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1.
Erscheinungsdatum:
07.05.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Eine Million Euro Schaden bei Müll-Brand
Eine Million Euro Schaden bei Müll-Brand
Wohin jetzt mit dem Abfall?
Zwischenüberschrift:
Gewerbeaufsichtsamt schaltet sich ein – Betrieb der Osnabrücker Recyclinganlage ruht
Für die Bürger ändert sich zunächst nichts
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
am
Donnerstag
ausgebrochene
Brand
im
Herhof
Recyclingcenter
im
Hafen
hielt
die
Feuerwehr
auch
am
Freitag
in
Atem.
Wie
die
Polizei
meldete,
schätzt
der
Betreiber
den
Schaden
vorsichtig
auf
eine
Million
Euro;
das
Gewerbeaufsichtsamt
schaltete
sich
ein.
Am
Donnerstag
waren
115
Kräfte
im
Einsatz
gewesen,
um
das
Feuer
unter
Kontrolle
zu
bekommen.
Bis
Montagmorgen
werde
die
Feuerwehr
sicher
noch
auf
der
Anlage
am
Fürstenauer
Weg
im
Einsatz
sein.
Dass
das
Feuer
im
sogenannten
Anlieferungsbunker
entstanden
sein
könnte,
ist
das
Ergebnis
der
ersten
Ermittlungen
der
Polizei.
Dort
wird
der
Restmüll
aus
Stadt
und
Landkreis
zwischengelagert.
Der
am
Donnerstag
ausgebrochene
Brand
im
Herhof
Recyclingcenter
im
Hafen
hielt
die
Feuerwehr
auch
am
Freitag
in
Atem.
Wie
die
Polizei
meldete,
schätzt
der
Betreiber
den
Schaden
vorsichtig
auf
eine
Million
Euro;
das
Gewerbeaufsichtsamt
schaltete
sich
ein.
Osnabrück.
Bis
Montagmorgen
werde
die
Feuerwehr
sicher
noch
auf
der
Anlage
am
Fürstenauer
Weg
im
Einsatz
sein,
prognostizierte
Gerrit
Kruse
von
der
Feuerwehr
Osnabrück
am
Freitagnachmittag.
20
Einsatzkräfte
hielten
den
ganzen
Tag
über
die
Stellung.
Am
Donnerstag
waren
115
Kräfte
im
Einsatz
gewesen,
um
das
Feuer
unter
Kontrolle
zu
bekommen.
Mit
einem
Spezialbagger
soll
der
von
Löschschaum
umhüllte
Müll
nun
Schicht
für
Schicht
abgetragen
werden.
„
Wir
wissen
nicht,
wie
tief
das
Feuer
in
dem
Müllberg
ist″,
sagt
Kruse.
Die
Löscharbeiten
könnten
noch
bis
Mitte,
Ende
nächster
Woche
dauern.
Dass
das
Feuer
im
sogenannten
Anlieferungsbunker
entstanden
sein
könnte,
ist
das
Ergebnis
der
ersten
Ermittlungen
der
Polizei.
Dort
wird
der
Restmüll
(graue
Tonne)
aus
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
zwischengelagert,
bevor
er
weiterverarbeitet
wird.
Das
Gewerbeaufsichtsamt
habe
einen
Sachverständigen
beauftragt,
der
die
Betriebsabläufe
und
auch
die
Brandschutzanlage
prüft,
so
die
Polizei.
Die
Auswertung
werde
andauern.
Zur
möglichen
Ursache
machten
weder
die
Polizei
noch
Betriebsleiter
Roland
Elmenhorst
Angaben.
Betroffen
sei
„
nur
ein
begrenzter
Anlagenteil″,
sagte
Elmenhorst,
der
technische
Schaden
sei
„
überschaubar″.
Wann
die
Anlage
wieder
in
Betrieb
genommen
werden
kann,
könne
er
aber
noch
nicht
sagen.
Es
war
bei
Weitem
nicht
der
erste
Brand
in
der
Anlage.
„
Das
Objekt
ist
uns
aus
alten
Einsätzen
schon
hinreichend
bekannt″,
sagte
Feuerwehr-
Sprecher
Jan
Südmersen.
