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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrücker Häuser werden immer teurer
 
Spitzenpreise für Immobilien in Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Immobilien-Atlas für Häuser: Wallenhorst und Georgsmarienhütte stark gefragt – Nordkreis wird teurer
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Ein- und Zweifamilienhäuser in Osnabrück werden immer teurer. Im Schnitt mussten Osnabrücker dafür im vergangenen Jahr 333 000 Euro bezahlen und damit fünf Prozent mehr als 2014. Im Vergleich sind die Preise im Landkreis moderat. Die Spitzenpreise erreichten im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 220 000 Euro Immobilien in Georgsmarienhütte und Wallenhorst. 2014 war Bad Rothenfelde noch mit 312 000 Euro Spitzenreiter im Landkreis. Hohe Nachfrage bei geringem Angebot führte zu den hohen Preisen in Bad Rothenfelde. Im vergangenen Jahr war das Angebot dort so gering, dass nur zwei Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft wurden. Der mittlere Kaufpreis war damit 2015 nicht aussagekräftig genug, um ihn im aktuellen Immobilien-Atlas mit anderen Kommunen zu vergleichen.

Der Immobilien-Atlas unserer Redaktion zeigt, dass Häuser in Osnabrück immer teurer werden. Ein- oder Zweifamilienhäuser in Osnabrück kosteten im vergangenen Jahr im Schnitt 333 000 Euro und damit fünf Prozent mehr als in 2014.
Osnabrück. Das geht aus der Statistik des Gutachterausschusses für Grundstückswerte (GAG) hervor. Der GAG erfasst jeden Kaufvertrag, weil Notare gesetzlich dazu verpflichtet sind, alle Kaufverträge an den GAG zu übersenden.
Der Leiter des Osnabrücker Maklerbüros von Engel und Völkers, Marc-André Lasarz, kommentiert die seit Jahren stetig steigenden Immobilienpreise in Osnabrück: Das Angebot am Immobilienmarkt ist knapp. Aufgrund der günstigen Zinsen wird weiter in hohe Kaufpreise von Immobilien investiert, und vielleicht werden gewünschte Renovierungs- und Sanierungsarbeiten erst einmal nach hinten ver schoben, die vor Jahren bei günstigeren Einstandspreisen sofort ausgeführt worden sind.″
Im Landkreis Osnabrück sind die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser noch vergleichsweise moderat. Die Spitzenpreise erreichten im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 220 000 Euro Immobilien in Georgsmarienhütte und Wallenhorst.
2014 war Bad Rothenfelde noch mit 312 000 Euro Spitzenreiter im Landkreis. Wahrscheinlich führte auch die hohe Nachfrage bei geringem Angebot zu den hohen Preisen in Bad Rothenfelde. Im vergangenen Jahr war das Angebot so gering, dass nach GAG-Angaben nur zwei Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft wurden. Der mittlere Kaufpreis war dort in 2015 somit nicht aussagekräftig genug, um ihn im aktuellen Immobilien-Atlas mit anderen Kommunen zu vergleichen. Während in Georgsmarienhütte der Kaufpreis nur um zwei Prozent stieg, lag der mittlere Kaufpreis in Wallenhorst acht Prozent höher.
Das GAG-Ausschussmitglied und der Leiter der Sparkassen-Immobilienvermittlung in Osnabrück, Markus Pörtner, kommentiert: Georgsmarienhütte und Wallenhorst sind die beliebtesten Stadtrandgemeinden. Das ist der Grund für die Kaufpreise vor allem in zentralen Lagen.″ Diese beiden Kommunen seien auch bei jungen Familien sehr beliebt, weshalb die Baugebiete dort sehr nachgefragt seien. Pörtner weist aber auch darauf hin, dass auch Kommunen wie Bissendorf (202 000 Euro), Belm (189 000 Euro), Hasbergen (198 000 Euro) und Lotte (206 000 Euro) als direkte Stadtrandgemeinden bei Kaufinteressenten hoch im Kurs stehen.
Steigende Preise
Die Entwicklung der Kaufpreise sei auch hier zum Teil sehr beachtlich. Diese starke und schnelle Entwicklung kann auch in den stetig wachsenden Preisen im Stadtgebiet begründet sein″, betont Pörtner. Eventuell weiche der eine oder andere Kaufinteressent auf die im Vergleich zur Stadt Osnabrück niedrigeren Kaufpreise in die Speckgürtel-Gemeinden aus.
Der durchschnittliche Kaufpreis in Hilter ging im vergangenen Jahr hingegen von 241 000 Euro auf 196 000 Euro zurück. Pörtner sieht die hohen Immobilienpreise aus 2014 in Hilter somit als Ausreißer nach oben. Das mittlere Baujahr der in 2014 als auch in 2015 verkauften Immobilien lag jeweils in den 70er-Jahren. Allerdings sind für die Immobilienpreise natürlich noch weitere Faktoren wie etwa der Zustand der Immobilie und die Lage innerhalb der Gemeinde entscheidend. Mit Preisen um 200 000 Euro gehört die Südkreisgemeinde allerdings weiter zu den teuersten Kommunen im Landkreis.
Besonders im bislang als strukturschwach geltenden Nordkreis zogen die Preise an. Während die Kaufpreise zwar weiterhin zu den niedrigsten gehörten, wird die Preisspanne zwischen den teuren Speckgürtel- und Südkreis-Kommunen und dem günstigeren Norden geringer.
So lag der mittlere Preis für ein Ein- und Zweifamilienhaus in Badbergen 2015 bei 149 000 Euro und zog damit gegenüber dem Vorjahr um 82 Prozent an. Das Baujahr der in Badbergen verkauften Immobilien war im Schnitt aber auch 21 Jahre jünger als im Vorjahr. Die positive Entwicklung im Nordkreis bestätigt auch, dass die Immobilienpreise in Quakenbrück um stattliche 37 Prozent auf 178 000 Euro anzogen.
Nordkreis profitiert
Der Nordkreis-Immobilienexperte von der Immobilienvermittlung der Kreissparkasse Bersenbrück, Gerd Steinkamp, sagt: Insgesamt sind die Preise aufgrund der günstigen Zinssituation, aber auch aufgrund der Vorzüge des Nordkreises Osnabrück gestiegen. Speziell in Badbergen ist der enorme Anstieg jedoch wohl eher damit zu begründen, dass im Durchschnitt jüngere Objekte und somit teurere Objekte als im Vorjahr veräußert wurden.″ Die Nordwestbahn-Anbindung sei für Quakenbrück ähnlich wie für Bersenbrück von großem Vorteil. Zudem profitiere der Nordkreis auch von der Wirtschaftskraft und den Arbeitsplätzen, die das große Gewerbegebiet Niedersachsenpark in Rieste schaffe. Insgesamt gibt es im Nordkreis wenig Angebot und eine hohe Nachfrage. Es werden Immobilien gesucht. Dadurch steigt natürlich auch der Kaufpreis.″

