zu
bleiben,
und
kaufen
daher
kein
Elektrofahrzeug″,
sagte
Bartol.
Die
Grünen
unterstützen
die
Kaufprämien,
weil
mehr
Elektroautos
gut
für
das
Klima
seien.
Fraktionsvize
Oliver
Krischer
bemängelt
aber,
dass
alle
Steuerzahler
für
den
Bundesanteil
von
600
Millionen
Euro
aufkommen
müssen.
„
Richtig
wäre
es,
wenn
die
Fahrer
von
übermotorisierten
Spritschluckern
die
Prämie
finanzieren″,
sagte
er.
Umweltschützer
kritisieren
die
Förderung
für
die
Autobranche,
die
gerade
wegen
diverser
Abgas-
Affären
im
Fokus
steht.
Kommentar
Industrie
gewinnt
Nullkommanullnullnullsechs
Prozent:
So
hoch
war
zu
Beginn
dieses
Jahres
der
Anteil
der
für
den
deutschen
Straßenverkehr
zugelassenen
Elektroautos.
Diese
Zahl
will
die
Bundesregierung
mit
ihrem
Beschluss
zur
Einführung
einer
Kaufprämie
möglichst
schnell
steigern.
Doch
wer
beim
örtlichen
Händler
nach
dem
Anteil
der
kurzfristig
verfügbaren
rein
strombetriebenen
Fahrzeuge
fragt,
bekommt
meist
diese
Antwort:
nullkommanull
Prozent.
Dabei
sagt
Finanzminister
Wolfgang
Schäuble,
jeder
Interessent
solle
sich
sputen.
Schließlich
läuft
die
Bewilligung
des
„
Umweltbonus″,
wie
der
jetzige
Zuschuss
offiziell
heißt,
genauso
wie
die
Abwrackprämie
2009
nach
dem
Windhundprinzip.
Irgendwann
ist
der
Geldtopf
leer,
den
Staat
und
Hersteller
zu
diesem
Zweck
gemeinsam
füllen
wollen.
Es
gibt
nur
einen
klaren
Gewinner
dieser
Aktion
–
die
Industrie.
Ihr
Aufwand
ist
viel
geringer
im
Vergleich
zu
dem
des
Staates,
der
bei
E-
Autos
zehn
Jahre
lang
auf
die
Kfz-
Steuer
verzichtet
und
hohe
Investitionen
tätigen
muss,
um
das
Netz
an
Ladestationen
auszubauen.
Auch
weiß
niemand,
ob
die
Hersteller
bei
geplanten
neuen
Elektroautos
ihre
Kosten
für
die
Prämie
nicht
noch
einpreisen
werden.
Die
Käufer
schließlich
müssen
Idealisten
sein
und
dürfen
nicht
mit
spitzem
Bleistift
rechnen.
Im
Vergleich
zum
herkömmlichen
Fahren
bleibt
für
sie
die
E-
Mobilität
trotz
Prämie
deutlich
teurer.
Autor:
dpa, Andre Stephan, Norbert Meyer