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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Statt über E-Busse über eine Stadtbahn nachdenken
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Verkehrsclub: Elektrobusse sind zu anfällig" (Ausgabe vom 10. März).

" Auf Elektrobusse zu setzen und damit die Abgas bilanz in der Innenstadt verbessern zu wollen ist sicher erst mal eine gute Idee. Allerdings kann man dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) nur zustimmen, dass der Kauf von 40 Bussen wegen der unsicheren Gesamtsituation nur als großes Risiko bezeichnet werden kann.

Die Technik der Batteriebusse befindet sich nach Auskunft von Fachleuten noch im Versuchsstadium. Es gibt nur eine Handvoll Hersteller. Mindestens einer hiervon arbeitet bei der Heizung mit einem Dieselmotor.

Die Lebensdauer einer über eine Tonne wiegenden Batterie wird mit drei Jahren eingeschätzt. Die Batterien, die pro Stück gut 200 000 Euro kosten, kommen zurzeit nur aus Südkorea und müssen auch wieder entsorgt werden. Dem Bus selbst wird eine Lebensdauer von maximal neun Jahren eingeräumt.

Hinsichtlich der Kosten wird je Bus von 800 000 Euro ausgegangen. Dies macht für 40 Busse 32 Millionen Euro. Die notwendigen Nachladestationen an den Endhaltestellen werden jeweils etwa 1, 5 Millionen kosten. Bei vier Linien wären wir hier bei 12 Millionen. Die Kosten für die neue, auch notwendige Werkstatt beziffern sich auf etwa acht Millionen. Insgesamt beläuft sich dies auf mindestens 52 Millionen Euro für das ganze System. [...]

Vor allem vor dem Hintergrund der größeren Akzeptanz soll dem Busprojekt der Bau einer Stadtbahn gegenübergestellt werden. In Osnabrück wurde über lange Jahre von einem Anteil des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) am Gesamtverkehr (Modal Split) von 16 Prozent ausgegangen. Kürzlich stellte sich heraus, dass dies nicht stimmt: Es sind nur acht Prozent. Aus Städten mit Stadtbahnen ist bekannt, dass hier viel mehr Fahrgäste, vor allem auch Autofahrer, den öffentlichen Verkehr benutzen.

Es wäre also realistisch, auch für Osnabrück über ein Stadtbahnsystem nachzudenken. Sehr interessant sind hier auch die Fördermöglichkeiten, die sich auf bis zu 90 Prozent belaufen. Die Lebensdauer einer Bahn wird mit 40 Jahren angegeben. Eine Stadtbahn wird auch als weicher Standortfaktor hinsichtlich Ansiedlung von Gewerbebetrieben angesehen. Viel kleinere Städte als Osnabrück haben gut funktionierende Stadtbahnen und sind damit sehr zufrieden. [...]"

Stefan van Lente

Stadtbahninitiative

Osnabrück
Autor:
Stefan van Lente


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