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1.
Erscheinungsdatum:
30.04.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Platz des groben Unfugs″
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zur
aktuellen
Diskussion
über
den
Neumarkt.
„
Die
Ratsmehrheit
hat
ihre
Entscheidung
getroffen:
Der
Neumarkt
ist
künftig
nur
noch
für
Fußgänger
und
Busse
da.
Doch
woher
kommt
bei
der
derzeitigen
Verschuldung
der
Stadt
das
Geld,
um
dort
einen
attraktiven
Platz
zu
gestalten?
Der
Neumarkt
wird
deshalb
wie
die
Jahrzehnte
zuvor
weiterhin
kein
urbanes
Zentrum
sein.
Trotzdem
soll
er
jetzt
schon
seine
bisherige
Funktion
als
wichtiger
Teil
der
innerstädtischen
Verkehrsführung
verlieren.
Es
fehlen
ein
umsetzungsreifer
Vorschlag
für
seine
alternative
Gestaltung,
eine
realistische
Kostenschätzung
und
ein
solides
Finanzierungskonzept
dazu,
um
heute
eine
derart
weitreichende
Entscheidung
verantwortlich
treffen
zu
können.″
Dr.
Hans
Georg
Leuck
Lotte
Unfug
und
Vernunft
„
Bürgerbeteiligung
ist
immer
gefragt,
oder?
Da
möchte
man
doch
nicht
nachstehen.
Ich
meine,
der
Neumarkt
sollte
dringend
umbenannt
werden.
Der
Name
passt
einfach
nicht
mehr.
Der
Markt
ist
weder
neu
noch
Markt
und
wird
es
wohl
auch
nicht
wieder
werden.
Ermuntert
vom
kürzlichen
Ratsbeschluss,
schlage
ich
die
Umbenennung
in
‚
Platz
des
groben
Unfugs′
vor.
Ob
der
Rat
meinem
Vorschlag
folgen
wird,
ist
natürlich
zweifelhaft.
Da
haben
schon
andere
Bürger
ihre
Erfahrungen
gemacht.
Ich
bitte
aber
zu
bedenken,
welch
positive
Wirkungen
diese
Namensgebung
haben
würde,
zum
Beispiel
auf
den
Fremdenverkehr!
Die
Einmaligkeit
macht
neugierig,
und
das
wird
große
Touristenmengen
anziehen
und
Geld
in
die
Stadt
bringen.
Keine
andere
Stadt
hat
Vergleichbares
zu
bieten.
Natürlich
gehört
ein
Infozentrum
(Vorbild
Berliner
Mauerzentrum)
zum
‚
Platz
des
groben
Unfugs′
und
die
Darstellung
seiner
bemerkenswerten
Historie:
aufbuddeln,
zuschütten,
zubauen,
sperren,
alles
anschaulich
in
Wort
und
Bild.
Da
sollten
dann
auch
die
unendlichen
Bemühungen
des
Rates
um
weise
Entscheidungen
nicht
unerwähnt
bleiben,
die
schließlich
dazu
geführt
haben,
den
Platz
zur
Fußgängerzone
zu
erklären
und
damit
etwas
wie
,
einen
Platz
des
himmlischen
Friedens′
zu
kreieren
(leider
ist
dieser
Name
schon
vergeben.
Er
hat
ja
ohnehin
einen
faden
Beigeschmack)
.
Natürlich
gab
es
seitens
der
Bürger
kleinmütige
Einwendungen.
Man
könne
doch
eine
wichtige
durchgängig
vierspurige
Ost-
West-
Verbindung
nicht
einfach
in
der
Mitte
durchtrennen.
Der
Verkehr
werde
sich
verlagern,
und
zwar
auf
Straßen,
wo
viele
Menschen
wohnen.
Am
Neumarkt
wohne
eh
niemand
mehr.
Umwege
und
Schleichwege
sowie
zu
erwartende
Staus
führten
zu
erhöhtem
Ausstoß
von
Schadstoffen
und
damit
zum
Gegenteil
dessen,
was
angestrebt
werde.
Derartig
kleinmütige
Bedenken
konnten
natürlich
beim
Rat
keine
Wirkung
entfalten.
Angesichts
des
hehren
Zieles
muss
man
eben
gewisse
Nachteile
beim
Umweltschutz
und
die
Belästigung
der
Anwohner
in
Kauf
nehmen.
Immerhin
führt
nur
eine
Sperrung
dazu,
dass
man
am
Neumarkt
in
Zukunft
in
Ruhe
seinen
Kaffee
trinken
oder
seine
Pizza
essen
kann
und
nicht
mehr
den
langen
Weg
bis
zum
Nikolaiort
gehen
muss.
Wie
es
auch
kommen
mag:
Mein
Vorschlag
steht!
Immerhin
kostet
er
wenig.
Und
wenn
dann
nach
einigen
Jahren
aufgrund
unerträglicher
Verkehrsverhältnisse
und
nach
Einkehr
von
Einsicht
der
‚
Platz
des
groben
Unfugs′
wieder
vierspurig
wird,
dann
können
wir
ihn
ja
leicht
nochmals
umbenennen.
Wenn
ich
das
noch
erlebe,
dann
werde
ich
den
Vorschlag
machen,
ihn
den
‚
Platz
der
Vernunft′
zu
benennen.
Das
kostet
dann
wiederum
so
gut
wie
nichts.″
Dieter
Sanders
Osnabrück
Schnell
wieder
sperren
„
Seit
einiger
Zeit
dürfen
die
Autofahrer
wieder
den
Weg
über
den
Neumarkt
nutzen.
Die
Konsequenzen
daraus
sind
Busverspätungen
und
zugestellte
Fußgängerüberwege.
Die
Autofahrer
haben
sich
per
Gerichtsurteil
diesen
Weg
erstritten.
Wie
und
wo
können
und
dürfen
sich
Buskunden
ihren
Anspruch
auf
pünktliche
Busverbindungen
erstreiten?
Wie
können
sie
ihre
Umstiege
erstreiten,
weil
der
Bus
am
Neumarkt
jetzt
warten
muss,
bis
das
Linksabbiegen
wieder
möglich
ist.
Regelmäßig
stehen
Autos
während
der
Rotphase
in
dem
Kreuzungsbereich
und
versperren
damit
die
Einfahrt
in
die
Johannisstraße.
Dies
hat
zum
Beispiel
zur
Folge,
dass
in
Hagen
die
Umsteiger
ihren
Bus
nach
Gellenbeck
nicht
erreichen
können.
Die
Autofahrer
hätten
mit
ein
bisschen
Disziplin
beweisen
können,
dass
sie
in
der
Lage
sind,
die
Bedarfe
anderer
Verkehrsteilnehmer
zu
respektieren.
Diese
Chance
haben
sie
vertan.
Es
ist
an
der
Zeit,
die
Sperrung
für
den
Autoverkehr
wieder
einzurichten.″
Felizitas
Exner
Hagen
Bildtext:
Verworren
ist
die
Situation
am
Neumarkt
schon
seit
Jahren.
Wird
er
am
Ende
gesperrt
oder
bleibt
er
offen?
Über
kein
anderes
Thema
ist
in
der
Stadt
so
leidenschaftlich
gestritten
worden.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Dr. Hans Georg Leuck
Dieter Sanders
Felizitas Exner