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1.
Erscheinungsdatum:
11.04.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zoo muss Rote Liste korrigieren
Zwischenüberschrift:
Weniger bedrohte Tierarten am Schölerberg als zunächst angegeben
Artikel:
Originaltext:
Der
Zoo
Osnabrück
hat
seine
hausinterne
Rote
Liste
korrigiert.
Die
neu
erstellte
und
Anfang
April
von
unserer
Redaktion
veröffentlichte
Übersicht
über
den
Gefährdungsstatus
aller
Tierarten,
die
am
Schölerberg
gehalten
werden,
sei
teilweise
falsch,
räumt
der
Zoo
mit
Bedauern
ein.
Osnabrück.
Ein
Leser
des
Berichts
in
unserer
Zeitung
hatte
Kritik
geäußert,
die
der
Zoo
allerdings
nicht
in
allen
Punkten
gelten
lassen
will.
Irrtümlich
seien
sowohl
bei
der
Anzahl
als
auch
bei
der
Art
der
bedrohten
Tiere
verkehrte
Angaben
gemacht
worden,
erklärt
Zoosprecherin
Lisa
Josef.
„
Das
tut
mir
wirklich
sehr
leid,
dass
diese
Fehler
passiert
sind,
aber
der
Teufel
steckt
da
im
Detail.″
Von
211
klassifizierten
Tierarten,
die
im
Zoo
Osnabrück
gehalten
werden,
würden
statt
61
lediglich
59
auf
der
Roten
Liste
der
Weltnaturschutzunion
IUCN
als
mehr
oder
weniger
stark
bedroht
eingestuft.
Der
seltene,
aber
nicht
unter
Artenschutz
stehende
Hybridbär
(Mischung
aus
Eisbär
und
Braunbär)
sei
versehentlich
als
gefährdeter
Polarbär
ausgewiesen
worden.
Ebenso
müsse
das
Trampeltier
aus
der
Aufzählung
herausgerechnet
werden.
Zwar
sei
es
in
seiner
Wildform
vom
Aussterben
bedroht.
„
In
Osnabrück
lebt
aber
wie
überall
die
domestizierte
Form,
und
die
ist
als
Nutztier
überhaupt
nicht
bedroht″,
stellt
Josef
klar.
Hingegen
wurde
der
Sumatra-
Tiger
in
der
ursprünglichen
Zooliste
mit
einem
zu
geringen
Gefährdungsstatus
vermerkt.
Gemäß
IUCN
gilt
er
nicht
bloß
als
„
stark
gefährdet″,
sondern
sogar
als
vom
Aussterben
bedroht.
Die
angegebene
Gesamtzahl
der
am
Schölerberg
gehaltenen
Tierarten
dieser
Kategorie
(7)
bleibt
damit
korrekt.
Der
Anteil
aller
gefährdeten
Tier
arten
im
Zoo
Osnabrück
schrumpft
geringfügig
um
einen
Prozentpunkt
auf
knapp
28
Prozent.
Nach
Einschätzung
von
Sprecherin
Josef
immer
noch
eine
„
sehr
gute
Zahl″.
Bemerkt
hatte
einen
Teil
der
Mängel,
die,
ausgehend
von
den
übermittelten
Zoo-
Daten
zur
Roten
Liste,
auch
in
unserer
Berichterstattung
Niederschlag
gefunden
hatten,
zunächst
der
NOZ-
Leser
Heinz
Höppger.
In
einem
Artikel-
Kommentar
auf
noz.de
stellte
er
die
Richtigkeit
der
Quellinformationen
und
ihrer
Wiedergabe
infrage
–
konkret
in
Bezug
auf
das
Trampeltier.
Darüber
hinaus
setzte
Höppger
sich
kritisch
auseinander
mit
Angaben
etwa
zum
Thema
Arterhaltung
und
Tierauswahl.
Auf
Bitte
unserer
Redaktion
hat
Zoosprecherin
Josef
auch
dazu
ausführlich
Stellung
genommen.
Dabei
sieht
sie
sich
in
einigen
Punkten
zum
Widerspruch
veranlasst.
Thema
Zebras:
Die
schwarz-
weiß
gestreiften
Pferde
gehören
nach
Angaben
von
Zoodirektor
Michael
Böer
zu
den
beliebtesten
Tieren
der
Besucher
und
seien
deshalb
ein
Muss
im
Bestand.
Gezeigt
werden
Chapman-
Zebras.
Als
Unterart
des
Steppenzebras
sind
sie
laut
IUCN
ungefährdet.
Der
Zoo
Osnabrück
begründet
ihre
Haltung
dennoch
mit
Artenschutz-
Absichten,
weil
die
Tiere
die
Aufmerksamkeit
des
Publikums
auf
(gering
bedrohte)
Breitmaulnashörner
lenken
würden,
mit
denen
sie
sich
im
„
Tal
der
grauen
Riesen″
ein
Gehege
teilen.
Fadenscheinig
findet
das
Zookritiker
Höppger
und
meint,
da
könne
der
Zoo
auch
gleich
eine
bedrohte
Zebraform
halten:
Grevy-
oder
Bergzebra
zum
Beispiel.
Zoosprecherin
Josef
verweist
darauf,
dass
in
der
Abteilung
„
Samburu″
früher
vier
Grevy-
Zebras
mit
Giraffen
und
Vogelstraußen
zusammenlebten.
