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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Großbrand in Müllverwertungsanlage in Osnabrück
 
Löscheinsatz kann noch Tage dauern
Zwischenüberschrift:
Brand bei Müllaufbereiter am Hafen hält an Christi Himmelfahrt Einsatzkräfte auf Trab
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Unter einer dicken Rauchwolke hatte der Nordwesten Osnabrücks am Donnerstag zu leiden. Ein Brand im sogenannten Bunker einer Müllverwertungsanlage im Stadtteil Hafen hatte den ganzen Tag über mehr als 100 Einsatzkräfte in Atem gehalten. Die rund 8000 Kubikmeter fassende Halle war randvoll mit Abfall gefüllt. Wieso dieser in Brand geriet, war bis gestern noch unklar, auch zur Schadenshöhe äußerte sich niemand. Laut Einsatzleiter war der Rauch nicht gesundheitsgefährdend, dennoch wurde Anwohnern geraten, Fenster und Türen zu schließen. Der Brand hatte auch Auswirkungen auf den Verkehr, da der Fürstenauer Weg bis mindestens Freitag gesperrt wurde. Die Nachlöscharbeiten werden unter Umständen noch Tage in Anspruch nehmen.
Foto: Frankenberg

Mehrere Tage kann der Löscheinsatz in einer Müllaufbereitungsanlage am Fürstenauer Weg im Stadtteil Hafen noch dauern. Das bestätigte unserer Redaktion der Einsatzleiter vor Ort. Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk waren in der Spitze mit bis zu 115 Kräften im Einsatz.
Osnabrück. Bis zur Decke war ein sogenannter Annahmebunker mit Abfall gefüllt. Der Bunker ist nach Schätzungen von Einsatzleiter Christian Ehlert etwa 8000 Kubikmeter groß. Die Feuerwehr hat deshalb die Alarmstufe 4 ausgerufen, es handelt sich um einen Vollbrand. Die Tore zum Bunker wurden vollkommen zerstört, so Ehlert.
Um 10.53 Uhr kam die Alarmmeldung, weil Anwohner die hohe Rauchsäule bemerkt hatten. Zunächst wurde das Gebäude mit Schaum geflutet, um den Brand zu löschen. Im Anschluss wollten die Einsatzkräfte damit beginnen, die Halle in Etappen auszuräumen, um die brennenden Stoffe draußen zu löschen. Allerdings stellte sich am Nachmittag heraus, dass aufgrund der schwierigen Verhältnisse im Bunker und eines am Himmelfahrtstag nicht zu beschaffenden Spezialbaggers dieser Plan nicht in die Tat umzusetzen war. Deshalb mussten sich die Helfer darauf beschränken, den Brand in der Halle mit Wasser zu bekämpfen.
Das Wasser für die Feuerwehr wird aus Hydranten und dem Osnabrücker Stichkanal gefördert. Für das Löschwasser hat das Unternehmen ein Abfangbecken zur Verfügung gestellt, damit eine Kontaminierung des Grundwassers vermieden wird.
Zudem überprüfte eine Sondereinheit der Feuerwehr die Schadstoffbelastung der Luft. Der Rauch zog überwiegend nach Nordwesten in Richtung Eversburg ab. Rauch sei immer giftig, so Ehlert, aber die Einsatzkräfte konnten keine gesundheitsschädliche Konzentration feststellen. Anwohnern im Nahbereich wurde dennoch empfohlen, die Türen und Fenster geschlossen zu halten. Auch im Radio seien entsprechende Warnhinweise platziert worden.
Der Fürstenauer Weg war bis zum Abend zwischen der Bundesstraße 68 und der Einmündung Süberstraße gesperrt. Die Straße wird nach Angaben der Polizei auch bis mindestens Freitag gesperrt bleiben, vielleicht auch länger. Zudem war ein Teilstück der Brückenstraße nicht befahrbar. Der Osnabrücker Norden war damit sehr schwierig zu erreichen, da erst in dieser Woche die Römereschstraße voll gesperrt wurde.
Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Der akute Löscheinsatz am Hafen dauerte noch bis zum Abend. Einsatzleiter Ehlert schätzte aber, dass der Müllbunker die Feuerwehr inklusive Nachlöscharbeiten und Brandwache mehrere Tage beschäftigen wird.
Das Gelände der Firma Helector (früher Herhof) war zum Zeitpunkt der Brandentstehung anscheinend verwaist. Zunächst hieß es, dass eine Person vermisst sei, dieser Verdacht hat sich laut Ehlert aber schnell ausräumen lassen.
Es ist nicht der erste Einsatz auf dem Gelände. Zuletzt war vor zwei Jahren ein Müllberg im Bunker in Brand geraten. An einen so großen Einsatz kann sich Ehlert aber nicht erinnern. Die Berufsfeuerwehr war im Einsatz. Sie wurde von den Freiwilligen Feuerwehren Eversburg, Stadtmitte, Haste, Voxtrup und Neustadt unterstützt.
Bildtext:
Mit bis zu 115 Kräften waren die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk im Einsatz.
Foto:
Swaantje Hehmann
Autor:
Hauke Petersen
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