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FEHLER!
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1.
Erscheinungsdatum:
19.04.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sievert hat die richtige Mischung gefunden
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Baustoffgruppe produziert in Hefei für den chinesischen Markt
Artikel:
Originaltext:
Der
Osnabrücker
Hans-
Wolf
Sievert
ist
in
Hefei
in
einer
Online-
Umfrage
zur
„
einflussreichsten
Persönlichkeit″
gewählt
worden.
Ob
Chinas
Ministerpräsident
Li
Keqiang
das
wohl
gut
findet?
Osnabrück/
Hefei.
Li
Keqiang
ist
in
Osnabrücks
Freundschaftsstadt
1955
zur
Welt
gekommen.
Die
Bürger
der
Acht-
Millionen-
Stadt
halten
aber
nicht
ihn,
sondern
den
Osnabrücker
Professor,
Sinologen,
Unternehmer
und
Stifter
für
den
einflussreichsten
Mann
der
Stadt.
Sievert
will
die
Umfrage
gar
nicht
an
die
große
Glocke
hängen,
aber
ein
bisschen
Stolz
schimmert
schon
durch,
wenn
er,
der
Ehrenbürger
Hefeis,
sagt:
„
Manchmal
erkennen
mich
Leute
hier
auf
der
Straße
und
sprechen
mich
an.″
Der
Aufsichtsratsvorsitzende
der
Sievert-
Baustoffgruppe
ist
der
Baumeister
der
Freundschaft
zwischen
Osnabrück
und
Hefei.
Er
lehrt
seit
vielen
Jahren
an
der
Universität
Hefei
und
führt
Studenten
der
Hochschule
Osnabrück
in
fernöstliche
Management-
Kultur
ein.
Er
spricht
so
perfekt
Chinesisch,
wie
es
einem
Europäer
halt
möglich
ist.
Gerade
weil
er
die
chinesische
Seele
versteht
und
die
Machtmechanismen
in
Staat
und
Partei
durchschaut,
mied
der
Unternehmer
Sievert
das
Land
der
Mitte
zunächst.
Erst
2005,
nachdem
ihn
die
Partei-
und
Staatslenker
in
Hefei
eindringlich
gebeten
hatten,
entschied
sich
Sievert
zum
Investment
in
der
dynamisch
wachsenden
Stadt.
„
Die
Führung
wollte
eine
Industrialisierung
des
Bauwesens,
die
Qualität
des
Bauens
verbessern
und
schneller,
besser
und
umweltgerechter
bauen″,
sagte
der
Vorstandsvorsitzende
der
Sievert
AG,
Stefan
Egert,
als
er
die
Delegation
der
Stadt
Osnabrück
und
der
IHK
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim
in
den
beiden
Sievert-
Werken
in
Hefei
empfing.
Unter
diesen
Umständen
konnte
das
Unternehmen
seine
Stärken
ausspielen,
gründete
mit
einem
chinesischen
Partner
ein
Gemeinschaftsunternehmen
(Joint
Venture)
und
baute
ein
Werk
für
Trockenmörtel
(Quick-
Mix)
und
Betonelemente
(fdu)
in
Hefei.
Die
chinesischen
Schriftzeichen
für
Quick-
Mix
bedeuten
„
schnell
und
schön″.
„
Wir
sind
hier
sehr
zufrieden″,
sagt
Egert,
„
es
war
die
richtige
Entscheidung.″
Der
chinesische
Markt
scheint
trotz
der
gedämpften
Wachstumserwartungen
unerschöpflich.
Allein
in
Hefei
entstehen
jedes
Jahr
so
viele
Wohnungen
wie
in
ganz
Deutschland,
rund
300
000.
Anders
als
in
Deutschland
dominiert
hier
der
Neubau,
der
etwa
zwei
Drittel
des
Marktes
ausmacht.
In
Deutschland
ist
es
umgekehrt,
da
entfallen
zwei
Drittel
auf
Renovierung
und
ein
Drittel
auf
den
Neubau.
Wärmeverbundsysteme
und
Luxusputz
gewinnt
auch
in
China
an
Bedeutung.
Der
neue
Fünfjahresplan,
der
einen
Kurswechsel
zum
ökologischen
und
energieeffizienten
Bauen
bringen
soll,
spielt
dem
Osnabrücker
Unternehmen
zusätzlich
in
die
Karten.
Quick-
Mix
kann
in
dem
Werk
maximal
70
000
Tonnen
Fliesenkleber,
Ausgleichsmassen
und
Mörtel
mischen.
