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1.
Erscheinungsdatum:
29.03.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Lohnen sich Filter für die Busse?
Zwischenüberschrift:
Streit um Neumarkt und Schadstoffe – Stadtwerke skeptisch
Artikel:
Originaltext:
Den
Dieselbussen
wird
neuerdings
der
Schwarze
Peter
zugeschoben
für
die
hohe
Stickstoffdioxidbelastung
in
Osnabrück,
speziell
am
Neumarkt.
Jetzt
prüfen
die
Stadtwerke
den
Einbau
zusätzlicher
Filter,
betonen
aber,
dass
der
geplante
Umstieg
auf
E-
Busse
die
größte
NO2-
Entlastung
bringe.
Osnabrück.
2018
wollen
die
Stadtwerke
mit
der
Umstellung
ihrer
gesamten
Flotte
auf
Elektroantrieb
beginnen.
Innerhalb
weniger
Jahre
sollen
dann
30
batteriebetriebene
Großraumfahrzeuge
Zug
um
Zug
die
alten
NO2-
Schleudern
ersetzen.
Nach
Auskunft
von
Pressesprecherin
Katja
Diehl
sind
derzeit
alle
91
Busse
im
Fuhrpark
mit
einer
Abgastechnik
ausgerüstet,
die
der
grünen
Plakette
entspricht.
Zwölf
davon
erfüllen
auch
die
Euro-
6-
Norm,
weil
sie
mit
SRCT-
Filtern
ausgestattet
sind,
die
neben
dem
Feinstaub
auch
Stickoxide
im
Abgas
reduzieren.
Zudem
verweist
Diehl
auf
zwei
Elektrobusse,
die
ohne
lokale
Emissionen
fahren.
Als
Problemfälle
gelten
die
77
älteren
Fahrzeuge,
deren
Partikelfilter
zwar
den
Feinstaub
zurückhalten,
nicht
jedoch
das
giftige
NO2.
"
Wir
prüfen
derzeit,
welche
Filtertechnik
am
Markt
existiert
und
ob
diese
für
unsere
Fahrzeuge
geeignet
ist"
,
vermerkt
die
Stadtwerke-
Sprecherin.
Aus
ihren
weiteren
Ausführungen
klingt
jedoch
durch,
dass
die
Fachleute
einer
wirksamen
Entlastung
des
Neumarkt-
Hotspots
skeptisch
gegenüberstehen.
Es
sei
"
Tatsache,
dass
eine
solche
Filtertechnik
erst
ab
einer
bestimmten
Abgas
temperatur
Wirkung
zeigt"
,
schreibt
Diehl
weiter.
Gerade
an
Punkten
wie
dem
Neumarkt
müsse
mit
längeren
Standzeiten
und
einer
geringeren
Durchschnittstemperatur
gerechnet
werden,
und
das
könne
bei
der
Abgasfilterung
kontraproduktiv
sein.
Katja
Diehl
weist
im
Übrigen
darauf
hin,
dass
bei
der
Betrachtung
der
NOx-
Emissionen
auch
die
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
eine
wichtige
Rolle
spiele.
Um
die
ging
es
vor
einigen
Tagen
auch
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt.
Detlef
Gerdts,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz,
nahm
die
VOS-
Busse
vor
Kritik
in
Schutz.
VOS
hat
investiert
Seit
der
Einführung
der
Umweltzone
hätten
die
Unternehmen
mehr
als
50
Millionen
Euro
in
moderne
Fahrzeuge
investiert.
Die
Flotten
seien
deutlich
jünger
als
im
bundesweiten
Vergleich.
Gerdts
machte
auch
deutlich,
dass
die
Abgasreinigung
der
Euro-
6-
Busse
im
Gegensatz
zu
älteren
Modellen
offensichtlich
gut
funktioniere.
29
Euro-
6-
Fahrzeuge
von
privaten
Unternehmen
seien
derzeit
in
Osnabrück
unterwegs.
Im
Streit
um
den
Neumarkt
wurde
in
den
vergangenen
Wochen
mehrfach
die
Frage
aufgeworfen,
wer
für
die
erhöhten
NO2-
Werte
verantwortlich
ist.
Fachbereichsleiter
Gerdts
geht
davon
aus,
dass
ein
Drittel
auf
die
Pkw,
ein
Drittel
auf
die
Busse
und
ein
Drittel
auf
die
Hintergrundbelastung
zurückgehe.
Während
der
Sperrung
sei
jedenfalls
ein
deutlich
niedrigerer
Wert
gemessen
worden,
lautet
sein
Fazit.
In
diesem
Zusammenhang
wird
relevant,
welches
Verkehrsmittel
mehr
Stickoxide
pro
Personenkilometer
emittiert.
Stadtwerke-
Sprecherin
Katja
Diehl
bedauert,
dass
es
zu
dieser
Fragestellung
offensichtlich
keine
neuen
Veröffentlichungen
gebe.
2012
hatte
der
Verkehrsclub
Deutschland
(VCD)
den
NO2-
Wert
für
einen
durchschnittlichen
Pkw
mit
0,
3
Gramm
angegeben,
für
einen
Linienbus
mit
0,
48
Gramm.
Demnach
sind
die
Busse
beim
Stickstoff
dioxidausstoß
also
noch
schlimmer
als
die
Autos.
Diehl
sieht
allerdings
Grund
zu
der
Annahme,
dass
der
öffentliche
Nahverkehr
in
Osnabrück
besser
abschneidet.
Zum
einen,
weil
die
Linienbusse
innerhalb
der
Stadt
besser
ausgelastet
seien
als
die
auf
dem
Lande,
die
der
VCD
ebenfalls
mitgezählt
hat.
Zum
anderen,
weil
beim
Autoverkehr
der
Anteil
der
Dieselfahrzeuge
stark
gestiegen
ist.
Gerade
die
Dieselmotoren
werden
für
das
gif
tige
Stickstoffdioxid
verantwortlich
gemacht.
Bildtext:
Öffentlicher
Nahverkehr
oder
Autos:
Wie
lässt
sich
der
Stickstoffdioxidanteil
in
der
Osnabrücker
Luft
wirksam
reduzieren?
Symbolfoto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Am
Pranger
Sie
sind
laut,
sie
schlucken
zu
viel
Sprit,
und
sie
stinken.
Wegen
ihrer
Umweltstandards
stehen
die
Busse
neuerdings
am
Pranger.
Und
die
Protagonisten
der
automobilen
Grenzenlosigkeit
denken
schon
darüber
nach,
die
eine
oder
andere
Linie
über
den
Neumarkt
zu
streichen.
Das
erinnert
an
die
Zeit,
als
in
Osnabrück
die
Straßenbahn
abgeschafft
wurde,
weil
sie
als
Verkehrshindernis
empfunden
wurde.
Natürlich
gibt
es
Handlungsbedarf
für
einen
Busverkehr
ohne
giftige
Stickoxide.
Mit
dem
Nahverkehrsplan
hat
der
Rat
aber
längst
die
Weichen
gestellt
für
die
Umstellung
auf
elektrisch
betriebene
Fahrzeuge.
2018
soll
die
erste
E-
Buslinie
in
Osnabrück
starten.
Wenn
die
Stadt
das
NO2-
Problem
lösen
und
ihr
Klimaziel
einhalten
will,
kann
das
nur
gelingen,
indem
mehr
Menschen
den
Bus
oder
das
Rad
benutzen.
Die
Massenmotorisierung
ist
nicht
die
Lösung,
sie
schafft
nur
immer
neue
Probleme.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert