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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zahl der Dieselfahrzeuge stark angestiegen
Zwischenüberschrift:
Seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Stadt Osnabrück drohen Strafzahlungen an die EU, weil am Neumarkt der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) regelmäßig überschritten wird. Sind die vielen Dieselautos schuld an der Misere?
Die Zahl der in Osnabrück gemeldeten Dieselautos hat sich Statistiken der Stadt und des Landesamtes für Statistik zufolge seit 2000 mehr als verdoppelt. 11 697 waren es am 1. Januar 2000. Anfang 2015 betrug deren Anzahl 25 222 eine Zunahme um 116 Prozent. Hinzu kamen Anfang 2015 6630 Dieselnutzfahrzeuge von insgesamt 6929 gemeldeten Nutzfahrzeugen. Das ergibt in der Summe 31 852 Dieselfahrzeuge auf Osnabrücks Straßen Tendenz steigend.
Inzwischen wird fast jedes dritte bei der Stadt gemeldete Auto von Diesel angetrieben. Lag deren Anteil an allen Autos im Jahr 2000 noch bei 15, 3 Prozent, wuchs er bis Anfang 2015 auf 32, 2 Prozent an. Und das ist ein Problem. Denn das Atemgift Stickstoffdioxid (NO2) strömt vor allem aus Auspuffrohren der Dieselfahrzeuge. Selbst bei modernen Dieselautos mit Euro-5- und Euro-6-Norm werden die Grenzwerte um bis das Siebenfache überschritten.
Am Neumarkt betrug der NO2-Jahresmittelwert vor der Sperrung 62, 8 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft am 18. Februar gar 76. Und nur die Spitzenwerte zählen. Nach der Sperrung sank der Wert auf 42, 8 Mikrogramm. Sollte es der Stadt nicht gelingen, den Grenzwert von 40 Mikrogramm einzuhalten, drohen ihr Klagen von Bürgern oder Umweltverbänden und ein Strafgeldbescheid der EU. NO2 kann Asthma und Krebs verursachen, anfällig sind insbesondere Kinder und Alte.
Zu berücksichtigen ist aber: In Osnabrück verursachen die Nahverkehrsbusse am Neumarkt rund ein Drittel der Belastung, ein weiteres Drittel geht auf Hintergrundbelastung zurück. Elektrobusse könnten die Situation entschärfen, sind aber teuer.
Zehn Prozent mehr
Nicht nur die Zahl der Dieselfahrzeuge ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Auch der gesamte Autobestand in Osnabrück stieg von 2008 bis 2015 um fast zehn Prozent. 76 552 Autos waren am 1. Januar 2000 bei der Stadt gemeldet. 78 278 waren es am 1. Januar 2015. Die Zahl der Autos der Schadstoffgruppe zwei mit roter Plakette sank von 737 in 2012 auf 561 im Jahr 2014.
2007 waren in Osnabrück sogar 80 390 Pkw angemeldet. Der Rückgang um rund 9000 Fahrzeuge bis 2008 erklärt sich durch eine Änderung bei der Erfassung. Seit dem 1. März 2007 unterscheidet das Kraftfahrt-Bundesamt nicht mehr zwischen vorübergehend stillgelegten und endgültig gelöschten Fahrzeugen. Es gibt nur noch Außerbetriebsetzungen. Ferner ist seither der Wohn- oder Firmensitz des Halters maßgebend. Ein vom Zulassungsbezirk abweichender Standort erscheint nicht mehr in den Statistiken.
Autor:
yjs


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