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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Altes Gartenwissen neu entdeckt
Zwischenüberschrift:
Künftig Workshops im Museumsgarten am Schölerberg
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Gartenpflege liegt im Trend. Doch das Wissen darüber ist oft rar. Genau das will das Museum am Schölerberg jetzt ändern. Mit Workshops im hauseigenen Museumsgarten wird altes Gartenwissen unter die Menschen gebracht.
Osnabrück. Wie muss ich meinen Obstbaum schneiden, damit er ordentlich Früchte trägt? Und welche Gemüsesorten pflanze ich am besten nebeneinander? Wohl jeder, der sich schon mal am Gärtnern versucht hat, hat sich solche Fragen schon gestellt. Glück dem, der noch eine Großmutter mit grünem Daumen hat. Denn im alten Gartenwissen gibt es oft wertvolle Tipps und Tricks, wie die Karotten so richtig schmackhaft werden. Um genau dieses alte Gartenwissen zu vermitteln, bietet das Museum am Schölerberg jetzt Gartenworkshops an.
In jedem Monat steht ein neues Thema im Vordergrund. Vorbereitung der Beete, ökologische Schädlingsbekämpfung oder auch, wie die frische Ernte schmackhaft zubereitet werden kann. So ist es zum Beispiel unsinnig, den Garten jedes Jahr aufs Neue umzugraben. Einfach mal das Laub vom Herbst auf den Beeten lassen″, rät Ulla Feldmann, die für den Museumsgarten verantwortlich ist. Das spart nicht nur Arbeit und schont den Rücken, sondern hält den Boden feucht.″ So muss dieser nur leicht aufgelockert werden.
Wer Sorge hat, Ungeziefer könnte die Ernte verderben, muss nicht sofort zur Chemiekeule greifen. Denn nebeneinander gepflanzt helfen sich bestimmte Pflanzen gegenseitig bei der Schädlingsbekämpfung. So zum Beispiel Zwiebel und Karotte: Die Zwiebel verhindert, dass die Fliegen ihre Eier auf die Möhren legen und umgekehrt″, erklärt Feldmann. Plant man seine Aussaaten geschickt, kann man gute Nachbarschaften″ erzeugen und den Ernteerfolg begünstigen.
Mit solchen wertvollen Tipps will das Museum am Schölerberg das alte Gartenwissen wieder verbreiten. Denn das Wissen wurde lange nicht weitergegeben, das wollen wir ändern″, sagt Andrea Hein, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen Ulla Feldmann und Ute Mählmann das Projekt altes Gartenwissen neu entdeckt″ entworfen hat.
Gartenpflege scheint wieder voll im Trend zu sein. Der Garten bietet ein kleines Stück privater Idylle″, sagt Hein und betont, dass auch die Schrebergartenklientel immer jünger wird. Der kommissarische Direktor des Museums, Norbert Niedern ostheide, erklärt sich den Boom der Gartenpflege so: Das Vertrauen in die produzierende Industrie geht verloren, ein Skandal jagt dem nächsten.″ Genau deswegen würden Nachhaltigkeit und ökologischer Anbau immer wichtiger. Auch der Wunsch nach Natur wird immer größer″, sagt Andrea Hein.
Der Museumsgarten selbst bietet dabei viele Möglichkeiten. Wir können die unterschiedlichsten Gartenstrukturen zeigen und zur Beratung nutzen″, betont Hein. Ob Hochbeet, Wurmkiste oder Wasserspeicher – „ der Garten soll auch als Inspiration dienen, dass der Zaun auch aus Holz und nicht aus Metall gebaut werden kann″, erklärt Hein. Nicht nur bei der Einrichtung spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle, auch bei der Gartenpflege werden ökologische Werte großgeschrieben.
Abseits der Workshops bietet der Museumsgarten auch Sonntagsführungen durch den Garten an. Jeden ersten Sonntag wird ein ausgewählter Teil des Museums gezeigt und erklärt. Auch außerhalb der Öffnungszeiten kann der Garten jederzeit besichtigt werden, durch die offene Gartenpforte″ kann so jeder ein kleines Stück Idylle erleben.
Die Workshops finden jeden zweiten Samstag im Monat statt und werden bis einschließlich Oktober angeboten. Beim ersten Termin am 9. April geht es drei Stunden lang um Boden und Beete Vorbereitungen im Frühling″. Der Eintrittspreis beträgt 10 Euro. Eine Anmeldung unter Tel. 05 41/ 5 60 03-0 ist erforderlich.

Bildtext:

Großmutters altes Gartenwissen bietet zahlreiche Tipps und Tricks für das Gärtnern zu Hause. Ulla Feldmann erklärt in den Workshops des Museums am Schölerberg, wie einfach Gartenpflege sein kann. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Annika Papenbrock


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