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1.
Erscheinungsdatum:
30.03.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
E-Busse auf ganzer Linie
Zwischenüberschrift:
Bei der Umstellung des ÖPNV ist Köln Osnabrück einen Schritt voraus – Neue Fahrzeuge im Test
Artikel:
Originaltext:
Der
Weg
zum
lautlosen
und
abgasfreien
ÖPNV
führt
über
Köln.
Dort
fahren
seit
wenigen
Wochen
die
weltweit
ersten
elektrischen
Gelenkbusse
–
Fahrzeuge,
wie
sie
ab
2018
auch
bei
uns
zum
Einsatz
kommen
sollen.
Und
zwar
auf
der
längsten
E-
Bus-
Linie
Deutschlands.
Ein
vergleichender
Blick.
Osnabrück.
Die
Kölner
Verkehrsbetriebe
(KVB)
sind
den
Stadtwerken
Osnabrück
einen
kleinen
Schritt
voraus:
Als
erstes
kommunales
ÖPNV-
Unternehmen
in
Deutschland
wollen
sie
bereits
ab
Dezember
2016
eine
komplette
Linie
mit
vollelektrischen,
ökostrombetriebenen
Gelenkbussen
bedienen.
Anfang
Februar
begann
die
Testphase.
Läuft
alles
wie
geplant,
können
am
Ende
acht
extralange
Dieselbusse
aus
der
KVB-
Flotte
ausgemustert
werden.
Was
dazu
führe,
dass
jährlich
520
Tonnen
Kohlendioxid
weniger
ausgestoßen
werden,
heißt
es.
Zudem
werde
die
Luft
von
krank
machenden
Schadstoffen
wie
Schwefeldioxid,
Stickoxiden
und
Rußpartikeln
reinge
halten.
Nicht
zuletzt
seien
die
E-
Busse
wesentlich
leiser
und
würden
damit
"
noch
größeren
Fahrkomfort"
bieten,
erklärt
KVB-
Sprecher
Stephan
Anemüller.
Verkehrsbetriebe
sowie
Hersteller
und
Zulieferer
wiederum
erwarten
von
dem
E-
Bus-
Projekt
wichtige
Erkenntnisse
darüber,
wie
die
Zukunftstechnologie
serienreif
und
somit
wirtschaftlich
gemacht
werden
kann.
Denn
emissionsfreie
Transportmittel
in
der
benötigten
Größenordnung
gibt
es
(noch)
nicht
von
der
Stange.
Im
Gegenteil:
Der
niederländische
Fahrzeugbauer
VDL
Bus
&
Coach
sprach
von
einer
"
Weltpremiere"
,
als
er
2014
aus
Köln
den
Auftrag
erhielt,
auf
Basis
bestehender
Niederflur-
Modelle
acht
elektrische
Gelenkbusse
zu
entwickeln.
Heraus
kam
der
VDL
Citea
SLFA
Electric:
18
Meter
lang,
48
Sitzplätze,
110
Stehplätze.
Auf
dem
Dach
sitzt
ein
ausfahrbarer
Stromabnehmer
(Pantograf)
,
mit
dem
das
schnittig
designte
Vehikel
an
Lademasten
andockt.
Die
Batterien
liefert
das
Darmstädter
Unternehmen
Akasol.
1,
2
Tonnen
schwer,
haben
sie
den
Angaben
zufolge
eine
Kapazität
von
über
100
Kilowattstunden
und
können
7000-
mal
vollständig
sowie
millionenfach
teilweise
entladen
und
wieder
geladen
werden.
Das
verspricht
nicht
nur
eine
brauchbare
Reichweite
der
Fahrzeuge.
Weil
die
Lithium-
Ionen-
Hochleistungsakkus
im
täglichen
Gebrauch
immer
nur
kurz
und
kräftig
an
den
Endhaltestellen
nachgeladen
werden,
bevor
sie
nachts
auf
dem
Betriebshof
"
volltanken"
,
sollen
die
Batterien
auch
mindestens
so
lange
halten
wie
der
E-
Bus
selbst
–
laut
KVB
also
zehn
Jahre
oder
mehr.