Die
Rezepturen
werden
am
Stammsitz
in
Osnabrück
weiterentwickelt
und
sind
besonders
geschützt.
So
weit
reicht
das
Vertrauen
zu
den
chinesischen
Partnern
nicht,
Ideenklau
ist
immer
noch
ein
Thema
in
China.
Im
rasant
wachsenden
Hefei
zog
die
Sievert
AG
2014
den
bislang
größten
Auftrag
der
Unternehmensgeschichte
an
Land.
55
Hochhäuser
mit
jeweils
33
Stockwerken
mussten
verputzt
werden.
Das
entspricht
einer
Fassadenfläche
von
rund
einer
Million
Quadratmetern,
wie
Vorstand
Carsten
Beier
berichtet.
Oder
6666
durchschnittlichen
Einfamilienhäusern.
Über
300
Menschen
arbeiten
in
den
Sievert-
Werken
in
Hefei
und
sind
offenbar
sehr
zufrieden:
„
Die
Fluktuation
ist
sehr
gering″,
sagt
Aufsichtsratschef
Hans-
Wolf
Sievert.
Und
das
liege
nicht
nur
an
der
Bezahlung.
„
Wir
sorgen
dafür,
dass
sich
die
Leute
bei
uns
wohlfühlen.″
Sagt
der
Mann
aus
Osnabrück,
den
die
meisten
Bürger
für
die
„
einflussreichste
Persönlichkeit″
in
Hefei
halten.
Bildtext:
Hohe
Auszeichnung
der
Hauptstadt
der
ostchinesischen
Provinz
Anhui:
Hans-
Wolf
Sievert
ist
Ehrenbürger
von
Hefei.
Foto:
Agentur
e3
Kommentar:
Das
ist
anders
als
bei
uns
Wer
bestechlich
ist:
Peking
nutzt
eine
moderne
Form
des
Prangers
zur
Bekämpfung
der
Korruption.
Staatsdiener,
Unternehmer
oder
Manager,
die
der
Bestechung
oder
Bestechlichkeit
überführt
werden,
müssen
nicht
nur
mit
empfindlichen
Strafen
rechnen,
sie
werden
in
einer
„
schwarzen
Liste″
veröffentlicht.
Das
kann
zur
Vernichtung
der
wirtschaftlichen
Existenz
führen,
denn
wer
würde
mit
einem
schwarzen
Schaf
Geschäfte
machen
wollen?
Und
die
Täter
verlieren
ihr
Gesicht
–
nichts
ist
schlimmer
in
der
chinesischen
Wertewelt.
Wer
Ja
sagt:
Das
Harmoniebedürfnis
der
Chinesen
ist
unermesslich.
Natürlich
sind
nicht
immer
alle
einer
Meinung,
aber
öffentlich
ausgetragen
wird
die
Meinungsverschiedenheit
nicht.
Denn
der
Gegenüber
würde
„
sein
Gesicht
verlieren″.
Unerfahrene
Manager
sollten
nie
in
geschäftliche
Verhandlungen
gehen,
ohne
einen
Dolmetscher
an
ihrer
Seite
zu
haben,
der
auch
die
Zwischentöne
zu
deuten
und
übersetzen
weiß.
Ein
„
Ja″
ist
noch
lange
keine
Zusage.
Wenn
es
als
„
Ja,
gut″
(Hao)
oder
„
Ja,
vielleicht″
(Keyi)
ausgesprochen
wird.
Entschlüsselt
heißt
das
nur:
Die
Gegenseite
hat
den
Vorschlag
zur
Kenntnis
genommen.
„
Das
ist
sehr
schwierig″
ist
gleichbedeutend
mit
einem
Nein.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
schlug
dem
Direktor
der
Technologie-
Entwicklungszone
in
Hefei,
Sun
Yuzhou,
vor,
in
diesem
neuen
Gewerbegebiet
eine
Straße
nach
Osnabrück
zu
benennen.
Sun
lächelte
freundlich,
als
ihm
der
Wunsch
übersetzt
wurde,
und
ließ
nach
kurzem
Zögern
erklären:
man
werde
„
darüber
nachdenken″.
Was
das
jetzt
wohl
bedeutet
…
Bildtext:
Eine
Straße
in
Hefei
nach
Osnabrück
benennen:
Man
werde
„
darüber
nachdenken″,
kommentierte
der
chinesische
Gesprächspartner
den
Vorschlag
von
OB
Griesert.
Foto:
Hinrichs
Autor:
W. Hinrichs
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