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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leitlinien für politisches Handeln
Zwischenüberschrift:
Kolpingwerk gibt „Wahlprüfsteine″ für die Kommunalwahl heraus
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das Kolpingwerk zählt in Niedersachsen 35 000 Mitglieder. Mehr als die Hälfte von ihnen, nämlich 18 500, leben im Bistum Osnabrück. Das verschafft Gewicht, man möchte mitreden, auch in der Politik. Zur Kommunalwahl im September veröffentlichen die Kolpingwerke jetzt ihre Wahlprüfsteine″.
Mit diesen Wahlprüfsteinen wollen wir unsere Mitglieder in den Kolpingsfamilien aufrufen, sich aktiv an den Kommunalwahlen zu beteiligen und sich vor Ort einzumischen, wenn es um eine gerechte und zukunftsweisende Politik geht″, sagte der Diözesanvorsitzende Norbert Frische. Markus Kleinkauertz, Diözesanleiter für Gesellschaftspolitik, Arbeit und Soziales, ergänzte: Aber mit der Herausgabe dieses Heftchens ist es natürlich nicht getan. Wir schwärmen jetzt aus und bieten jeder einzelnen Kolpingsfamilie Hilfe an, wenn sie die Prüfsteine bespricht.″ Diese Hilfe könne etwa in der Stellung von Referenten zu den einzelnen Themengebieten bestehen. Oder in einer Einladung an die Mandatsträger, die schon Wahlämter innehaben, und an die Kandidaten, die sich aufstellen lassen wollen. Ideal ist es natürlich, wenn die Kandidaten selbst Kolpinger sind″, meinte Diözesansekretär Stefan Düing.
Diözesanpräses und Domkapitular Reinhard Molitor bemühte eine alte Fußballer-Weisheit, um den großen Einfluss der Kommunalpolitik auf unser aller Leben zu verdeutlichen: Grau ist alle Theorie, entscheidend is auf′m Platz! und dieser Platz, auf dem sich alles entscheidet, auf dem wir uns einmischen müssen, das ist die Kommunalpolitik″, sagte der Präses, wir wollen mit auf dem Platz stehen.″
Diözesansekretär Markus Silies, der gleichzeitig das Kolping-Bildungshaus Salzbergen leitet, warnte, vor der Fülle und Komplexität der in den Wahlprüfsteinen angesprochenen Aspekte zu kapitulieren: Nicht jede Kolping-Position ist in jeder Kolpingfamilie und jeder Kommune relevant.″ In Wolfsburg habe man beispielsweise andere Prioritäten als in Lathen. Jede Kolpingsfamilie müsse für sich entscheiden, welche Forderungen sie in den Fokus nehme.
Prüfstein 1 umschließt die Themenfelder Arbeit, Integration und Teilhabe. Kolping sieht Werkverträge und Leiharbeit kritisch, bejaht Mindestlohn und Sockelrente, betrachtet TTIP differenziert. Prüfstein 2 thematisiert Ehe und Familie. Familienfreundlichkeit soll sich in ausreichender Anzahl von Kita-Plätzen ausdrücken, alleinerziehende Väter und Mütter unterstützen und zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf, Erziehung und Familie führen. Sonntagsarbeit soll beschränkt bleiben. Prüfstein 3 fordert Solidarität und eine soziale Infrastruktur. Die Betreuung von Menschen mit Behinderungen ist zu verbessern, ebenso die ärztliche Versorgung in der Fläche und das Angebot an Senioreneinrichtungen, alles unter dem Leitbild der katholischen Soziallehre. Prüfstein 4 hebt auf Jugend und Bildung ab.
Kolping will ein differenziertes, staatlich wie privat getragenes wohnortnahes Schulwesen, bezahlbare Wohnheime für Azubis, mehr Förderangebote für leistungsschwache Jugendliche, Übungsfelder für politische Teilhabe etwa in Jugendparlamenten und Schülervertretungen. Prüfstein 5 rückt die Umwelt ins Zentrum. Die vielfältigen Kultur- und Naturlandschaften sollen geschützt, Pflanzen und Tiere um ihrer selbst willen erhalten werden. Landwirtschaft soll nachhaltig sein, regionale Energieversorgungskonzepte gehören entwickelt.

Bildtext:

Die Wahlprüfsteine″ werden von Johanna Faber (von links), Stefan Düing, Markus Silies, Reinhard Molitor, Norbert Frische und Markus Klei vorgestellt. Foto: Hermann Pentermann.
Autor:
jod


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