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1.
Erscheinungsdatum:
02.04.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Fast jede dritte Tierart im Zoo ist bedroht
Zwischenüberschrift:
61 von 211 Arten in Osnabrück mit Gefährdungsstatus auf der Roten Liste
Artikel:
Originaltext:
Im
Zoo
Osnabrück
sind
überdurchschnittlich
viele
bedrohte
Tierarten
zu
sehen.
Dass
dort
auch
jede
Menge
ungefährdete
Tierarten
gehalten
werden,
sei
dem
Artenschutz
nicht
abträglich,
heißt
es.
Außerdem
diene
es
der
Umweltbildung.
Osnabrück.
Von
211
klassifizierten
Tierarten,
die
im
Zoo
Osnabrück
gehalten
werden,
stehen
61
als
mehr
oder
weniger
stark
gefährdet
auf
der
Roten
Liste
der
Weltnaturschutzunion
IUCN.
Sieben
davon
sind
sogar
vom
Aussterben
bedroht.
Bei
88
Tierarten,
vor
allem
Fischen
und
Wirbellosen
wie
Korallen,
aber
auch
einigen
Reptilien,
ist
der
Gefährdungsstatus
unbekannt:
Sie
können
nicht
klassifiziert
werden.
Einen
kompletten
Überblick
hat
der
Zoo
jetzt
auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
erstellt.
In
die
Kategorie
der
am
stärksten
gefährdeten
Tierarten
im
Zoo
Osnabrück
fallen
fünf
Säugetierarten
(Klammeraffe,
Lisztäffchen,
Weißwangengibbon,
Europäischer
Nerz,
Trampeltier)
,
außerdem
eine
Vogelart
(Balistar)
und
eine
Amphibienart
(Axolotl)
. „
Wir
repräsentieren
damit
nicht
den
Zustand
der
Wildbahn″,
stellt
Zoodirektor
Michael
Böer
fest.
Dort
betrage
der
Anteil
der
als
gefährdet
eingestuften
Säugetiere
20
Prozent.
Dass
am
Schölerberg
also
überdurchschnittlich
viele
bedrohte
Arten
aus
dieser
Klasse
gezeigt
werden,
liege
an
der
Schwerpunktsetzung
des
Osnabrücker
Zoos.
„
Wir
können
und
wollen
nicht
alles
zeigen,
was
möglich
ist,
sondern
uns
spezialisieren″,
erklärt
Böer.
Bei
der
Auswahl
der
Tiere
würden
zwei
Aspekte
eine
entscheidende
Rolle
spielen:
Artenschutz
und
Bildung.
Rettung
durch
Zucht
Zunächst
zum
Artenschutz:
Mithilfe
internationaler
Zuchtprogramme
sei
es
möglich,
Tierarten
unabhängig
von
der
freien
Natur,
wo
ihre
Population
zusehends
schwindet,
zu
erhalten
–
und
zwar
ohne
großen
genetischen
Verlust,
wie
der
Zoodirektor
betont.
In
Osnabrück
wird
dies
laut
Böer
inzwischen
mit
knapp
der
Hälfte
aller
bedrohten
Säugetier
arten
versucht.
Etwa
mit
Sumatra-
Tigern
und
westafrikanischen
Schimpansen,
ab
Herbst
auch
mit
Orang-
Utans
von
der
Insel
Borneo
und
eines
Tages
wahrscheinlich
sogar
mit
asiatischen
Elefanten.
Alles
Tierarten,
die
laut
Roter
Liste
aktuell
„
stark
gefährdet″
sind.
Außerdem
solche,
die
von
Zoosprecherin
Lisa
Josef
als
„
Flaggschiff-
Tierarten″
bezeichnet
werden.
Warum?
An
dieser
Stelle
kommt
das
Thema
Bildung
zum
Tragen.
„
Wir
brauchen
im
Zoo
bestimmte
Tiere,
die
Empathie
wecken
und
die
Menschen
berühren.
Nur
so
können
wir
unsere
Besucher
überhaupt
für
den
Artenschutz
begeistern.″
Das
hat
jedoch
zur
Folge,
dass
im
Zoo
Osnabrück
auch
Tiere
gehalten
werden,
deren
natürlicher
Bestand
gemäß
IUCN
nicht
gefährdet
ist,
die
aber
in
der
Publikumsgunst
oben
stehen.
Beispiel
Zebra:
„
Die
Leute
wollen
im
Zoo
ein
schwarz-
weiß
gestreiftes
Pferd
sehen,
das
ist
ihnen
sehr
wichtig″,
sagt
Direktor
Böer.
Also
zeige
man
es.
Allerdings
nicht
das
Zebra
allein,
sondern
–
naturgetreu
–
zusammen
mit
einem
(gering
gefährdeten)
Breitmaulnashorn.
Auf
diese
Weise
kriege
der
Zoo
wieder
die
Kurve
zum
Artenschutz.
„
So
können
wir
ganze
Lebensräume
darstellen
und
erklären,
wie
Tiergesellschaften
funktionieren.″
Bildtext:
Die
Klammeraffen
sind
eine
von
sieben
Tierarten
im
Zoo
Osnabrück,
die
laut
Roter
Liste
vom
Aussterben
bedroht
sind.
Insgesamt
werden
61
am
Schölerberg
gehaltene
Arten
offiziell
als
gefährdet
eingestufft.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Botschafter
Wer
Zoos
plump
als
Tiergefängnisse
verteufelt,
verkennt
ihren
Beitrag
zum
weltweiten
Artenschutz
–
und
der
fängt
in
unseren
Köpfen
an.
Natürlich
müssen
Haltungsbedingungen
den
gesetzlichen
Mindestanforderungen
genügen.
Doch
die
Erfolge
von
wissenschaftlich
geführten
Tierparks,
gerade
in
Bezug
auf
gemeinsame
Erhaltungszucht,
sind
nicht
von
der
Hand
zu
weisen.
Osnabrück
reiht
sich
da
bei
vielen
bedrohten
Tierarten
ganz
vorne
ein.
Hier
werden
Bau
und
Gestaltung
von
Anlagen
und
Gehegen
auf
eine
verantwortungsvolle
Bestandsplanung
abgestimmt.
Zudem
wird
der
Bildungsauftrag
ernst
genommen:
Am
Schölerberg
geht
es
nicht
darum,
Tiere
bloß
zur
Schau
zu
stellen.
Hier
wird
jährlich
einem
Millionenpublikum
–
quer
durch
alle
gesellschaftlichen
Schichten
–
mit
großem
Aufwand
Wissen
über
die
Umwelt
vermittelt,
das
es
sich
sonst
kaum
oder
gar
nicht
aneignen
würde.
Die
Tiere
sind
also
Botschafter
der
Wildbahn:
Sie
mahnen
uns
Menschen,
einen
Lebensstil
zu
hinterfragen,
der
ihr
natürliches
Biotop
erst
zerstört.
Autor:
Sebastian Stricker