Diese
„
charakterlich
schwierige″
Tierart
sei
jedoch
mangels
optimaler
Haltungsbedingungen
abgegeben
und
durch
„
friedlichere″
Chapman-
Zebras
ersetzt
worden.
Andere
seien
damals
nicht
verfügbar
gewesen.
„
Ansonsten
hätten
wir
keine
Zebras
gehabt.″
Thema
Nerz:
Als
„
definitiv
falsch″
weist
Lisa
Josef
Höppgers
Behauptung
zurück,
der
Zoo
Osnabrück
beteilige
sich
„
erst
seit
einigen
Jahren″
an
der
Nachzucht
des
vom
Aussterben
bedrohten
Europäischen
Nerzes
durch
den
1998
gegründeten
Osnabrücker
Verein
Euronerz.
Der
Zoo
unterstütze
den
Verein
von
Beginn
an
mit
Futterspenden.
Seit
2011
nehme
er
zudem
jedes
Jahr
für
Euronerz
eine
Fähe
auf,
die
im
Waschbärengehege
ihre
Jungtiere
großzieht.
Um
den
Europäischen
Nerz
als
Tierart
zu
erhalten,
arbeiten
laut
der
Zoosprecherin
drei
Einrichtungen
zusammen:
erstens
der
Verein
Euronerz,
der
fachgerecht
nachzüchte,
zweitens
die
Wildtierstation
Sachsenhagen,
welche
die
Tiere
auf
ein
Leben
in
Freiheit
vorbereite,
drittens
die
Ökologische
Schutzstation
Steinhuder
Meer,
die
für
die
Auswilderung
zuständig
sei.
Thema
Balistar:
Kritiker
Höppger
stellt
fest,
dass
es
wiederum
nicht
der
Zoo
Osnabrück
selbst
sei,
der
diese
vom
Aussterben
bedrohte
Vogelart
in
ihrer
Heimat
Bali
auswildere.
Zudem
sei
die
Auswilderung
„
wenig
erfolgreich″.
Zoosprecherin
Josef
erklärt,
dass
Osnabrück
hier
mit
anderen
Tierparks
kooperiere.
Das
Zuchtbuch
für
den
Balistar
werde
im
Zoo
Köln
geführt.
Dort
entscheide
sich,
ob
Nachwuchs
im
Europäischen
Erhaltungszuchtprogramm
(EEP)
bleibt
oder
ausgewildert
wird.
„
Das
Projekt
ist
sehr
wohl
erfolgreich″,
so
Josef.
Aus
einst
nur
noch
30
Exemplaren
in
der
Wildbahn
seien
dank
der
Nachzucht
auch
in
Zoos
wieder
ungefähr
100
Paare
geworden.
Problematisch
sei
allerdings,
dass
diese
seltenen
Vögel
auf
Bali
gerne
zu
Hause
gehalten
werden.
„
Deswegen
gibt
es
Aufklärungsprogramme
für
die
Bevölkerung
vor
Ort.″
Thema
Zuchtbücher:
Heinz
Höppger
bemängelt,
dass
der
Zoo
Osnabrück
„
offenbar
aus
Kostenersparnis″
kein
Zuchtbuch
mehr
führe,
und
sagt:
„
Wenn
der
Zoo
Osnabrück
sich
heute
mit
der
Teilnahme
an
EEPs
brüstet,
schmückt
er
sich
mit
fremden
Federn,
nämlich
der
Arbeit
anderer.″
Zoosprecherin
Josef
hält
dagegen:
„
Wir
brüsten
uns
nicht
damit,
sondern
informieren
darüber.
Kein
Zuchtbuch
funktioniert,
wenn
sich
nicht
genügend
Zoos
daran
beteiligen.″
Insofern
leiste
man
am
Schölerberg
im
Rahmen
der
Möglichkeiten
einen
„
sehr
wichtigen″
Beitrag.
In
der
Tat
habe
der
Zoo
Osnabrück
das
Zuchtbuch
der
Sandkatzen
vor
einigen
Jahren
abgegeben.
Dies
sei
geschehen,
weil
der
Aufwand,
den
die
Koordination
eines
EEP
erfordere,
finanziell
und
personell
nicht
mehr
zu
stemmen
gewesen
sei.
Lisa
Josef:
„
Als
gemeinnützige
Einrichtung,
die
kaum
bezuschusst
wird,
haben
wir
nur
ein
sehr
kleines
Team.″
Gleichwohl
spende
der
Zoo
jährlich
etwa
12
000
Euro
für
Schutzprojekte
in
der
Wildbahn.
Bildtext:
Der
Sumatra-
Tiger
ist
vom
Aussterben
bedroht.
In
freier
Natur
leben
nur
noch
schätzungsweise
400
Exemplare.
Der
Zoo
Osnabrück
hofft,
mit
erfolgreicher
Nachzucht
einen
Beitrag
zur
Erhaltung
dieser
Tierart
leisten
zu
können.
Foto:
Archiv/
Jörn
Martens
Die
Trampeltiere,
die
im
Zoo
leben,
gehören
zur
nicht
bedrohten
domestizierten
Art.
Nur
die
Wildform
ist
vom
Aussterben
bedroht.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Sebastian Stricker