Ausgeguckt
haben
sich
die
Kölner
für
ihr
Pilotprojekt
die
KVB-
Linie
133.
Sie
führt
von
der
City
bis
an
den
Stadtrand
und
befördert
zwischen
Breslauer
Platz/
Hauptbahnhof
und
Zollstock/
Südfriedhof
mit
152
Fahrten
pro
Werktag
insgesamt
9000
Fahrgäste.
Entlang
der
rund
sieben
Kilometer
langen
Strecke
liegen
13
Haltestellen.
Die
Fahrtzeit
pro
Richtung
beträgt
ungefähr
23
Minuten.
40
Busse
bis
2020
Zum
Vergleich:
Die
Osnabrücker
E-
Bus-
Referenzlinie
41
(Haste
–
Neumarkt
–
Düstrup)
ist
zwölf
Kilometer
lang
und
hat
über
30
Haltestellen,
die
Fahrtzeit
pro
Richtung
beträgt
44
Minuten.
Laut
Stadtwerken
wird
die
Verbindung
werktags
von
12
000
Fahrgästen
genutzt.
Sie
gehört
damit
zu
den
wichtigsten
Linien
im
Stadtbusverkehr.
Für
ihren
Betrieb
sind
13
Gelenkbusse
nötig.
Doch
die
"
41"
ist
bekanntlich
nur
der
Anfang:
Um
künftig
noch
mehr
Linien
in
Osnabrück
umstellen
zu
können,
sollen
bis
2020
insgesamt
40
Elektrobusse
gekauft
werden
–
eine
Zig-
Millionen-
Investition,
die
nur
mit
öffentlichen
Subventionen
zu
stemmen
sein
wird.
Immerhin
hat
das
Land
Niedersachsen
den
Stadtwerken
Osnabrück
bereits
eine
dicke
Finanzspritze
zugesagt.
Und
der
Bund
kündigte
Anfang
März
an,
die
Anschaffung
von
Elektrobussen
demnächst
ebenfalls
mit
Steuergeld
zu
unterstützen.
Ab
wann
genau,
ist
offen.
Das
Förderprogramm
werde
zurzeit
erstellt,
teilte
das
zuständige
Umweltministerium
dazu
auf
Nachfrage
mit.
5,
6
Millionen
Euro
lassen
sich
die
Kölner
den
beginnenden
Umstieg
auf
abgasfreien
Stadtbusverkehr
kosten.
Gut
ein
Drittel
schießt
das
Land
Nordrhein-
Westfalen
zu.
Doch
auch
das
deckt
nur
einen
Teil
der
Mehrkosten
ab,
die
allein
die
Fahrzeugbeschaffung
verursacht.
Denn
mit
einem
Netto-
Stückpreis
von
696
000
Euro
sind
die
von
der
KVB
bestellten
Gelenk-
E-
Busse
mehr
als
doppelt
so
teuer
wie
herkömmliche
Dieselbusse.
Alternativlos
Gleichwohl
gibt
es
aus
Sicht
vieler
Verkehrsexperten
in
Politik
und
Wirtschaft
langfristig
keine
Alternative
zum
e-
mobilen
öffentlichen
Nahverkehr.
In
einer
Pressemitteilung
von
Ende
Februar,
veröffentlicht
aus
Anlass
einer
internationalen
Elektrobusmesse
in
Berlin,
zitiert
der
Verband
Deutscher
Verkehrsunternehmen
(VDV)
den
Staatssekretär
im
Bundesministerium
für
Verkehr
und
digitale
Infrastruktur,
Rainer
Bomba:
"
Wir
brauchen
jetzt
marktfähige,
alltagstaugliche
Produkte,
die
sich
in
der
Praxis
bewähren
und
überzeugen.
Wir
wollen
Projekte,
die
nicht
nur
im
Labor,
sondern
auch
auf
der
Straße
funktionieren."
Elektrobusse,
die
vor
Ort
für
die
Bürger
sichtbar
und
Teil
ihres
Alltags
seien,
erhöhten
die
gesellschaftliche
Akzeptanz
alternativer
Antriebe
und
Kraftstoffe,
so
der
Topbeamte.