Am
Donnerstag
hieß
es,
die
Anlage
sei
verwaist
gewesen,
als
die
Feuerwehr
eintraf.
„
Ich
kann
nicht
bestätigen,
dass
keiner
vor
Ort
war″,
sagte
Betriebsleiter
Elmenhorst.
Und
was
ist
mit
der
Häufigkeit
der
Brände?
Die
Branderkennung
werde
kontinuierlich
erweitert,
es
gebe
auch
einen
Notdienst,
so
Elmenhorst.
Aber
so
ein
Brand
„
kann
mal
passieren″.
Bestand
eigentlich
Gefahr
für
die
Bevölkerung?
Die
Rauchsäule
am
Donnerstag
sei
zwar
„
giftig
und
gefährlich″
gewesen,
sagt
Südmersen
–
allerdings
nur
in
direkter
Nähe.
Gesundheitsgefahr
habe
nicht
bestanden,
denn
in
der
Luft
verdünne
sich
der
Rauch
sofort.
In
der
Anlage
wird
der
Müll
nicht
verbrannt,
sondern
getrocknet.
Das
Ergebnis
heißt
Trockenstabilat
und
wird
als
Brennstoff
weiter
genutzt.
Bildtext:
Der
Brand
der
Recyclinganlage
im
Stadtteil
Hafen
ist
unter
Kontrolle.
Am
Freitag
war
die
Feuerwehr
aber
noch
immer
vor
Ort
–
und
wird
es
wohl
auch
mindestens
bis
Montag
bleiben.
Foto:
Michael
Gründel
Wer
ist
Helector?
Und
was
ist
Trockenstabilat?
Die
Helector
GmbH
ist
ein
griechisches
Unternehmen,
das
wiederum
zum
börsennotierten
griechischen
Bau-
Konzern
Ellaktor
gehört.
2005
hat
Helector
die
insolvente
Firma
Herhof
Umwelttechnik
GmbH
übernommen,
die
das
Trockenstabilatverfahren
zur
Verwertung
von
Restmüll
entwickelt
hatte.
Der
Müll
wird
dabei
vorsortiert,
zerkleinert
und
in
sogenannte
„
Rotteboxen″
transportiert.
Laut
Firmenangaben
wird
dem
Abfall
darin
„
auf
biologischem
Wege
Wasser
entzogen″.
Der
Müll
wird
also
getrocknet.
Dann
werden
Wert-
und
Energiestoffe
von
einander
getrennt.
Der
biologische
Rest
wird
zu
Pellets
gepresst,
die
wiederum
als
Brennstoff
genutzt
werden.
Mit
Herhof
(vor
der
Insolvenz)
hatten
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
im
Frühjahr
2001
einen
Vertrag
abgeschlossen:
Das
Unternehmen
bekam
den
Restmüll-
Entsorgungszuschlag
bis
2022
verliehen.
Im
November
2003
begann
der
Bau
der
25
Millionen
Euro
teuren
Müllbehandlungsanlage
am
Fürstenauer
Weg.
Unter
dem
Dach
von
Helector
wurde
sie
Ende
2005
in
Betrieb
genommen,
seit
Februar
2006
läuft
sie
unter
Volllast.
Alarmierend
Der
Brand
im
Herhof-
Recyclingcenter
wirft
Fragen
auf,
die
schnell
und
gründlich
beantwortet
werden
müssen.
Was
war
die
Ursache
für
das
Feuer,
das
einen
Millionenschaden
angerichtet
hat?
Gibt
es
ein
umfassendes
und
wirksame
Überwachungs-
und
Alarmierungssystem
in
der
Anlage,
die
ganz
offensichtlich
anfällig
ist
für
derart
schlimme
Ereignisse?
Allein
die
Tatsache,
dass
erst
Nachbarn
beim
Anblick
der
Rauchsäule
den
ersten
Hinweis
für
den
Einsatz
der
Feu
erwehr
gegeben
haben,
ist
schon
beunruhigend.
Zum
Glück
sind
auch
diesmal
keine
Menschen
verletzt
worden
–
weder
unmittelbar
noch
durch
giftigen
Rauch.
