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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Als Osnabrück aus den Trümmern wuchs
 
Wie sieht "Unser Osnabrück" heute aus?
 
Über Missgeschicke beim royalen Besuch
Zwischenüberschrift:
Die Geschichte der Stadt von 1945 bis 1999 – Mit vielen Leserfotos und Anekdoten
 
Mitmachen und gewinnen: Osnabrück damals und heute
 
Im Interview mit dem Zeitreise-Autor Joachim Dierks
Artikel:
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Originaltext:
Ein Mann mit weißer Armbinde läuft an der Möserstraße an Trümmern entlang. Heute erinnert dort nichts mehr an die Zerstörungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch diese Zeit ist nicht vergessen. In dem Magazin " Unser Osnabrück" Teil 2 beleuchtet Autor Joachim Dierks die Jahre 1945 bis 1999.
Osnabrück. Im Gegensatz zum ersten Band dieser Reihe sind diesmal viele Farbfotos im Magazin veröffentlicht, und Osnabrücker erzählen ihre ganz persönlichen Geschichten dazu. " Unsere Leser haben 700 Fotos eingeschickt, ein gewaltiger Fundus an Bildmaterial, das unsere Jury sichern, bewerten und auswählen musste", sagt NOZ-Chefredakteur Ralf Geisenhanslüke.
Die Erzählungen beginnen an einem Tiefpunkt der Stadtgeschichte: Im Jahr 1945 liegt Osnabrück in Schutt und Asche. Nach damaligen Schätzungen bedeckten 1, 15 Millionen Kubikmeter Trümmerteile die Grundstücke und Straßen. Im ganzen Stadtgebiet kam es zu Plünderungen. Alt-Bürgermeister Johannes Petermann und 20 deutsche Polizisten mit weißen Armbinden und aufgedrucktem Stadtsiegel sollten auf Befehl der englischen Besatzer das Chaos bändigen. Im Dezember 1945 begann die Enttrümmerung der Stadt. 1946 beherbergte Osnabrück schon wieder so viele Menschen wie vor dem Krieg.
Das Wirtschaftswunder
Außer düsteren Zeiten zeigt Dierks aber auch die glänzenden Jahre Osnabrücks: 1960 lief das Wirtschaftswunder auf Hochtouren, und auch in der Stadt herrschte Vollbeschäftigung. Eine ganze Reihe neuer Bauprojekte entlastete den Wohnungsmarkt, und das Straßenbild erlebte einen grundlegenden Wandel durch die Einführung der Oberleitbusse und die Fertigstellung der " Hansalinie" (A 1).
Das Magazin erinnert auch an die zahlreichen Prominentenbesuche: Queen Mum, Alt-Kanzler Helmut Schmidt, Prinz Charles und auch Papst Johannes Paul II. statteten Osnabrück einen Besuch ab.
Die Stadt legte nach 1970 noch einmal kräftig an Einwohnerzahl zu. Bei 165 000 Einwohnern mussten die Stadtplaner also schnellstmöglich Parkflächen schaffen. Parkhäuser und Tiefgaragen wurden gebaut.
Der Begriff " Sozialkultur" wurde in dem Jahrzehnt zum Schlagwort, und die Stadt kämpfte für den Erhalt des städtischen Theaters als Dreispartenhaus inklusive Ballettkompanie, Opernensemble und Sinfonieorchester. Die Wirtschaft erlebte 1980 nach Konjunkturkrisen einen tief greifenden Strukturwandel, und manche traditionellen Industriezweige verschwanden ganz von der Bildfläche. Bei der Textilindustrie begannen 1970 die Schwierigkeiten mit der Billigkonkurrenz aus Fernost. So mussten auch die Bekleidungswerke Solida-Wehrmeyer, die " Mode für Haus und Beruf" produzierten, Konkurs anmelden. Auch der Niedergang der Stahlindustrie hatte verheerende Auswirkungen für unsere Region.
Die Friedensstadt
Osnabrück schloss im Laufe der Jahrzehnte auch viele Freundschaften über deutsche Grenzen hinaus. Es bildeten sich Städtepartnerschaften mit dem englischen Derby, der russischen Stadt Kalinin (später unbenannt in Twer), Haarlem in den Niederlanden und Angers in Frankreich. Und auch dank der Partnerschaft mit Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern bekamen die Osnabrücker die Gelegenheit, nach der politischen Wende in der DDR 1989 ihren Beitrag zum Zusammenwachsen Gesamtdeutschlands zu leisten.

Mehr Infos über das Magazin " Unser Osnabrück" finden Sie auf noz.de/ unserosnabrueck
Bildtexte:
Das Magazin " Unser Osnabrück" Teil 2 nimmt den Leser mit auf die Zeitreise von 1945 bis 1999.
Die Möserstraße im Jahr 1945.
Foto:
NOZ, Erika Focken

Die Osnabrücker Zeitreise Teil 2

Der zweite Band " Unser Osnabrück die Stadt im Wandel der Zeit 1945– 1999" ist in allen Geschäftsstellen der Tageszeitung, online unter shop.noz.de, telefonisch unter 05 41/ 310-10 44 und überall dort, wo es Zeitschriften gibt, für 11, 90 Euro verfügbar. Band 1 der Reihe (1900–1945) ist ebenfalls im Onlineshop, in den Geschäftsstellen der Tageszeitung und telefonisch erhältlich.

