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1.
Erscheinungsdatum:
04.01.1867
aus Zeitung:
Osnabrückische Anzeigen/ OA
Inhalt:
Eine
gemeinschaftliche
Sitzung
der
städtischen
Kollegien:
Bürgermeister
Miquel
hebt
in
einer
Rede
die
wichtigsten
Entwicklungsdaten
und
die
Tätigkeit
der
städtischen
Kollegien
für
die
Stadt
Osnabrück
im
Jahre
1866
hervor.
Überschrift:
Handgiften Sitzung am 2 Januar 1867.
Preußens jetziges Staatsgebiet
Artikel:
Originaltext:
Die
am
2.
Januar,
Abends
5
Uhr
abgehaltene
gemeinschaftliche
Sitzung
der
städtischen
Collegien
war
zunächst
dazu
bestimmt,
die
neugewähltenn
Bürgervorsteher
in
ihr
Amt
einzuführen.
Darauf
gab
der
Bürgermeister
Miquel
in
einem
längeren
Vortrag
eine
Uebersicht
der
Ereignisse
des
verflossenen
Sommers,
sowie
eine
Darstellung
der
thätigkeit
der
städtischen
Collegien
während
des
verwichenen
Jahres.
Wir
beklagen
es
sehr,
durch
mangelnden
Raum
verhindert
zu
sein,
den
höchst
interessanten
Vortrag
in
ausführlicher
Weise
zu
reproduciren,
glauben
übrigens
den
Lesern
unsers
Blattes
einen
Dienst
zu
erweisen,
wenn
wir
denselben
wenigstens
die
Hauptpunkte
des
Vortrages
vorführen.
Der
Redner
hob
zunächst
hervor,
wie
in
diesem
Jahre
zum
ersten
Mal
seit
langen
Jahren
der
Magistrat
vollständig
besetzt
worden
sei.
Die
Sparkasse
habe
ein
neues
Statut
erhalten,
die
Verwaltung
derselben
sei
mit
gehärigen
Kräften
versehen.
Das
Jnstitut,
wesentlich
bestürmt
von
den
Lanaleuten
in
den
Monaten
Mai
und
Juni,
sei
in
brillanter
Weise
aus
der
Krifts
hervorgegangen.
Sämmtliche
Cassen
sind
im
Laufe
des
verwichenen
Jahres
nach
dem
Rathhause
verlegt.
Das
städtlische
Krankenhaus
ist
neu
organisirt,
sowohl
das
ärztliche
aus
auch
verwaltende
Personal
ist
durch
Rücktritt,
refp.
Abgang
der
bisherigen
Jnhaber
anderweitig
definitiv
erneuert.
Die
stetig
zunehmende
Frequenz
des
Hauses
liefert
Gewähr
für
die
segensreiche
Wirksamkeit
dieses
Jnstituts.
Für
das
Gesellenpflege-
Jnstitut
ist
ein
neues
Statut
eingeführt,
die
Anstellung
eines
neuen
Arztes
vorbereitet.
Die
Befugnisse
des
Dienstboten-
Jnstituts
sind
wesendlich
erweitert.
Ohne
Schwierigkeit
und
ohne
Bedruck
der
kleineren
Bürger
hat
eine
Preiserhöhung
der
Piesberger
Kohlen
vollzogen
werden
können,
wodurch
die
Casse
ein
wesendlicher
Zuwachs
geliefert
wird.
Die
Gasanstalt
ist
im
Betrieb
durch
abgeschlossene
Verträge
mir
der
Jrren-
Anstalt
und
Spinnerei
erweitert.
Eine
Novelle
zum
Ortsstatut
erleichtert
den
Anbau
aus
der
Stadt
wesendlich.
Am
Pottgraben
und
an
der
Bischofsstraße
sind
neue
Straßen
offengelegt,
Verhandlungen
mit
der
Klosterkammer
haben
neue
Straßen
am
Gertrudenberge
zur
Folge
gehabt.
Die
Genehmigung
der
Sielordnung
hat
den
Canal-
Bau
zum
gesetzlichen
Abschluß
gebracht.
Es
sind
im
verflossenen
Jahr:
ca.
26,
000
..
für
Canalbau-
Zwecke
verausgabt.
Die
Verhandlung
mit
dem
früheren
Kriegs-
Ministerium
haben
den
gewünschten
Erfolg
gehabt,
es
ist
dadurch
der
Neumarkt
schon
im
verwichenen
Jahre
als
Zierde
unserer
Stadt
vollendet.
Eine
umfassende
Bauordung
für
Stadt
und
Feldmark
ist
in
der
Baucommission
bereits
durchberathen
und
wird
ehestens
zur
Annahme
vorgelegt
werden.
Nicht
minder
ist
die
Reorganisation
des
Schulwesens
wesendlich
vorbereitet
und
wird
in
den
ersten
Monaten
die
städtischen
Collegien
beschäftigen.
Der
Herr
Bürgermeister
erwähnte
dann
des
Auftretens
der
Cholera,
die
in
7
Häusern
sich
zeigend,
zu
einer
Epidemie
nicht
ausgeartet
sei.
Es
wurde
auf
die
Ergebisse
der
vom
Magistrat
angeordneten
Untersuchung
sämmtlicher
Brunnen
der
Stadt
hingewiesen
und
an
einzelnen
Beispielen
die
höchst
gefährliche
Einwirkung
der
Retraiten
auf
das
Trinkwasser
nachgewiesen.
