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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Planung für Radschnellweg noch 2016
Zwischenüberschrift:
Zwischen Osnabrück und Belm – Verzögerung durch Haushaltssperre in der Stadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Während die Planungen für einen Radschnellweg zwischen Osnabrück und Belm weiterlaufen, steht für Wallenhorst fürs Erste keine Fahrradstraße in Aussicht.
Belm/ Osnabrück. Eine Umsetzung kann für Wallenhorst schwierig werden″, sagte Pia Lesch vom Büro Planersocietät unlängst in einem der Wallenhorster Verkehrsausschüsse. Das Büro hatte im Juni 2014 eine Machbarkeitsstudie zu Radschnellwegen in und um Osnabrück vorgelegt. Unter sieben Korridoren, die infrage kämen, ist die Strecke Osnabrück–Wallenhorst–Bramsche. Die Wallenhorster CDU-Fraktion hatte im vergangenen Jahr beantragt, diese Trasse näher unter die Lupe zu nehmen.
Radschnellwege sind vor allem in den Niederlanden weit verbreitet, in Deutschland gibt es auch in Nordrhein-Westfalen schon einige, der bekannteste ist der neue Radschnellweg Ruhr von Duisburg bis Hamm. Vor allem Pendler sollen motiviert werden, vom Auto aufs Rad oder Elektrorad umzusteigen. Gerade in Ballungsräumen, wo sich der Verkehr regelmäßig staut, kommen sie damit oft sogar schneller ans Ziel als mit dem Auto. Im Idealfall kommt ein Radschnellweg ohne Ampeln aus und Autos kommen den Radlern dort nicht in die Quere.
Konkret geplant wird fürs Erste aber nur die Strecke von Osnabrück nach Belm, die laut Machbarkeitsstudie das größte Nutzerpotenzial hat. Möglich wäre, dass die 6, 8 Kilometer lange Strecke in der Liebigstraße beginnt, die dafür zur Fahrradstraße umgewidmet werden könnte, und dann über die Schlachthofstraße in die Gartlage und parallel zur Eisenbahnstrecke bis zur Stadtgrenze führt. In Belm stehen zwei Trassenvarianten zur Auswahl, eine davon ist die Bremer Straße, die nach Fertigstellung der Belmer Ortsumgehung von einer Bundes- zu einer Landesstraße wird. 2019 soll die Umgehungsstraße (neue B 51) fertig werden.
Wie so vieles ist auch der Bau einer Fahrrad-Autobahn″ eine Frage des Geldes, die Planersocietät schätzt die Kosten auf 2 bis 2, 5 Millionen Euro. Belm sowie Stadt und Landkreis Osnabrück hatten 2015 zugestimmt, die Detailplanung in Auftrag zu geben; die Planungskosten von etwas mehr als 30 000 Euro wollen sie untereinander aufteilen. Doch dann kam die Haushaltssperre in der Stadt, die Oberbürgermeister Wolfgang Griesert erst Anfang dieses Jahres aufhob. Geplant ist, dass die Vorplanung Ende des Jahres fertig ist″, sagt Ulla Bauer, in der Stadtverwaltung zuständig für die Radverkehrsplanung. Die Vorplanung sei wichtig für das Werben um Fördermittel, erläutert Bauer. Schon jetzt habe die Stadt bei Baumaßnahmen die Radschnellwegplanung im Hinterkopf und verlege etwa nach Kanalarbeiten nicht wieder Pflastersteine, sondern Asphalt.
Strittig ist noch, wie sich die drei Partner die Kosten aufteilen, wenn sie sich denn für den Bau des Radschnellwegs entscheiden. Die Belmer verweisen darauf, dass ein Großteil der Strecke auf Osnabrücker Gebiet liegt.
Und die Wallenhorster? Die beobachten all das mit großen Interesse. Ein Potenzial von 1400 täglichen Nutzern sieht die Planersocietät in der Strecke Osnabrück–Wallenhorst. Von Osnabrück nach Belm sind es 1700 Nutzer täglich. Den weiteren Verlauf von Wallenhorst bis Bramsche hat sich das Büro nicht mehr näher angesehen dort war das Potenzial noch geringer.
Von 2, 5 bis 3 Millionen Euro Kosten geht das Büro aus, für die Bauarbeiten auf Wallenhorster Terrain würden etwa 700 000 Euro anfallen, am Boerskamp und an der Osnabrücker Straße würde die Umsetzung allerdings schwierig werden, so Lesch. Die Brücke, die den Boerskamp über die Autobahn führt, müsste beispielsweise verbreitert werden. Etwa vier Meter Breite benötige ein Schnellradweg. Vielleicht könne Wallenhorst ja etwas kleiner anfangen mit einer Fahrradstraße zum Beispiel, schlug Lesch vor.

Bildtext:

So sieht das erste Teilstück der Fahrradautobahn in Mülheim an der Ruhr aus. Die Trasse soll nach ihrer Fertigstellung auf einer Länge von insgesamt 101 Kilometern zwischen Duisburg, Essen und Dortmund bis nach Hamm verlaufen. Parallel verläuft auch ein Fußweg.

Foto: Bernd Thissen/ dpa
Autor:
Sandra Dorn


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