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1.
Erscheinungsdatum:
30.04.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zeuge grausamer Kriegstaten
Zwischenüberschrift:
Remarque-Zentrum: Fotos von Armin T. Wegner
Artikel:
Originaltext:
Nach
der
umfassenden
Ausstellung
zum
Leben
und
Werk
des
Schriftstellers
und
Fotografen
Armin
T.
Wegner,
die
im
vergangenen
Jahr
im
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenszentrum
zu
sehen
war,
widmet
sich
jetzt
eine
Schau
den
Bildern,
die
er
von
der
Vertreibung
des
armenischen
Volkes
machte.
Osnabrück.
„
Fotograf
eines
Völkermordes″
lautet
der
Titel
der
Ausstellung,
die
jetzt
im
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenszentrum
eröffnet
wurde.
Wegners
Fotos
dokumentieren
die
unglaublichen
Gräueltaten,
durch
die
das
Volk
der
Armenier
im
Ersten
Weltkrieg
dezimiert
wurde.
Bezeichnenderweise
gab
der
Fotograf
den
Aufnahmen
Titel
wie
„
Verhungerter
Knabe″,
„
Sterbender
Armenier″
oder
„
Leichen
in
der
Wüste″.
Auch
wenn
es
Diskussionen
über
die
Authentizität
von
bestimmten
Fotos
gibt,
die
den
Genozid
an
den
Armeniern
durch
das
Osmanische
Reich
belegen
sollen
–
die
Aufnahmen
von
Wegner
gehören
sicherlich
nicht
dazu.
Dafür
bürgt
die
Armin
T.
Wegner-
Gesellschaft,
die
das
Erbe
des
Wuppertalers
verwaltet
und
kulturhistorisch
aufbereitet.
So
erfährt
man
in
der
Ausstellung
auch
die
Hintergründe,
wie
es
zu
den
Fotos
gekommen
war.
Wegner,
leidenschaftlicher
Fotograf,
war
während
des
Ersten
Weltkriegs
als
Sanitätsoffizier
des
Roten
Kreuzes
nach
Bagdad
beordert
worden.
Trotz
strengen
Zugangsverbotes
begab
er
sich
in
die
Flüchtlingslager
in
der
Region,
wo
er
Zeuge
der
grausamen
Verbrechen
wurde
–
und
er
drückte
auf
den
Auslöser
seiner
Kamera.
Briefe,
die
ihm
Gefangene
in
den
Lagern
zugesteckt
hatten,
schmuggelte
er
zur
Amerikanischen
Botschaft,
seine
Fotos
und
Negative
brachte
er
„
unter
einer
Bauchbinde″
zurück
nach
Deutschland.
Nicht
zuletzt
wegen
seiner
Erlebnisse
während
des
Krieges
war
Wegner
überzeugter
Pazifist.
Berichte
von
der
Barbarei
Daher
stellte
er
von
den
Negativen
Glasplattendiapositive
her,
mit
denen
er
Vortragsreisen
unternahm,
um
den
Menschen
in
Deutschland
von
der
Barbarei
des
Krieges
zu
berichten.
1933
wurde
die
Gestapo
auf
ihn
aufmerksam,
unter
anderem
wegen
seines
Briefs
an
Adolf
Hitler,
in
dem
er
gegen
die
Judenverfolgung
protestierte.
Später
wurden
seine
Bilder
und
Bücher
verbrannt.
Im
hinteren
Bereich
des
Ausstellungsraums
darf
man
sich
jetzt
von
kleinen
Papierabzügen
mit
harmloseren
Motiven
ablenken
lassen.
Zwischen
1927
und
1929
hatte
Wegner
Reisen
in
den
Kaukasus,
nach
Ägypten,
Palästina
und
Persien
unternommen.
Er
war
mit
einem
speziell
umgebauten
Ardie-
Motorrad
unterwegs,
denn
teilweise
begleitete
ihn
seine
Ehefrau,
außerdem
musste
er
sein
Foto-
Equipment
transportieren.
Allein
die
Maschine
sorgte
für
Aufsehen,
was
die
Fotos
dokumentieren.
Land
und
Leute
Ansonsten
machte
er
beeindruckende
Aufnahmen
von
Land
und
Leuten.
In
Transkaukasien
hielt
er
beispielsweise
typisch
schwäbische
Bauernhäuser
im
Bild
fest,
die
von
Kaukasiendeutschen
in
Katharinenfeld,
später
Luxemburg,
heute
Bolnissi
in
Georgien,
gebaut
worden
waren.
In
Teheran,
der
Hauptstadt
Persiens,
lichtete
er
spielende
Kinder
auf
der
Straße,
Würfelspieler
oder
junge
Mädchen
ab.
Leider
sind
die
Fotos
nur
als
kleine,
vergilbte
Original-
Vergrößerungen
auf
Papier
erhalten.
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenszentrum
(Markt
6)
:
„
Fotograf
eines
Völkermordes″,
Ausstellung
mit
Fotografien
von
Armin
T.
Wegner.
Bis
31.
Juli,
Di.-
Fr.
10-
13
Uhr
und
15-
17
Uhr,
Sa.
und
So.
11-
17
Uhr.
Einen
Bericht
und
Bilder
zur
Wegner-
Schau
2015
finden
Sie
unter
noz.de/
kultur-
regional
Bildtexte:
Eindrucksvolle
Aufnahmen
eines
Zeitzeugen:
"
Fotograf
eines
Völkermordes"
heißt
in
deutlicher
Sprache
der
Titel
der
Schau
von
Armin
T.
Wegner
im
Erich-
Maria-
Remarque-
Zentrum.
Porträtfoto
vom
Fotografen
Armin
T.
Wegner.
Fotos:
Hermann
Pentermann
Autor:
Tom Bullmann