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1.
Erscheinungsdatum:
11.04.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Was bringt die Beziehung zu China?
Zwischenüberschrift:
Zehn Jahre Freundschaftsvertrag mit Hefei
Artikel:
Originaltext:
Zehn
Jahre
Freundschaftsvertrag
mit
Hefei:
Zu
diesem
Anlass
ist
eine
Delegation
aus
Politik
und
Wirtschaft
in
die
chinesische
Millionenstadt
gereist.
Wie
ist
der
Stand
der
Beziehungen?
Osnabrück.
Auf
den
ersten
Blick
verbindet
das
kleine
Osnabrück
wenig
mit
der
Riesenstadt
in
der
Mitte
Chinas.
Vier
Millionen
Menschen
leben
in
Hefei,
mit
direktem
Umland
sind
es
sieben
Millionen.
Mehr
als
die
Hälfte
der
Wertschöpfung
Hefeis
stammt
aus
der
Industrie
mit
den
Schwerpunkten
Kohle,
Dünger,
Zement,
Eisen,
Automobile,
Reifen
und
Haushaltsgeräte.
Die
wichtigste
Brücke
zwischen
Osnabrück
und
Hefei
bilden
die
Universitäten
und
Hochschulen.
Schon
in
den
Achtzigerjahren
knüpften
die
damalige
Fachhochschule
Osnabrück
und
Hochschulen
in
Hefei
Kontakte,
die
Schritt
für
Schritt
ausgebaut
wurden.
Ein
Impulsgeber
war
Hans-
Wolf
Sievert,
Aufsichtsratsvorsitzender
der
Sievert-
Baustoffgruppe,
China-
Kenner
und
inzwischen
Ehrenbürger
von
Hefei.
Sievert
wird
die
18-
köpfige
Delegation
aus
Osnabrück
begleiten,
die
von
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
und
IHK-
Präsident
Martin
Schlichter
angeführt
wird.
Für
Griesert
ist
es
eine
Premiere:
„
Ich
bin
gespannt
auf
die
persönlichen
Kontakte
und
Gespräche.
Ich
erhoffe
mir,
durch
unseren
Besuch
auch
die
Unternehmen
unterstützen
zu
können″,
sagte
der
Oberbürgermeister.
Menschenrechte
Stationen
der
Reise
sind
Schanghai
und
Hefei.
Neben
Kooperationsgesprächen
für
die
Unternehmensvertreter
sind
Treffen
mit
dem
Oberbürgermeister
von
Hefei,
dem
deutschen
Generalkonsul
in
Schanghai,
der
Auslandshandelskammer
sowie
weiteren
Wirtschaftsinstitutionen
und
-
förderern
beider
Städte
geplant.
Im
Mittelpunkt
der
Gespräche
stehen
die
Wirtschaftsbeziehungen.
Wolfgang
Griesert
sagt,
er
werde
die
politischen
Verhältnisse
in
China,
die
Fragen
der
Menschenrechte
und
Rechtsstaatlichkeit
im
Blick
haben,
aber
nur
dann
zum
Thema
machen,
wenn
es
in
den
Beziehungen
zu
Hefei
dazu
konkreten
Anlass
gebe.
„
Wenn
die
Gelegenheit
dazu
da
ist,
unsere
Werte
und
Auffassung
anzusprechen,
werde
ich
es
so
tun,
wie
man
es
unter
Freunden
macht,
ohne
sich
gegenseitig
zu
verletzen.″
200
Unternehmen
Die
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
stuft
China
als
„
bedeutenden
Absatzmarkt″
für
Unternehmen
aus
der
Region
Osnabrück,
Emsland
und
Grafschaft
Bentheim
ein.
Nach
den
USA
sei
das
Reich
der
Mitte
der
wichtigste
außereuropäische
Exportmarkt
für
die
regionalen
Unternehmen.
Über
200
Betriebe
sind
dort
nach
IHK-
Angaben
inzwischen
aktiv.
„
China
bietet
langfristig
weiter
große
Chancen
für
deutsche
Unternehmen.
Durch
Delegationsreisen
wie
diese
unterstützt
unsere
IHK
die
Betriebe
der
Region
beim
Auf-
und
Ausbau
ihrer
internationalen
Geschäftsbeziehungen″,
erklärte
IHK-
Präsident
Schlichter.
Es
ist
der
vierte
offizielle
Besuch
einer
Osnabrücker
Delegation
in
Hefei.
