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1.
Erscheinungsdatum:
12.05.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Spiel, Satz und Sieg für Eversburg
Zwischenüberschrift:
Rat diskutiert Turnhallensanierung – Kritik an Abstimmungsverhalten des OB
Artikel:
Originaltext:
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium
und
Bertha-
von-
Suttner-
Schule
müssen
noch
auf
eine
neue
Sporthalle
warten.
Die
Halle
am
Grünen
Weg
in
Eversburg
wird
als
erste
saniert.
So
hat
es
der
Rat
am
Dienstag
beschlossen
–
nach
intensiver
Diskussion.
Osnabrück.
Was
sich
im
Schulausschuss
abzeichnete,
hat
sich
in
der
Ratssitzung
fortgesetzt:
Die
Sanierung
schwerstbaufälliger
Turnhallen
erhitzt
die
Gemüter.
Momentan
in
der
Diskussion
sind
die
Hallen
für
das
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium
und
die
Bertha-
von-
Suttner-
Schule
sowie
die
Halle
an
der
Integrierten
Gesamtschule
Eversburg
(IGS)
.
Mit
knapper
Mehrheit
beschloss
der
Rat,
die
Eversburger
Halle
vorzuziehen,
was
nicht
nur
in
der
Sache
heftig
umstritten
war.
Verwunderung
rief
vor
allem
das
Abstimmungsverhalten
des
Oberbürgermeisters
hervor.
Wolfgang
Griesert
verweigerte
der
Vorlage
seiner
eigenen
Verwaltung
die
Stimme.
Er
enthielt
sich
und
stimmte
für
einen
Änderungsantrag
der
CDU,
was
ihm
heftige
Kritik
von
SPD-
Fraktionsführer
Frank
Henning
einbrachte.
Erbarmungswürdig
Aber
zunächst
einmal
zur
Sache:
Beide
zur
Sanierung
anstehenden
Hallen
befinden
sich
in
einem
erbarmungswürdigen
Zustand,
da
waren
sich
die
Ratsmitglieder
noch
einig.
Die
Dächer
sind
undicht,
die
Böden
defekt,
und
vor
allem
an
der
GSG-
Halle
pfeift
es
durch
die
defekten
Glasbauwände,
was
bei
schwachbrüstiger
Heizungsanlage
den
Unterricht
von
November
bis
März
zum
Wintersport
werden
lässt.
Da
es
nun
aber
nicht
so
ist,
dass
diese
Hallen
die
einzigen
maroden
Bauwerke
sind,
haben
Rat
und
Verwaltung
bereits
vor
längerer
Zeit
eine
Prioritätenliste
erstellt,
nach
der
die
Sanierungen
der
einzelnen
Hallen
abgearbeitet
werden
sollen.
Auf
dieser
Liste
stand
die
Halle
am
Kalkhügel
ganz
oben
und
die
in
Eversburg
ganz
unten
mit
viel
Platz
dazwischen
für
unter
anderem
die
Halle
der
Rosenplatzschule,
der
Franz-
Hecker-
Schule
und
einiger
anderer.
Dass
nun
die
Verwaltung,
namentlich
der
Eigenbetrieb
Immobilien-
und
Gebäudemanagement,
die
Sporthalle
Eversburg
als
erste
einer
Sanierung
zuführen
will,
stieß
vor
allem
bei
der
CDU
auf
Unverständnis.
„
Wir
sind
an
diesem
Standort
Leid
gewohnt″,
so
Björn
Meyer
für
seine
Fraktion.
Schon
als
er
das
GSG
besucht
habe,
sei
der
Zustand
der
Halle
fragwürdig
gewesen.
Nun
mache
sein
ältester
Sohn
dort
das
Abitur,
und
es
habe
sich
nichts
an
der
Situation,
die
als
„
bescheiden″
zu
bezeichnen
sei,
geändert.
„
Eine
Sanierung
ist
dringend
geboten,
bevor
wir
uns
an
die
IGS
machen″,
warb
Meier
für
eine
Zustimmung
zum
CDU-
Änderungsantrag,
der
lediglich
eine
Dach-
und
Fußbodensanierung
in
Eversburg
vorsieht,
um
Geld
und
Energie
möglichst
umfangreich
am
Kalkhügel
investieren
zu
können
und
auch
in
weitere
Maßnahmen.
Reihenfolge
bleibt
Die
Verwaltung
habe
bereits
im
Schulausschuss
versichert,
dass
es
keine
Verzögerung
bei
der
Sanierung
der
Kalkhügel-
Halle
durch
die
Arbeiten
in
Eversburg
geben
werde,
so
Thomas
Klein
von
den
Grünen.
Uwe
Görtemöller
signalisierte
für
die
SPD
die
Zustimmung
zur
Verwaltungsvorlage,
da
diese
unter
dem
Strich
durch
eine
Komplettsanierung
aus
einem
Guss
in
Eversburg
Geld
spare
und
die
Prioritätenliste
in
ihrer
Reihenfolge
nicht
verändert
werde.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
mochte
an
die
Umsetzung
dieser
Liste
nicht
mehr
so
recht
glauben.
Es
sei
schon
jetzt
zu
Verzögerungen
gekommen.
Die
Halle
am
GSG
werde
bei
gutem
Verlauf
nach
derzeitigem
Stand
erst
2018
fertiggestellt
sein.
„
Und
was
ist,
wenn
wieder
etwas
dazwischenkommt″,
mahnte
Brickwedde
zur
Vorsicht,
auch
mit
Blick
auf
die
anderen
maroden
Hallen.
OB
Griesert
räumte
ein,
dass
er
selbst
mit
dem
Planungsverlauf
nicht
zufrieden
sei.
