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1.
Erscheinungsdatum:
13.05.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Initiative will 50 Menschen aus Idomeni holen
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker wollen ein humanitäres Zeichen in der Flüchtlingskrise setzen – Appell an die Stadt
Artikel:
Originaltext:
50
Flüchtlinge
aus
Idomeni
nach
Osnabrück
bringen
–
das
ist
das
Ziel
einer
Initiative,
hinter
der
die
Flüchtlingshilfe
Rosenplatz,
Generalvikar
Theo
Paul,
der
Verein
Exil
und
weitere
Organisationen
stehen.
Damit
soll
ein
Zeichen
gesetzt
werden
für
Solidarität
und
Menschlichkeit.
Osnabrück.
„
Es
ist
eine
humanitäre
Katastrophe,
da
muss
man
was
tun!
″,
sagt
die
Ärztin
Renate
Vestner-
Heise
mit
Blick
auf
die
mehr
als
10
000
Flüchtlinge,
die
an
der
mazedonischen
Grenze
in
Idomeni
festsitzen.
Die
Aktivistin
aus
der
Flüchtlingsinitiative
Rosenplatz
hatte
die
Idee,
50
von
ihnen
nach
Osnabrück
zu
holen
–
in
der
Hoffnung,
dass
andere
Initiativen
diesem
Beispiel
folgen
würden.
Dem
Appell
an
die
Stadt
Osnabrück
haben
sich
inzwischen
mehr
als
350
Unterzeichner
angeschlossen.
Sie
stehen
für
Organisationen
wie
Pax
Christi,
Helpage,
Attac,
Amnesty
International
oder
terre
des
hommes.
V
on
Anfang
an
dabei
ist
Generalvikar
Theo
Paul.
Ihm
geht
es
darum,
dass
die
Friedensstadt
Osnabrück
ein
konkretes
Projekt
startet.
Wer
mit
Flüchtlingen
arbeite,
habe
es
nicht
mit
einer
anonymen
Masse
zu
tun,
sagt
der
Theologe.
Man
müsse
den
Menschen
ins
Gesicht
schauen
und
ihre
Lebensgeschichten
anhören.
Die
Leute
aus
den
Kriegsgebieten
zu
holen
sei
konkrete
Friedensarbeit.
Fakt
ist
aber,
dass
die
Balkanroute
gesperrt
ist
und
viele
Flüchtlinge
im
griechischen
Idomeni
am
Zaun
ausharren.
Deutschland
habe
zugesagt,
10
000
Menschen
aufzunehmen,
dann
aber
nicht
Wort
gehalten,
argumentiert
Renate
Vestner-
Heise.
In
den
ersten
drei
Monaten
dieses
Jahres
seien
gerade
mal
37
Geflüchtete
aus
Griechenland
und
20
aus
Italien
gekommen.
Kein
Vor
und
Zurück
Osnabrück
habe
sich
für
die
Unterbringung
Tausender
Flüchtlinge
vorbereitet,
aber
jetzt
stünden
viele
Unterkünfte
leer,
sagt
Klaus
Schwietz,
der
ebenfalls
zu
den
Initiatoren
gehört.
Es
müsse
doch
möglich
sein,
den
Weg
frei
zu
machen,
statt
vor
dem
Elend
an
der
mazedonischen
Grenze
die
Augen
zu
verschließen.
Im
Aufruf
der
Initiative
„
50
Menschen
aus
Idomeni
nach
Osnabrück
bringen″
werden
die
hygienischen
Zustände
in
Idomeni
als
katastrophal
beschrieben.
Die
Menschen
müssten
im
Schlamm
leben
und
würden
nur
unzureichend
mit
Lebensmitteln
und
Medikamenten
versorgt.
In
dieser
provisorischen
Zeltstadt
gebe
es
kein
Vor
und
kein
Zurück.
Mit
Blendgranaten,
Gummigeschossen
und
Tränengas
würden
sie
von
der
mazedonischen
Polizei
daran
gehindert,
die
Grenze
zu
überqueren.
In
die
Kriegsgebiete
ihrer
Heimatländer
könnten
sie
nicht
zurückkehren,
in
Griechenland
zu
bleiben
und
dort
einen
Asylantrag
zu
stellen
sei
für
die
Geflüchteten
ebenfalls
keine
Option.
Das
Asylsystem
in
Griechenland
weise
gravierende
systemische
Mängel
auf,
immer
wieder
komme
es
zu
Menschenrechtsverletzungen
an
Schutzsuchenden.
Wenn
Osnabrück
50
Menschen
aus
Idomeni
aufnehme,
werde
damit
ein
Zeichen
gesetzt,
schreiben
die
Initiatoren
des
Appells.
„
Das
ist
nicht
viel
und
doch
mehr
als
nichts″,
heißt
es
in
dem
Aufruf.
Die
Stadt
wird
gebeten,
sich
beim
Land
Niedersachsen
und
der
Bundesregierung
dafür
einzusetzen,
die
Aufnahme
der
50
Geflüchteten
in
Deutschland
zu
bewilligen
und
ihnen
die
sichere
Einreise
zu
ermöglichen.
„
Wir
werden
Sie
dabei
ausdauernd
und
mit
all
unseren
Möglichkeiten
unterstützen″,
versprechen
die
Aktivisten.
Wenn
es
grünes
Licht
aus
Berlin
gibt,
stellt
sich
die
Frage,
nach
welchen
Kriterien
die
Menschen
ausgesucht
werden
sollen,
die
nach
Osnabrück
reisen
dürfen.
In
der
Initiative
besteht
Konsens,
dass
Angehörige
von
Kriegsflüchtlingen
Vorrang
haben
sollen,
die
schon
hier
leben.
Eine
Entscheidung
werde
aber
sicherlich
von
den
Mitarbeitern
des
Bundesamts
für
Migration
und
Flüchtlinge
(BAMF)
getroffen.
Bildtext:
Sie
harren
am
Zaun
aus
und
hoffen,
dass
es
doch
noch
weitergeht:
In
Idomeni
sitzen
über
10
000
Flüchtlinge
fest.
Foto:
dpa
Kommentar:
Genauer
hinschauen
Es
war
abgemacht,
dass
Osnabrück
hilft.
Als
im
vergangenen
Jahr
immer
mehr
Flüchtlinge
kamen,
richtete
sich
die
Stadt
auf
Tausende
ein.
Jetzt
stehen
manche
Unterkünfte
leer.
Aber
Menschen,
die
vor
dem
Krieg
geflüchtet
sind,
sitzen
an
der
mazedonischen
Grenze
und
verzweifeln.
Wenn
sich
Osnabrück
als
Friedensstadt
versteht,
ist
das
ein
guter
Grund,
um
helfend
einzugreifen.
Nun
gibt
es
auch
hier
Zeitgenossen,
die
mit
stiller
Genugtuung
die
Schließung
der
Balkanroute
verfolgen.
Und
sich
auf
die
Formel
vom
sicheren
Drittstaat
zurückziehen.
Wer
genauer
hinschaut,
erkennt
bald,
dass
es
an
allem
mangelt,
was
ein
würdiges
Leben
ausmacht.
Wenn
Osnabrück
ein
Zeichen
setzt
für
die
Menschlichkeit,
werden
andere
Städte
vielleicht
folgen.
So
könnte
es
gelingen,
nicht
nur
50,
sondern
noch
viel
mehr
Menschen
aus
ihrer
Not
zu
befreien.
Autor:
R. Lahmann-Lammert