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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mehr als fünf Tonnen Müll eingesammelt
Zwischenüberschrift:
Stadtputztag 2016: Lobende Worte und Mittagessen für die Aktiven – aber was ist mit den Sündern?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Am Samstag war in Osnabrück wieder " Stadtputztag". Freiwillige sammelten auf städtischen Flächen über fünf Tonnen Müll.
Osnabrück. Mehr als fünf Tonnen Müll deutlich mehr als im Vorjahr haben die Osnabrücker am Samstag beim fünften Stadtputztag aus den Grünanlagen der Stadt geholt.
Den ganzen Vormittag lang hatten sich Freiwillige allein und in Gruppen an der jährlichen Aktion beteiligt und große Teile der Stadt einem ordentlichen Frühjahrsputz unterzogen. Der Osnabrücker Service-Betrieb (OSB) hatte wie in den vergangenen Jahren zu der Aktion aufgerufen. Die Profis stellten den Freiwilligen für die Aktion auch dieses Mal wieder das passende Werkzeug zur Verfügung: knallgelbe Warnwesten, Handschuhe und natürlich auch Müllsäcke für den Unrat. Und da ließ sich genug finden.
Stefanie Altmann und Daniela Mörbe beispielsweise waren rund um den Osnabrücker Sportclub (OSC) unterwegs. Die beiden waren mit ihren Kindern über die OSC-Gruppe zum Stadtputztag gekommen. Über den allgemeinen Müll auf dem Sportgelände und in den Grünanlagen ärgern sich beide schon länger. " Die Jugendlichen sitzen dort zusammen und lassen ihren Müll einfach liegen", berichteten die beiden. Auch die Schüler der angrenzenden Schulen würden es mit der Sauberkeit nicht sehr genau nehmen. Entsprechend viel Verpackungsmüll und andere Kleinigkeiten suchten die OSCer zusammen. Wie aber alte Badelatschen in das Gebüsch am Spielplatz kommen, wunderte sie allerdings schon. " Wir machen hier in unserer Freizeit den Dreck anderer Leute weg", ärgerte sich Altmann.
In einigen Bereichen konnten aber auch Verbesserungen notiert werden. An der Lotter Straße sah es nach Aussage des Teams der Heilpädagogischen Hilfe besser aus als im Vorjahr. Trotzdem gab es einiges Kurioses. " Wer schmeißt denn eine Banane weg?", fragte sich Michaela Dietzschol. Gemeinsam mit ihrer Gruppe hatte sie schon am Vormittag vier Säcke zusammen. Und Pampers und Damenhygieneartikel sind sicher nicht das, was man auf den Straßen sehen möchte. Vor allem rund um die Bushaltestellen sei es schlimm, meinte Annika Landvermann. Sie könne einfach nicht verstehen, warum Menschen ihren Müll und Zigarettenreste nicht einfach in den bereitstehenden Mülleimer schmeißen können.
Die Umweltsünder werden meist nicht auf frischer Tat ertappt. Manchmal helfe es, wenn man jungen Umweltsündern ihr Fehlverhalten erkläre, meinte Katrin Hoffmann, die den Stadtputztag beim OSB organisiert hatte. Andere Müllsucher waren da weniger optimistisch. " Da kommen doch eh nur patzige Antworten", hieß es resignierend. Mitglieder der Gruppe des TSV Widukindland berichteten von einem Haufen leerer Zigarettenschachteln in einem Beet. Direkt neben dieser wilden Müllkippe wohne ein starker Raucher. Der Zusammenhang sei klar, ändern werde sich aber selbst durch den Putztag wohl wenig.
Zum Abschluss der Aktion hatte der OSB wieder auf den Markt eingeladen. Dort gab es Erbsensuppe, Pizza und Getränke für die Freiwilligen. Mehr als 275 Portionen hatte das Deutsche Rote Kreuz bis zum Nachmittag verteilt. Bei den freiwilligen Müllsuchern kam dieses Dankeschön genauso gut an wie die Tombola, bei der viele tolle Preise verlost wurden. Für die Helfer und den OSB ist klar: Der Stadtputztag 2016 war ein voller Erfolg. Und wenn sich bei den Osnabrückern nicht ganz viel ändert, werden die Freiwilligen auch im nächsten Jahr am Start sein.

Bildtext:

Daniela Mörbe mit Tochter Hannah und Stefanie Altmann waren mit dem OSC-Team unterwegs. Rund um die Sportanlagen fanden sie besonders viel Verpackungsmüll.

m Katharinenviertel war Heinz-Herman Holsmölle unterwegs. Insgesamt kamen in den verschiedenen Stadtteilen rund fünf Tonnen Unrat zusammen.

Ärgerten sich über den vielen Dreck an den Bushaltestellen der Lotter Straße (von links): Siegfried Schulz, Annika Landvermann, Leonie Kork und Michaela Dietzscholz.

Nach getaner Arbeit konnten sich die freiwilligen Müllsammler am Markt stärken. Fotos: Robert Schäfer
Autor:
Robert Schäfer
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