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1.
Erscheinungsdatum:
22.04.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Parasiten bei Wildschwein entdeckt
Zwischenüberschrift:
Region Osnabrück betroffen – Trichinellen sind auch für den Menschen lebensgefährlich
Artikel:
Originaltext:
Bei
einem
Ende
März
im
Landkreis
Osnabrück
erlegten
Wildschwein
sind
nach
Angaben
der
Osnabrücker
Kreisverwaltung
Trichinellen
festgestellt
worden.
Die
Parasiten
sind
auch
für
den
Menschen
lebensgefährlich
und
wurden
seit
Jahrzehnten
nicht
mehr
in
der
Region
festgestellt.
pm
Osnabrück.
Vom
Bundesinstitut
für
Risikobewertung
in
Berlin
wurde
der
Befund
inzwischen
bestätigt,
heißt
es
in
einer
Pressemitteilung
der
Kreisverwaltung.
Dabei
seien
Trichinellen
der
Gattung
Trichinella
pseudospiralis
diagnostiziert
worden.
Mit
diesem
Parasit
können
neben
Säugetieren
auch
Vögel
infiziert
sein.
Es
handelt
sich
um
den
ersten
Nachweis
seit
Jahrzehnten
bei
einem
Wildschwein
aus
dem
Landkreis
Osnabrück,
und
dieser
aktuelle
Fall
konnte
nur
entdeckt
werden,
weil
der
Jäger
sich
an
die
Pflicht
zur
Untersuchung
des
Fleisches
gehalten
hat.
Der
Veterinärdienst
des
Landkreises
Osnabrück
und
Kreisjägermeister
Helmut
Spieker
weisen
in
einer
Mitteilung
darauf
hin,
dass
alle
möglichen
Träger
von
Trichinen
wie
Hausschweine
und
Schwarzwild
jeglichen
Alters,
Dachse,
Nutrias,
fleischfressende
Säugetiere
und
Pferde
auf
Trichinen
untersucht
werden
müssen,
bevor
sie
von
Menschen
verzehrt
werden.
Wird
diese
amtliche
Pflichtuntersuchung
unterlassen,
kann
das
schwerwiegende
Folgen
haben.
Die
Trichinose
ist
eine
weltweit
vorkommende,
vom
Tier
auf
den
Menschen
übertragbare
Erkrankung,
die
einen
milden
bis
tödlichen
Verlauf
haben
kann.
Trichinellen
sind
laut
Kreisverwaltung
etwa
einen
Millimeter
kurze
Fadenwürmer.
Sie
leben
als
Parasiten
in
der
Skelettmuskulatur
von
Säugetieren,
Vögeln
und
Reptilien.
Die
Übertragung
auf
einen
neuen
Wirt
–
so
auch
auf
den
Menschen
–
erfolgt
ausschließlich
durch
den
Verzehr
von
rohem
Fleisch,
das
die
infektionsfähigen
Muskellarven
enthält.
Die
mit
dem
Fleisch
aufgenommenen
Trichinenlarven
werden
durch
die
Einwirkung
der
Verdauungssäfte
im
Magen
aus
ihren
Kapseln
befreit
und
in
den
Darmbereich
transportiert.
Dort
dringen
sie
in
die
Schleimhaut
des
Verdauungstraktes
ein
und
durchlaufen
innerhalb
von
24
bis
30
Stunden
eine
rasche
Entwicklung
zu
geschlechtsreifen
Würmern.
Die
weiblichen
Tiere
sind
in
der
Lage,
nach
weiteren
fünf
Tagen
etwa
1000
bis
1500
Larven
zu
produzieren.
Über
die
Blut-
und
Lymphgefäße
erreichen
die
jungen
Larven
die
Muskulatur,
in
der
sie
sich
dann
nach
zwei
bis
drei
Tagen
abkapseln.
Bevorzugt
befallen
werden
sauerstoffreiche,
gut
durchblutete
Muskelgruppen
wie
Zwerchfell,
Nacken-
und
Kaumuskulatur,
Muskulatur
des
Schultergürtels
einschließlich
der
Oberarme.
Innerhalb
der
Kapsel
sind
die
Larven
spiralförmig
aufgerollt
und
können
bis
zu
30
Jahre
lang
überleben.
Der
Mensch
gilt
als
hoch
empfänglicher
Wirt.
Das
Krankheitsbild
ist
gekennzeichnet
durch
Mattigkeit,
wellenartig
auftretendes
hohes
Fieber,
Bauchschmerzen,
Erbrechen,
Durchfall
und
starkes
Durstgefühl.
Vom
neunten
Tag
an
bis
zu
drei
bis
vier
Wochen
nach
der
Infektion
stellen
sich
Muskelverhärtungen,
Muskelschmerzen,
Heiserkeit,
Schluckbeschwerden
sowie
Schwellungen
im
Gesichtsbereich,
besonders
der
Augenlider
und
des
Unterkiefers,
ein.
Kopfschmerzen,
Sehstörungen
und
Bindehautentzündung
sind
teilweise
charakteristische
Begleiterscheinungen.
Gefährliche
Komplikationen
können
Herzmuskelentzündungen,
Hirnhautentzündung
und
Sekundärinfektionen
wie
Entzündung
der
oberen
und
unteren
Atemwege
und
Blutvergiftung
sein.
In
Deutschland
ist
die
Trichinenuntersuchung
gesetzlich
vorgeschrieben
und
wird
von
den
Veterinärbehörden
durchgeführt.
Diese
Maßnahme
gilt
als
vorbeugender
gesundheitlicher
Verbraucherschutz
und
hat
sich
seit
Langem
bewährt.
Bildtext:
Bei
einem
im
Landkreis
Osnabrück
erlegten
Wildschwein
sind
nach
Angaben
der
Kreisverwaltung
Trichinellen
festgestellt
worden.
Autor:
pm