Die
Betriebsleitung
der
Herhof-
Recyclingcenter,
Feuerwehr
und
Polizei
müssen
jetzt
die
Situation
gründlich
analysieren
und
dann
ein
schlüssiges
Konzept
vorlegen,
damit
es
beim
nächsten
Mal
nicht
wieder
heißt:
Glück
gehabt.
Osnabrück.
Der
Betrieb
der
Recycling-
Anlage
am
Hafen
ruht.
Doch
wo
bringt
die
Müllabfuhr
jetzt
den
Abfall
hin?
In
der
Herhof-
Aufbereitungsanlage
wird
der
gesamte
Hausmüll
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
entsorgt,
montags
bis
freitags,
Tag
für
Tag.
Das
ist
momentan
nicht
möglich.
Aber
sowohl
für
die
Stadt
als
auch
für
den
Landkreis
Osnabrück
gilt:
Für
die
Bürger
ändert
sich
vorerst
nichts.
Der
Müll
werde
wie
gehabt
zu
den
gewohnten
Zeiten
abgeholt,
bestätigten
auf
Anfrage
Landkreis-
Sprecher
Burkhard
Riepenhoff
für
die
Awigo
Abfallwirtschaft
und
Detlef
Schnier,
Leiter
Abfallwirtschaft
beim
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
.
Awigo
wie
OSB
sind
Tochterunternehmen
–
die
Awigo
gehört
zu
100
Prozent
dem
Landkreis
Osnabrück
und
kümmert
sich
um
den
Müll
im
Landkreis,
der
OSB
gehört
der
Stadt
und
entsorgt
den
Unrat
in
Osnabrück.
In
Zahlen:
Täglich
karren
die
Mitarbeiter
des
OSB
bis
zu
100
Tonnen
Restmüll
(graue
Tonne)
zum
Recyclingcenter.
25
000
Tonnen
kommen
so
pro
Jahr
zusammen.
Im
Landkreis
entsorgt
die
Awigo
täglich
200
Tonnen
und
43
000
Tonnen
pro
Jahr.
Und
jetzt?
„
Wir
sind
gerade
dabei,
das
alles
zu
organisieren″,
sagt
OSB-
Abfallwirtschaftsleiter
Schnier.
Aktuell
wird
der
Stadt-
Müll
beim
Abfallwirtschaftszentrum
am
Piesberg
umgeschlagen,
sprich:
abgeladen
und
umgepackt
in
Container,
die
dann
wiederum
zu
anderen
Entsorgungsanlagen
gebracht
werden.
Diese
liegen
unter
anderem
in
der
Region
Hannover
und
im
Landkreis
Schaumburg,
so
Schnier.
All
das
geschehe
in
Absprache
mit
der
Firma
Helector.
„
Für
die
Stadt
entstehen
keine
zusätzlichen
Kosten″,
erläutert
Schnier.
„
Den
Aufwand
hat
Helector.″
Es
handle
sich
um
einen
sogenannten
Notfallumschlag,
der
auch
als
solcher
genehmigt
ist
und
für
einen
kurzzeitigen
Ausfall
der
Recyclinganlage
gedacht
sei.
Noch
bis
2022
laufe
der
Vertrag
von
Stadt
und
Landkreis
mit
Helector.
Mit
dem
Landkreis-
Müll
wird
ähnlich
verfahren.
„
Die
Awigo
ist
zuversichtlich,
andere
Entsorgungswege
zu
finden″,
erläutert
Landkreis-
Sprecher
Burkhard
Riepenhoff.
„
Für
den
Bürger
heißt
das
nichts,
aber
der
Awigo
macht
das
eine
Menge
Arbeit.″
Mit
höheren
Müllgebühren
müssten
die
Bewohner
im
Landkreis
aber
nicht
rechnen.
„
Wenn,
dann
fällt
das
unter
die
Versicherung
der
Firma
Helector″,
so
Riepenhoff.
Wird
es
angesichts
der
Häufigkeit
von
Bränden
in
der
Anlage
Konsequenzen
geben?
Da
das
Feuer
in
der
Anlieferungshalle
ausgebrochen
sei,
stelle
der
Brand
das
Verwertungsverfahren
selbst
nicht
infrage,
sagt
Riepenhoff.
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auf
noz.de
Autor:
Sandra Dorn, Franz-Josef Raders