Der
Eigenbetrieb
habe
das
Projekt
unter
anderem
deshalb
zunächst
nicht
angehen
können,
da
es
durch
seinen
Umfang
einer
EU-
weiten
Ausschreibung
bedürfe.
Unter
anderem
die
dünne
Personaldecke
des
Eigenbetriebs
sowie
zusätzliche
ungeplante
Aufgaben,
wie
die
Unterbringung
von
Flüchtlingen,
hätten
das
Kalkhügel-
Projekt
nach
hinten
gedrängt.
Zudem
erfordert
der
immer
wahrscheinlicher
werdende
Bau
einer
komplett
neuen
Halle
einen
erheblichen
planerischen
Mehraufwand,
unter
anderem
weil
das
Gelände
durch
die
Hanglage
schwer
zu
bebauen
ist.
So
jedenfalls
war
es
in
der
Ratssitzung
zu
hören.
Was
Griesert
an
dieser
Stelle
noch
nicht
sagte,
war,
dass
er
der
Verwaltungsvorlage
nicht
zustimmen
wollte.
Ein
Faktum,
das
ihm
Frank
Henning
äußerst
übel
nahm.
„
So
haben
wir
als
SPD
die
Verantwortung
für
diese
Entscheidung
übernommen.″
Henning
reklamierte,
dass
der
Rat
keine
Zeit
gehabt
habe,
dieses
Abstimmungsverhalten
des
OB
zu
„
reflektieren″.
„
So
kann
man
mit
den
ehrenamtlichen
Mitgliedern
des
Rates
nicht
umgehen.″
Der
Oberbürgermeister
hätte
die
Vorlage
zurückziehen
können,
wenn
sich
für
ihn
zwischenzeitlich
neue
Aspekte
ergeben
hätten,
die
dies
in
seine
Augen
gerechtfertigt
hätten,
schlug
Henning
vor.
So
habe
er
gegen
die
eigene
Verwaltung
gestimmt.
Mittel
aufgebraucht
Er
sei
auch
Mitglied
des
Rates,
entgegnete
Griesert,
und
nicht
nur
Hauptverwaltungsbeamter.
Der
Tagesordnungspunkt
sei
im
Verwaltungsausschuss
vorberaten
worden,
und
darauf
habe
er
seine
Entscheidung
aufgebaut.
Hier
sei
deutlich
geworden,
dass
bei
einer
Umsetzung
der
Vorlage
die
Maßnahmen
an
den
anderen
Hallen
auf
der
Prioritätenliste
sich
bis
auf
die
Zeit
nach
2019
verschieben
würden.
Bei
gleichzeitiger
Vollsanierung
sowohl
in
Eversburg
als
auch
am
Kalkhügel
wäre
mit
Kosten
in
Höhe
von
etwa
sieben
Millionen
Euro
(1,
5
Millionen
für
Eversburg,
5,
5
Millionen
für
Kalkhügel)
zu
rechnen.
Damit
wären
die
eingeplanten
Mittel
bis
2019
nahezu
aufgebraucht.
Bildtext:
Sporthalle
am
Kalkhügel:
Ein
Maschendrahtgitter
soll
vor
herabstürzenden
Glasbausteinen
schützen.
Foto:
David
Ebener
Kommentar:
Das
Heft
des
Handelns
Die
Ratssitzung
am
Dienstag
war
turbulent
–
um
es
vorsichtig
auszudrücken.
Auch
bei
der
Diskussion
um
die
Sporthallensanierung
flogen
einmal
mehr
die
Fetzen.
Und
zunehmend
wird
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
zur
Zielscheibe
der
Zählgemeinschaft.
Wer
des
Öfteren
in
den
Osnabrücker
Sporthallen
zu
Gast
ist,
den
kann
schon
mal
das
nackte
Grauen
überfallen.
Selbst
Turnvater
Jahn
dürfte
Besseres
gewohnt
gewesen
sein.
Undichte
Dächer,
gefährliche,
weil
defekte
Böden,
nicht
funktionierende
Duschen,
Heizungen
mit
einem
gegen
null
tendierenden
Wirkungsgrad
–
die
Liste
ließe
sich
problemlos
fortsetzen.
Dies
alles
ist
kein
Wunder,
haben
doch
viele
Hallen
ein
ähnliches
Baujahr.
Die
Klagen
sind
also
mehr
als
berechtigt.
Dazu
kommt
ein
Eigenbetrieb,
der
mit
zu
wenig
Personal
zu
viele
Aufgaben
erledigen
soll.
Wäre
Geld
im
Überfluss
vorhanden,
ließen
sich
alle
Maßnahmen
gleichzeitig
abwickeln.
Dem
aber
ist
nicht
so
–
und
es
wird
auch
auf
absehbare
Zeit
nicht
so
sein.
Es
macht
also
keinen
Sinn,
wie
die
Kesselflicker
aufeinander
einzuschlagen.
Auch
nicht,
wenn
eine
Kommunalwahl
bevorsteht.
Der
Wähler
will
Lösungen,
keine
Schaukämpfe.
Gleichwohl
sind
die
Ratsmitglieder
ob
der
Situation
nicht
zu
beneiden,
ebenso
wenig
wie
der
Oberbürgermeister.
Der
braucht
derzeit
Nehmerqualitäten,
weil
SPD
und
Grüne
ihn
zum
Prügelknaben
erklärt
haben.
Griesert
wäre
gut
beraten,
mehr
nach
vorne
zu
spielen
und
nicht
nur
auf
die
Defensive
zu
setzen.
Im
Moment
gewinnt
die
Öffentlichkeit
nicht
den
Eindruck,
als
wenn
er
das
Heft
des
Handelns
fest
in
den
Händen
hielte.
Es
ist
an
der
Zeit,
sie
vom
Gegenteil
zu
überzeugen.
Autor:
Dietmar Kröger