Osnabrück. Ob Hauptbahnhof, Stadthalle oder Neumarkt: Kaum ein Gebäude oder Platz in der Stadt sieht heute noch so aus wie vor 40 Jahren. Osnabrück hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert. Wie sieht " Unser Osnabrück" heute aus? Zeigen Sie uns Osnabrück heute und machen Sie mit bei der Vorher-nachher-Aktion. Unter allen Teilnehmern verlosen wir tolle Preise.
17 Fotos aus dem Magazin " Unser Osnabrück 1945 bis 1999" haben wir für Sie im Internet hochgeladen. Bilder aus den vergangenen Jahrzehnten und von prominenten Orten aus dem gesamten Stadtgebiet. Jetzt liegt es an Ihnen, diese Orte und Plätze ausfindig zu
machen und die alten Aufnahmen neu in Szene zu setzen.
Stellen Sie die Fotos nach und laden Sie Ihre Nachher-Bilder bis zum 10. April 2016 hoch. Hier können Sie dann selbst vergleichen, wie sich das Stadtbild verändert hat.
Als Hauptgewinn verlosen wir einmal zwei Plätze für die Tagestour " Ein Frühsommertag im Oldtimerbus, eine Zeitreise in die 60er-Jahre". Zusätzlich zur Fahrt sind der Eintritt und die Führung Landgestüt NRW, das Mittagessen sowie der Eintritt im Automuseum Melle im Preis inbegriffen. Die Tour findet am 9. Juni statt. Außerdem verlosen wir unter allen Teilnehmern zehnmal das Magazin " Unser Osnabrück Die Stadt im Wandel der Zeit 1945–1999".
Machen Sie mit und zeigen Sie uns " Unser Osnabrück" im Wandel der Zeit.

Alles rund um die Aktion und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie unter noz.de/ unserosnabrueck
Bildtext:
Vorher nachher: der Osnabrücker Hauptbahnhof 1985 und heute.
Fotos:
Wolfgang Bertels, Michael Gründel

Osnabrück. Der Autor Joachim Dierks nimmt die Osnabrücker ein zweites Mal mit auf eine historische Reise durch die Zeit von 1945 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Im Interview erzählt uns der 67-jährige Osnabrücker, woran er sich besonders gern zurückerinnert hat.
Wie entstand die Idee für die Zeitreise durch Osnabrück und somit für das Magazin?
Die NOZ-Leser schicken seit Jahren ihre alten Ansichtskarten und Fotos an die Lokalredaktion. Damit verbunden sind auch viele Geschichten und Erinnerungen der Leser. Die Zeitreisen durch die Stadtgeschichte schreibe ich für die Zeitung seit mittlerweile sechs Jahren. So entstand auch allmählich die Idee für das Magazin " Unser Osnabrück".
Der historische Streifzug durch Osnabrück zeigt nicht nur die glänzenden Zeiten der Stadt, sondern auch zerstörte Gebäude nach dem Krieg und die Auswirkungen der Flut-Katastrophe 1960. Mit was für einem Gefühl haben Sie das Magazin geschrieben?
Anders als beim ersten Teil des Magazins, das den Zeitraum 1900 bis 1945 behandelt, habe ich dieses Mal die Zeitspanne persönlich miterlebt ab 1949. Vieles war mir daher natürlich schon bekannt durch eigene Erlebnisse oder Erzählungen der Eltern und dieses Mal konnte ich auch eigene Fotos beisteuern.
Welches Jahrzehnt war für Sie von den Ereignissen am interessantesten?
Ich finde alle spannend. Wo ran ich mich immer gerne erinnere, ist der Papstbesuch in Osnabrück 1980. Selbst als Protestant stand ich staunend in der Menschenmasse, um ihn zu sehen. 140 000 Menschen waren damals im Stadion Illoshöhe der Mann hatte ein sagenhaftes Charisma. Sogar aus Skandinavien und der DDR reisten die Menschen an. Die Gäste kamen dann bei Gemeindemitgliedern unter. Auch bei meiner Schwiegermutter waren damals dänische Gäste untergebracht.
Das Buch lebt von den persönlichen Geschichten der Osnabrücker, die ihre Erlebnisse mit dem Leser teilen möchten. Gibt es eine Anekdote, die besonders in Erinnerung geblieben ist?
Vor ein paar Wochen erzählte mir eine Bekannte von ihrem Übersetzungsdebakel beim Besuch von Prinz Charles 1971. Sie war damals die Dolmetscherin von Oberbürgermeister Willi Kelch und übersetzte seine Begrüßungsansprachen. Um das gute Verhältnis der Osnabrücker zu den Briten′ auszudrücken wählte sie für die Begrüßungsworte anstatt " good relationship" die Übersetzung " friendly inter course". Die Briten verstehen darunter jedoch Geschlechtsverkehr.
Bildtext:
Zeitreise-Autor Joachim Dierks.
Foto:
David Ebener
Autor:
Ina Wemhöner, bkle, iwe


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