Ein Themen-Spezial zum Immobilienmarkt unter noz.de/ lokales/ immobilien

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte (GAG)

Zur Ermittlung von Grundstückswerten und für sonstige Wertermittlungen werden nach dem Baugesetzbuch selbstständige, unabhängige Gutachterausschüsse gebildet. Die Gutachterausschüsse bestehen aus einem Vorsitzenden und ehrenamtlichen weiteren Gutachtern. Es handelt sich hierbei um fachkundige Ingenieure, Architekten, Makler, Steuer- und Finanzfachleute sowie landwirtschaftliche Sachverständige, die je nach Bedarf in wechselnder Konstellation tätig werden. Zu den wesentlichen Aufgaben des Gutachterausschusses gehört die Veröffentlichung von Grundstücksmarktberichten, die Ableitung von Bodenrichtwerten und die Erstellung von Gutachten über den Verkehrswert von bebauten und unbebauten Grundstücken. Für die Darstellung der Grundstücksmarkttransparenz führt der Gutachterausschuss die Kaufpreissammlung, in der alle notariell beglaubigten Kaufverträge zu bebauten und unbebauten Grundstücken einfließen. Die Notare sind gesetzlich dazu verpflichtet, alle Kaufverträge an den GAG zu übersenden. Einige Kaufverträge werden vom GAG als nicht dem gewöhnlichen Grundstücksmarkt zugehörig zugeordnet. Das ist zum Beispiel bei verwandtschaftlichen Verkäufen der Fall. Die Regionaldirektion Osnabrück-Meppen des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen ist im Internet unter www.gag.niedersachsen.de zu finden.
Autor:
Jean-Charles Fays


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