Es
wurde
darauf
von
den
städtischen
Collegien
in
Veranlassung
einer
Eingabe
verschiedener
Bewohner
der
Neustadt
und
einigwe
an
den
Neumarkt
grenzenden
Straßen
die
Frage
wegen
Verlegung
des
Wochen-
Marktes
nach
dem
Neumarkt
debattirt.
Die
Meinungen
über
die
Räthlichkeit
einer
Aenderung
wurden
abweichend
beurtheilt.
Durch
Majoritäts-
Beschluß
wurde
festgestellt,
den
Mittwochsmarkt
auf
dem
Neumarkte
fortan
abhalten
zu
lassen,
für
den
Dienstag
einen
Wochenmarkt
zu
gründen
und
diesen,
sowie
den
Sonnabends-
Markt
an
der
bisherigen
Stelle,
am
Domhof,
abzuhalten.
Damit
schloß
die
gemeinschaftliche
Sitzung.
Das
Bürgervorsteher-
Collegium
hielt
dann
noch
eine
Separat-
Sitzung,
in
welcher
es
sich
constituicte
wir
folgt.
Zum
Bureau
sind
gewählt:
Wortführer
Advocat
W.
Graff,
Vice-
Wortführer
Kirchenrat
Hugo,
Schriftführer
W.
Behre,
Vice-
Wortfüher
Adolf
Tiencken.
In
die
Bergwerk-
Commission
find
gewählt:
Tiencken,
Hugo,
Graff,
Donnerberg,
Ersatzmänner:
F.
Schultze,
Schröder;
in
die
Aerise-
Commission:
Ringelmann,
Donnerberg,
Ersatzmann:
Graff;
in
die
Rechnungs-
Commission:
Wolff,
Reinhard,
Flohr,
Tiencken;
in
die
Einquartierungs-
Commission:
Flohr
Tiencken,
Hugo,
Middendorg,
Ersatzmänner;
Lüpfe,
Schröder,
Behre,
Schultze;
in
die
Krankenhaus-
Commission:
Tiencken,
Ringelmann;
in
die
Commission
des
Gesellen-
Krankenvereins:
Tiencken,
Ringelmann;
in
die
Grunderwerbungs-
Commission:
Schultze,
Wolff,
Tiencken,
Hugo;
in
die
Realschul-
Commission:
Schröder,
Donnerberg,
Hugo,
Behre;
in
die
Finanz-
Commission:
Ringelmann,
Tiencken,
Graff,
Reinhard,
Wolff;
in
die
Steuer-
Commission:
Middendorf,
Ringelmann,
Schultze,
Flohr;
in
die
Gaswerls-
Commission:
Tiencken.
Am
Weihnachtstage
1866
ist
das
preußische
Staatsgebiet
durch
entgültige
Königliche
Vollziehung
staatsrechtlich
in
der
Ausdehnung
festgestellt
worden,
welche
es
durch
die
glückliche
Kriegführung
und
Friedensschließung
dieses
Jahres
thatsächlich
gewonnen
hatte
Nachdem
die
Einverleibung
von
Hannover
Kurhessen,
Frankfurt
a.
M.
und
Rassau
in
das
Königreich
Preußen
schon
vor
einigen
Monaten
erfolgt
war,
sind
nunmehr
auch
die
Herzogthümer
Schleswig-
Holstein
(vorbehaltlich
der
späteren
Entscheidung
über
einen
theil
von
Nordschleswig)
,
sowie
die
von
Baiern
und
Hessen-
Darmstadt
an
Preußen
abgetretenen
Landestheile,
welche
sich
bisher
noch
in
vorläufiger
Verwaltung
befinden,
förmlich
mit
der
preußischen
Monarchie
vereinigt
werden:
die
hierauf
bezüglichen,
von
unserer
Landesvertretung
genehmigten
Gesetze
sind
von
Sr.
Majestät
dem
Könige
gerade
am
Weihnachts-
Abend
vollzogen
worden.
Noch
niemals
konnten
Fürst
und
Volk
sich
einer
so
edeln
Weihnachtsgabe
freuen.
Auch
den
Bevölkerungen
der
neuen
Landestheilen
wird
es
von
guter
Vorbeutung
sein,
daß
das
preußische
Volk
sie
in
der
freudigen
Stimmung
des
erhabensten
und
lieblichsten
aller
Feste
als
Brüder
im
erweiterten
Vaterlande
willkommen
heißt.
Die
freierliche
Verkündigung
der
Beübergreisung
wird
in
diesen
Landestheilen
in
kurzem
nachfolgen.
Die
Veränderung
des
preußischen
Staatsgebietes
im
Laufe
des
denkwürdigen
Jahres
1866
stellt
sich,
um
es
in
Kürze
zu
wiederholen,
in
folgenden
Zahlen
heraus.
Das
Königlich
Preußen
(einschließlich
der
Hohenzollernschen
Lande,
des
Jadegebiet
und
Lauenburgs)
enthielt
bis
1866
ein
Gebiet
von
5086
3/
4
Quadratmeilen
mit
19,
304,
843
Einwohnern.
Dazu
sind
durch
die
Siege
und
Erfolge
dieses
Jahres
hinzugekommen: