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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrück erhält sechs neue Stolpersteine
Zwischenüberschrift:
Gedenken an Opfer der Nationalsozialisten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In der kommenden Woche werden in Osnabrück sechs weitere Stolpersteine verlegt, die an Opfer des nationalsozialistischen Regimes in der Hasestadt erinnern sollen.
Das Projekt der Stolpersteine hatte der Kölner Künstler Gunter Demnig Mitte der 1990er-Jahre ins Leben gerufen. Am Dienstag, 26. April, verlegt er in Osnabrück nach Angaben der Stadtverwaltung sechs neue Stolpersteine. Sie sind mit einer beschrifteten Messingplatte versehen und werden vor dem letzten freiwilligen Wohnort oder der Arbeitsstätte der Osnabrücker in den Gehweg eingelassen.
Finanziert werden die Steine durch Patenschaften. Vereine, Kirchengemeinden, Schulen und viele Privatpersonen spenden die erforderlichen 120 Euro, mit denen die Kosten für den Stein und die Verlegung abgedeckt sind.
Aktuell wird an sechs Bürger erinnert, die den Krankenmorden im Nationalsozialismus zum Opfer fielen und aufgrund ihres jüdischen Glaubens oder ihrer politischen Gesinnung ermordet wurden.
Die Route der Verlegung beginnt um 11 Uhr an der Nordstraße 60 im Stadtteil Schinkel-Ost mit der Verlegung eines Stolpersteins für Joseph Wächter, der Anfang Juni 1941 in Hadamar ermordet wurde. Die Patenschaft für diesen Stein wird durch den SPD-Ortsverein Schinkel übernommen. Anschließend wird gegen 11.45 Uhr der Stolperstein für Hermann Kettelför an der Meller Straße 30 verlegt. Kettelför ist ebenfalls ein Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde. Er starb gemeinsam mit Josef Wächter Anfang Juni 1941 in Hadamar. Pate des Steins ist Werner Kotte.
Gegen 12.15 Uhr findet an der Hermannstraße 7 die Verlegung eines Stolpersteines für Heinrich Stille statt, der, als asozial″ stigmatisiert, am 12. Dezember 1941 mit 37 Jahren im KZ Niederhagen aufgrund der Haftbedingungen starb. Das Autonome Zentrum Osnabrück, Substanz, übernimmt die Patenschaft für diesen Stein.
In der Johannisstraße 72 wird um circa 12.45 Uhr der Stolperstein in Erinnerung an Louis Tobias verlegt, der als politischer jüdischer Häftling an den Folgen der Haftbedingungen am 1. Juli 1939 im KZ Dachau verstarb. Die Familie Sabine und Thomas Stöhr ist Patin des Steins.
Im Anschluss wird gegen 13.15 Uhr der Stolperstein für Fritz Aufderheide an der Großen Straße 60 verlegt, der als politischer Gefangener am 8. Mai 1943 im KZ Stutthof starb. Hier hat die Patenschaft die Elterninitiative der Kindertagesstätte Pusteblume″ übernommen. Die Verlegeroute endet gegen 13.45 Uhr an der Natruper Straße 167 mit der Verlegung eines Stolpersteins für Kronhilde Kolkmeyer, geb. Middendorf, die ebenfalls Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde wurde. Pate des Steins ist Eduardo Westerwiede-Barros.
Die Stolpersteinverlegung wird erneut durch Berufsschüler des Berufsschulzentrums am Westerberg begleitet. Weitere Informationen zum Projekt Stolpersteine sind im städtischen Büro für Friedenskultur unter Telefon 05 41/ 3 23-22 87 und im Internet auf www.osnabrueck.de/ stolpersteine erhältlich.
Autor:
pm


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