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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Autofahren in der Stadt ist nicht mehr zeitgemäß
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zur aktuellen Berichterstattung über den Neumarkt.

"[...] Liebe überzeugte Autofahrer: Wenn Ihr selbst das Problem verursacht, spreche ich Euch das Recht ab, Euch über verstopfte Straßen und verschmutzte Luft in der Osnabrücker Innenstadt zu beklagen, frei nach dem Motto: ' Sie stehen nicht im Stau, Sie sind der Stau.' Daran wird auch eine Öffnung des Neumarktes nichts ändern, denn die hohe Verkehrsdichte hatten wir auch schon vorher.

Vielleicht ist auch Euch klar, dass Eure Fahrzeuge dabei massiv die Umwelt belasten, sei es durch Lärm, Flächenversiegelung, Platzverbrauch, Verkehrsgefährdung von Radfahrern und Fußgängern, Reifen- und Bremsabrieb und natürlich die Emissionen (Abgasskandal lässt grüßen).

Mit dem Ruf nach immer mehr und immer breiteren Straßen zieht Ihr erwiesenermaßen nur noch mehr Verkehr an und verschärft damit die Situation. Ja, genau, das ist ' Wahnsinn'.

Dieser Problematik müssen in einer eng besiedelten Großstadt die Einzelinteressen des nicht mehr zeitgemäßen Individualverkehrs untergeordnet werden. Anstatt Eure Energie in Wählergemeinschaften und Internet-Blogs zu investieren, solltet Ihr Euch mal Gedanken über längst fällige Alternativen machen: Fahrradstraßen, Fahrgemeinschaften, dichtere Bustaktung, Pendelverkehr, Park & Ride und vor allem die Einschränkung des besonders emissionsintensiven innerstädtischen Kurzstreckenverkehrs, der allein die Hälfte aller Autofahrten generiert. Kluge Konzepte gibt es genug. [....]"

Tim Wrede

Osnabrück

Viel Geld verschwendet

" Nachdem [die] Lokalposse ' Neumarktsperrung für den Kfz-Individualverkehr' [beendet ist], warnt die rot-grüne Mehrheit im Rat vor den Gefahren für Fußgänger und Radfahrer. Nun, solche Überlegungen gab es im Rathaus bereits vor über 50 Jahren. Da baute man für viel Geld dem Fußgänger eine sichere Unterquerung des Neumarkts: den Neumarkttunnel, ausgestattet mit Rolltreppen, weiteren Einkaufsquellen und öffentlichen Toilettenanlagen (!) – eine damals gern genutzte Einrichtung. Und das in einer Zeit, als längst nicht jede Familie einen Pkw besaß. Und es noch keine grüne Partei gab.

Jahrzehnte später entdeckte man , Seine Majestät′ den Fußgänger, der ach so umweltfreundlich seine Einkäufe in der City erledigte, und erlaubte ihm wieder die oberirdische Überquerung des Neumarkts. Damit hatte der Tunnel seine ureigenste Bedeutung verloren. Und so wurde dann, 50 Jahre nach Bau des Tunnels, jener wieder rückgebaut für viel Geld. Und man kam im Rathaus auf die glorreiche Idee, den Neumarkt, die wichtige West-Ost-Verkehrsachse, auf Dauer für den Kfz-Individualverkehr zu sperren. Nachdem sich nun ein Handwerker die Nutzung des Neumarkts in West-Ost-Richtung erstritten hat, sind die Dämme zur Nutzung für alle privaten Kfz gebrochen. Zum Glück für die Bewohner der Wall-Straßen, die nun nicht mehr so viele Autoabgase schlucken müssen.

Gesamtergebnis: Freude bei den Autofahrern und Frust bei den Steuerzahlern: Wie viel unnütze Ausgaben für Bau und Abriss des Tunnels! Dafür hätten sich mehrere marode Eisenbahnbrücken vom Typ Hamburger Straße sanieren lassen! [...]"

Wilfried Meyer-Koop

Osnabrück

Kasperltheater

" Es ist ja kaum zu glauben, welches Kasperltheater sich die Spitzen von Rat und Verwaltung der Stadt Osnabrück derzeit erlauben. Das soll dem Wohl der Bürger dienen? Als Radfahrer bedauern wir die Öffnung des Neumarkts für den Individualverkehr, der Abgase, Lärm und Unfallgefahren mit sich bringt. In der Kommunalwahl haben wir Bürger dann eine Mitentscheidung über eine urbane Stadtgestaltung. Bis dahin wünschen wir uns eine Versachlichung und Aufrichtigkeit in der Argumentation. [...]"

Uta Zölck

Manfred Kepura

Osnabrück

Bildtext:

Etappensieg für die Gegner einer Sperrung des Neumarktes für den motorisierten Individualverkehr: Am vergangenen Mittwoch um 15 Uhr wurden die vom Verwaltungsgericht als rechtswidrig gerügten Verbotsschilder abmontiert. Damit ist der Neumarkt fürs Erste wieder mit dem Auto befahrbar. Foto: Jörn Martens
Autor:
Tim Wrede
 
Wilfried Meyer-Koop
 
Uta Zölck,Manfred Kepura


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