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1.
Erscheinungsdatum:
09.03.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Friedhofskapelle in Hellern droht der Abriss
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Servicebetrieb scheut Sanierungskosten – SPD spricht sich für den Erhalt aus
Artikel:
Originaltext:
Die
SPD
will
den
möglichen
Abriss
der
Kapelle
auf
dem
Friedhof
im
Stadtteil
Hellern
verhindern.
Hintergrund:
In
der
nächsten
Sitzung
des
Betriebsausschusses
wird
ein
entsprechender
Antrag
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
(OSB)
diskutiert.
Osnabrück.
"
Wir
sind
klar
für
den
Erhalt
und
eine
weitere
Nutzung
der
Friedhofskapelle
in
Hellern.
Ein
Abriss
kommt
aus
Sicht
der
SPD-
Ratsfraktion
nicht
infrage"
,
werden
Jens
Martin,
Ratsherr
aus
Hellern,
und
Dirk
Hoffmann,
Vorsitzender
des
Betriebsausschusses,
in
einer
Pressemitteilung
der
Sozialdemokraten
zitiert.
In
der
Beschlussvorlage,
über
die
in
der
Ausschusssitzung
am
morgigen
Donnerstag
verhandelt
werden
soll,
führt
der
OSB
vor
allem
Kostengründe
für
den
Abriss
des
Gebäudes
ins
Feld.
Der
Servicebetrieb
beruft
sich
außerdem
auf
das
städtische
Friedhofsentwicklungskonzept:
Demnach
sollen
größere
Sanierungsarbeiten
an
Friedhofskapellen
der
Politik
vorgestellt
werden,
damit
dann
mögliche
Einsparmöglichkeiten
in
Betracht
gezogen
werden
können.
Gleichzeitig
verweist
der
OSB
in
der
Beschlussvorlage
auf
einen
andauernden
Sanierungsbedarf
aufgrund
von
Feuchteschäden.
Die
Kapelle
stehe
zudem
nicht
unter
Denkmalschutz.
Im
Detail
beschreibt
der
OSB
ein
ganzes
Paket
an
Sofortmaßnahmen,
die
für
einen
Erhalt
der
Kapelle
unverzichtbar
seien
–
und
die
natürlich
Geld
kosten:
Die
Innenseite
der
Außenwände
des
Orgel-
und
des
Chorraumes
muss
aktuell
mit
Kalziumsilikatplatten
belegt,
gespachtelt
und
gestrichen
werden.
Die
Außenwand
des
Südwestgiebels
ist
außenseitig
stark
sanierungsbedürftig.
Putz
und
Anstrich
sind
gerissen,
und
es
dringt
Feuchtigkeit
ein.
Es
muss
ein
elastisches
armiertes
Fassadenanstrichsystem
aufgebracht
werden,
heißt
es
in
der
Vorlage.
Alleine
hiefür
rechnet
der
OSB
mit
Kosten
von
rund
30
000
Euro.
Auch
der
Fliesenboden
sei
langfristig
abgängig
aufgrund
der
Durchfeuchtung
von
unten.
Er
müsse
perspektivisch
erneuert
und
nach
unten
abgedichtet
werden.
Die
Kosten
für
die
Maßnahme
werden
mit
8000
bis
10
000
Euro
angegeben.
"
Lieber
sanieren"
Die
SPD-
Politiker
können
der
Argumentation
allerdings
nicht
folgen.
Die
vom
OSB
angesprochene
Alternative,
die
Feuchtigkeitsschäden
der
Kapelle
immer
wieder
zu
reparieren,
sei
wenig
zielführend.
"
Wenn
eh
klar
ist,
dass
jede
Reparatur
nur
eine
geringe
Haltbarkeit
aufweist,
dann
liegt
es
doch
auf
der
Hand,
eine
nachhaltige
Sanierung
der
Kapelle
anzustreben,
auch
wenn
diese
einmalig
teurer
ist"
,
so
die
beiden
SPD-
Ratsherren
in
der
Pressemitteilung.
Der
OSB
führt
in
der
Vorlage
ein
weiteres
Argument
an:
So
habe
es
in
den
Jahren
2010
bis
2015
durchschnittlich
45
Trauerfeiern
und
Nutzungen
jährlich
in
Hellern
gegeben.
Im
Vergleich
dazu
wurde
der
Heger
Friedhof
im
gleichen
Zeitraum
durchschnittlich
296-
mal
jährlich
für
Aufbahrungen
und
Trauerfeiern
genutzt.
Der
Heger
Friedhof
sei
nur
1,
6
Kilometer
oder
vier
Minuten
Fahrzeit
entfernt.
Daher
sei
es
zumutbar
für
die
Hellerner
Bürgerschaft,
die
Räumlichkeiten
des
Heger
Friedhofs
zu
nutzen
und
danach
auf
dem
Friedhof
Hellern
beizusetzen.
In
der
Abwägung
empfiehlt
der
OSB
daher
den
Abriss
der
Kapelle.
Das
sehen
die
SPD-
Politiker
anders:
"
Zum
einen
handelt
es
sich
bei
dem
Friedhof
mit
seiner
Kapelle
um
einen
für
Hellern
wichtigen
Ort,
der
Geschichte
und
Gegenwart
des
Lebens
in
Hellern
miteinander
verbindet.
Dies
betrifft
sowohl
Hellern
als
ehemals
selbstständige
politische
Gemeinde
als
auch
die
beiden
christlichen
Gemeinden
Hellerns.
Die
Helleraner
identifizieren
sich
mit
ihrem
Stadtteil
und
seiner
Geschichte"
,
stellt
Martin
fest.
"
Zum
anderen
halten
wir
es
für
wenig
sinnvoll
und
auch
nicht
sehr
sensibel,
den
Trauernden
zuzumuten,
anlässlich
einer
Beerdigung
zwischen
Heger
Friedhof
und
dem
Friedhof
in
Hellern
zu
pendeln"
,
so
Martin
weiter.
Gegen
Zentralisierung
Zudem
sei
zu
fragen,
ob
mit
dem
vorliegenden
Beschlussvorschlag
des
OSB
eine
Entwicklung
befördert
werden
solle,
die
vom
Ausschuss
bisher
abgelehnt
worden
sei.
So
sei
im
zuständigen
Betriebsausschuss
des
Stadtrates
eine
Zentralisierung
der
Trauerfeiern
und
Bestattungen
auf
dem
Heger
Friedhof
bisher
stets
einmütig
abgelehnt
worden.
"
An
dieser
Ablehnung
einer
Zentralisierung
halten
wir
fest"
,
machen
Martin
und
Hoffmann
deutlich.
"
Wir
werden
uns
dafür
einsetzen,
dass
die
Kapelle
als
wichtiger
Ort
des
Helleraner
Gemeindelebens
erhalten
und
nutzbar
bleibt"
,
betonen
die
beiden
Osnabrücker
Sozialdemokraten.
Bildtext:
An
der
Friedhofskapelle
in
Hellern
hat
sichtlich
der
Zahn
der
Zeit
genagt
–
die
SPD
will
einen
möglichen
Abriss
aber
verhindern
und
plädiert
für
eine
nachhaltige
Sanierung
des
kleinen
Gotteshauses.
Fotos:
Gert
Westdörp
Der
26
000
Quadratmeter
große
Friedhof
in
Hellern
wurde
im
Jahr
1929
eingerichtet.
Autor:
Sebastian Philipp