Beim
ersten
Besuch
2006
unterzeichnete
der
damalige
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
den
Freundschaftsvertrag
und
stellte
damit
die
bis
dahin
losen
Kontakte
zwischen
den
Hochschulen
auf
eine
feste
Basis.
2008
und
2010
folgten
weitere
Reisen.
Hefei
ist
die
Hauptstadt
der
Provinz
Anhui,
die
seit
1984
partnerschaftlich
mit
Niedersachsen
verbunden
ist.
Anhui
gehörte
bis
Anfang
der
90er-
Jahre
zu
den
ärmsten
Provinzen
Chinas,
hat
sich
aber
seitdem
rasant
entwickelt.
Niedersachsen
und
Anhui
sind
in
ähnlicher
Weise
durch
die
Landwirtschaft
geprägt.
Regelmäßig
besuchen
Vertreter
der
niedersächsischen
Landesregierung
Anhui.
2014
machte
Ministerpräsident
Stephan
Weil
seine
Aufwartung
und
besichtigte
dabei
auch
die
Niederlassung
der
Sievert-
Baustoffgruppe
in
Hefei.
Im
Oktober
2015
empfing
der
chinesische
Ministerpräsident
Li
Keqiang
Kanzlerin
Angela
Merkel
in
der
Universität
Hefei.
Der
Grund:
Hefei
ist
mit
über
50
Hochschulen
eines
der
vier
von
der
Regierung
geförderten
Zentren
der
Hochschulausbildung
in
China.
Bildtext:
Die
Zentrale
von
Partei
und
Stadtverwaltung
in
Hefei.
Die
Architektur
erinnert
an
ein
aufgeschlagenes
Buch.
Foto:
Hinrichs
Kommentar:
Eine
besondere
Freundschaft
Offiziell
ist
es
eine
Freundschaft,
die
Hefei
und
Osnabrück
verbindet.
Das
hat
nicht
nur
sprachlich
eine
andere
Qualität
als
die
Partnerschaft,
die
Osnabrück
zu
Angers,
Haarlem
oder
Derby
pflegt.
Hefei
ist
auch
zehn
Jahre
nach
Vertragsunterzeichnung
(noch)
keine
Verbindung
des
Herzens,
sondern
des
Kopfes.
Natürlich
ist
es
die
Entfernung
–
die
räumliche,
kulturelle
und
mentale
–,
die
dem
Aufbau
einer
wirklich
tiefen
Verbindung
entgegensteht.
Wir
werden
wohl
so
schnell
nicht
erleben,
dass
Schulklassen
einander
besuchen,
wie
es
im
Austausch
mit
den
europäischen
Partnerstädten
jahrzehntelange
Tradition
ist.
Und
wer
als
Tourist
nach
China
reist,
kommt
wohl
kaum
auf
den
Gedanken,
nach
dem
Besuch
von
Mauer
und
Verbotener
Stadt
unbedingt
noch
einen
Abstecher
nach
Hefei
zu
machen.
Hefei
und
Osnabrück,
so
fern
sie
sich
auch
sein
mögen,
schaffen
mit
ihrer
Freundschaft
den
Boden
für
einen
intensiven
Bildungsaustausch.
Studenten,
die
eines
Tages
Unternehmen
führen
sollen,
lernen
nicht
nur
die
fremde
Sprache,
sondern
die
sehr
unterschiedlichen
Mentalitäten
kennen.
So
wachsen
Verständnis
und
Vertrauen.
Zur
chinesischen
Management-
Mentalität
gehört
die
Verzahnung
von
Wirtschaft
und
Politik.
Es
ist
wichtig,
dass
hochrangige
Politiker
die
Unternehmer
begleiten
und
damit
Unterstützung
signalisieren.
Daher
ist
jede
Reise
einer
offiziellen
Delegation
ein
wichtiger
Beitrag
zur
Wirtschaftsförderung.
Und
was
ist
mit
Menschenrechten
und
Rechtsstaatlichkeit?
Das
ist
zunächst
Sache
der
höchsten
Repräsentanten.
Bundespräsident
Gauck
hat
jüngst
die
deutsche
Haltung
deutlich
gemacht,
Außenminister
Steinmeier
wird
dies
möglicherweise
bei
seinem
aktuellen
Besuch
tun.
Die
Aufgabe
von
Griesert
&
Co.
ist
es
dagegen,
im
Kleinen
zu
wirken.
Das
ist
oft
viel
effektiver.
Autor:
Wilfried Hinrichs