Viele
Betreiber
kommunaler
und
gewerblicher
Flotten
seien
sich
ihres
Potenzials
für
die
Einführung
von
Elektrofahrzeugen
noch
nicht
bewusst.
In
zahlreichen
Projekten
fördere
der
Bund
deshalb
die
Einführung
und
den
Ausbau
des
elektrischen
Nahverkehrs.
Bomba:
"
Ich
bin
sicher,
dass
sich
diese
erstklassige
Technologie,
ebenso
wie
seinerzeit
das
Handy,
durchsetzen
wird."
Forschung
notwendig
In
dieselbe
Kerbe
schlägt
Martin
Schmitz,
VDV-
Geschäftsführer
Technik.
"
Der
ÖPNV
ist
von
jeher
umweltschonend
und
klimafreundlicher
als
alle
anderen
motorisierten
Verkehrsträger.
Mit
der
Erprobung
und
notwendigen
Weiterentwicklung
von
Elektrobussen
wollen
wir
perspektivisch
einen
zusätzlichen
Beitrag
zur
Verbesserung
des
Emissionsausstoßes
im
innerstädtischen
Verkehr
leisten."
Dazu
müssten
die
aktuellen
Elektrobusse
allerdings
zuverlässiger
und
wirtschaftlicher
werden,
sonst
könne
sich
diese
Technologie
gegenüber
den
etablierten
Antrieben
nicht
durchsetzen,
so
Schmitz.
Deshalb
werde
in
den
kommenden
Jahren
nicht
nur
finanzielle
Unterstützung
durch
Bund
und
Länder
benötigt,
sondern
auch
"
weitere
Forschung
und
Standardisierung
seitens
der
Industrie"
.
Die
Kölner
Verkehrsbetriebe,
deren
Vorstandsvorsitzender
Jürgen
Fenske
übrigens
auch
VDV-
Präsident
ist,
haben
sich
also
vorübergehend
an
die
Spitze
der
Bewegung
gesetzt.
Dass
ihnen
die
Stadtwerke
Osnabrück
in
Sachen
Elektrobusse
schon
bald
den
Rang
ablaufen
könnten,
stört
sie
nicht.
KVB-
Sprecher
Anemüller:
"
Was
Osnabrück
plant,
finde
ich
toll
und
mutig.
Das
hilft
der
ganzen
Branche."
Bildtext:
Für
die
Kölner
Verkehrsbetriebe
baute
der
niederländische
Hersteller
VDL
einen
völlig
neuen,
elektrischen
Gelenkbus.
Fahrzeuge
dieser
Art
gibt
es
nicht
von
der
Stange.
Ab
2018
sollen
sieaber
auch
durch
Osnabrück
fahren.
Foto:
KVB/
RGBproductiies.nl
Auf
dem
Dach
der
elektrischen
Gelenkbusse,
wie
sie
von
den
Kölner
Verkehrsbetrieben
eingesetzt
werden,
befindet
sich
ein
ausfahrbarer
Stromabnehmer
(Pantograf)
,
mit
dem
das
schnittig
designte
Vehikel
an
Lademasten
andockt.
Foto:
KVB
Auf
dem
KVB-
Betriebshof
werden
die
Batterien
der
elektrischen
Gelenkbusse
über
Nacht
vollständig
aufgeladen.
Im
täglichen
Gebrauch
werden
die
Akkus
nur
teilweise
nachgeladen,
und
zwar
kurz
und
kräftig
an
den
beiden
Endhaltestellen
der
Linie
133.
Foto:
KVB
Der
VDL
Citea
SLFA
Electric
ist
eine
Weiterentwicklung
bestehender
Niederflur-
Gelenkbusse.
Das
für
die
KVB
entwickelte
und
gebaute
Fahrzeug
ist
18
Meter
lang
und
verfügt
über
48
Sitzplätze
und
110
Stehplätze.
Foto:
KVB/
Vittore
Buzzi
Autor:
Sebastian Stricker