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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ein langer Weg
Zwischenüberschrift:
Interkulturelle Sonderausstellung in der Villa Schlikker zeigt Geschichten von Migranten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Ausstellung " Faces of Migration" widmet sich der Zuwanderung neuer Bürger in die Friedensstadt. Unter Mitarbeit von Integrationslotsen sowie Studierenden der Universität Osnabrück wurden die Sonderausstellung und ein begleitendes Buch konzipiert.
Osnabrück. Madú Hasekamp ist Peruanerin. Seit 2005 lebt die 35-Jährige mit ihrem Mann Jens in Osnabrück. Trotz aller Schwierigkeiten, die sie durch den Umzug aus ihrer südamerikanischen Heimat nach Deutschland in Kauf nahm, bereut sie ihren Entschluss nicht: " Ich bin gut in Deutschland angekommen, aber es war ein langer Weg bis jetzt", sagt sie. Im Obergeschoss der Villa Schlikker findet man jetzt ihren Steckbrief. Ähnlich aufgemacht wie ein überdimensionierter Personalausweis der Bundesrepublik Deutschland informiert er über Madús Herkunft und ihren Weg nach Osnabrück.
Angesichts der großen Zahl an Flüchtlingen, die zurzeit auf dem Weg nach Europa sind, erscheint die Ausstellung höchst aktuell. Da sie aber den Fokus auf die Geschichte der Migration legt, unter anderem auch auf Menschen, die schon vor mehr als 40 Jahren nach Osnabrück kamen und damals als " Gastarbeiter" herzlich aufgenommen wurden, wird hier die Integration automatisch zum Thema.
22 Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Erde haben die Ausstellungsmacher interviewt, um ihre Geschichten zu visualisieren. Ob aus Russland oder aus Brasilien, ob aus Dschibuti oder aus Portugal, ob aus der Türkei oder aus Marokko, der Besucher taucht in das Leben der Personen ein, die in der Friedensstadt Osnabrück eine neue Heimat gefunden haben. Er erfährt die individuellen Gründe für das Verlassen der Heimat und die Erfahrungen, die die Zugewanderten in der Stadt machten, in der Menschen aus 140 Nationen zu Hause sind. " Wir wollen allen Bürgern Mut machen, Zuwanderern offen zu begegnen und ihnen zu helfen, hier anzukommen", betonen die beiden Integrationslotsinnen Barbara Behnen und Johanna Karapinar. Mit ihren Kontakten, die sie durch ihr ehrenamtliches Engagement geschlossen haben, trugen sie maßgeblich zur Realisation der Ausstellung bei und regten darüber hinaus an, das Ergebnis auch in Buchform zu veröffentlichen.
" Migration? Ganz normal!", stellt derweil Piet Stollwerk fest. Er ist einer der Studierenden, die an dem Praxisprojekt zur Ausstellung teilgenommen haben, das Thorsten Heese vom Kulturgeschichtlichen Museum an der Universität angeboten hatte. " Wir haben die Biografien der Projektteilnehmer untersucht und festgestellt, dass neun der 17 Kommilitonen einen Migrationshintergrund haben", sagt Stollwerk.
Zur Eröffnung der Ausstellung dankten Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Seda Rass-Turgut, die Integrationsbeauftragte der Stadt, allen, die sich an der Realisation der Ausstellung beteiligt haben. " Eine der wichtigsten Fortbewegungsmittel der Menschen ist, dem anderen auf halbem Weg entgegenzukommen", erklärte Griesert.

Bildtext:

Warum haben Migranten ihre Heimat verlassen und kamen nach Osnabrück? Diese Frage stellt " Faces of Migration".

Foto: Hermann Pentermann
Autor:
Tom Bullmann


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