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1.
Erscheinungsdatum:
19.02.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Willkommenskultur und etwas Angst
Zwischenüberschrift:
Sondersitzung des Bürgerforums zu Flüchtlingen am Limberg
Artikel:
Originaltext:
Sie
wollten
sich
informieren,
ihre
Ängste
schildern
oder
ihre
Bereitschaft
zum
ehrenamtlichen
Einsatz
bekunden:
Fast
150
Besucherinnen
und
Besucher
kamen
zum
Bürgerforum
Haste,
Dodesheide,
Sonnenhügel,
das
von
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
geleitet
wurde.
Osnabrück.
Auf
der
Tagesordnung
des
250.
Bürgerforums
stand
ein
einziges
Thema:
die
Unterbringung
von
Flüchtlingen
auf
dem
ehemaligen
Kasernengelände
am
Limberg.
Nur
ein
Anwesender
protestierte
lautstark
gegen
die
Pläne
und
die
Anwesenheit
so
vieler
"
fehlgeleiteter
Gutmenschen"
.
Auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
britischen
Kaserne
entsteht
die
bislang
größte
Flüchtlingsunterkunft
in
Osnabrück.
Neun
Mannschaftsunterkünfte
inmitten
der
70
Hektar
großen
Fläche
werden
derzeit
wieder
bewohnbar
gemacht.
Bis
zu
400
Plätze
sollen
dort
entstehen,
die
ab
Frühsommer
bezogen
werden
können,
berichtete
Dirk
König,
Leiter
des
Eigenbetriebes
Immobilien.
Schon
für
die
Aufnahme
von
Flüchtlingen
fertig
sei
ein
Haus
mit
40
Plätzen
nahe
der
Zufahrt
zum
Gelände.
Der
Oberbürgermeister
hatte
schon
bei
der
Begrüßung
in
der
Aula
des
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasiums
darauf
hingewiesen,
dass
die
Stadt
bis
31.
März
800
Flüchtlinge
aufnehmen
müsse.
Angesichts
der
unklaren
Situation
in
Syrien
sei
mit
dem
Zuzug
weiterer
Flüchtlinge
zu
rechnen.
Darauf
müsse
sich
die
Stadt
vorbereiten.
Eltern
äußern
Sorgen
Etliche
der
Osnabrück
zugewiesenen
Asylbewerber
kämen
bei
Verwandten
und
Bekannten
unter,
berichtete
Udo
Kunze,
Leiter
des
Fachbereiches
für
Soziales,
Integration
und
Bürgerengagement.
Dennoch
sei
die
Stadt
weiterhin
auf
der
Suche
nach
geeigneten
Unterkünften.
Die
neun
Häuser
am
Limberg
würden
nach
und
nach
belegt.
Auch
Flüchtlinge,
die
schon
länger
in
Osnabrück
lebten,
würden
dort
einziehen,
um
den
Zugezogenen
bei
den
ersten
Schritten
in
Osnabrück
zu
helfen.
Der
Flüchtlingssozialdienst
werde
dort
ebenso
tätig
wie
ein
technischer
Hausmeister,
und
bei
Bedarf
werde
"
mehr
Personal
und
ein
Sicherheitsdienst"
installiert.
Ob
es
denn
nicht
von
vornherein
einen
Sicherheitsdienst
geben
könne,
meldete
sich
eine
Mutter,
deren
Kinder
die
Astrid-
Lindgren-
Kindertagesstätte
auf
dem
alten
Kasernengelände
besuchen.
Ein
Gespräch
mit
Kunze
und
der
Evangelischen
Jugendhilfe
vor
einigen
Tagen
haben
die
"
Unsicherheit
nicht
minimiert"
.
Viele
Eltern
hielten
die
Nähe
von
Flüchtlingsunterkunft
und
kleinen
Kindern
für
ungünstig.
Kein
Generalverdacht
Die
Sicherheit
sei
gewährleistet,
unterstrich
Heiner
Dierks,
Geschäftsführer
der
evangelischen
Jugendhilfe,
des
Kita-
Trägers:
"
Ich
halte
die
Sorge
nicht
für
tragfähig"
.
Polizeirat
Thomas
Wechsel
warnte
vor
einem
Generalverdacht
gegen
Flüchtlinge.
Er
verwies
auf
die
wenige
Stunden
zuvor
veröffentlichte
Polizeistatistik.
Danach
waren
4,
7
Prozent
der
ermittelten
Straftäter
in
der
Region
Flüchtlinge.
In
den
meisten
Fällen
habe
es
sich
um
Ladendiebstähle
gehandelt.
Die
Unterkünfte
für
Flüchtlinge
seien
durchweg
"
polizeilich
unauffällig"
.
Fehlgeleiteter
Gutmensch
Wechsel
unterschied
zwischen
objektiver
und
subjektiver
Sicherheit.
Subjektive
Ängste
würden
auch
in
Osnabrück
immer
öfter
durch
Gerüchte
geschürt.
Der
Polizeirat
erzählte
ein
Beispiel:
In
Eversburg
soll
ein
fahrendes
Auto
von
betrunkenen
Flüchtlingen
mit
Steinen
beworfen
worden
sein.
Als
die
Polizei
der
Sache
nachgegangen
sei,
habe
sich
herausgestellt,
dass
ein
Autofahrer
seinen
Wagen
in
Eversburg
(nicht
nahe
einer
Flüchtlingsunterkunft)
abgestellt
habe.
Bei
seiner
Rückkehr
habe
er
der
Wagen
beschädigt
vorgefunden.
"
Das
ist
ja
wohl
ein
Unterschied,
ob
ein
fahrender
Wagen
beworfen
wird
oder
ein
geparkter
beschädigt."
Nichts
weise
auf
Flüchtlinge
als
Verursacher
hin.
Hinrich
Haake,
stellvertretender
Leiter
der
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
am
Natruper
Holz,
schilderte
die
Flüchtlinge
als
dankbar
für
die
Aufnahme
in
einem
sicheren
Land.
Wer
ihnen
mit
Respekt
begegne
und
mit
einer
Hausordnung
klare
Regeln
festsetze,
müsse
weder
Kriminalität
noch
Aggressionen
fürchten,
sagte
Haake,
der
bekannte,
"
ein
fehlgeleiteter
Gutmensch"
zu
sein.
Streit
möglich
Aber
wo
viele
Menschen
unterschiedlicher
Kulturen
eng
zusammenleben,
könne
es
auch
mal
zu
Streit
kommen.
Die
Ursache
könne
auf
Meinungsverschiedenheiten
beruhen,
aber
auch
auf
Erfahrungen
in
ihrer
Heimat.
Thomas
Wechsel
berichtete
aus
der
Polizeiarbeit:
"
Manche
der
Flüchtlinge
sind
es
nicht
gewohnt,
dass
auch
der
Letzte
in
der
Schlange
noch
etwas
bekommt."
Da
könne
es
passieren,
dass
ein
Familienvater
sich
bei
der
Essensausgabe
vordrängele
und
damit
eine
Auseinandersetzung
provoziere.
Im
Laufe
des
Bürgergespräches
boten
einige
Besucher
ihre
ehrenamtliche
Hilfe,
etwa
mit
einer
Fahrradwerkstatt
für
Flüchtlinge,
an.
In
Zusammenarbeit
mit
dem
Freiwilligenbüro
und
dem
Runden
Tisch
Dodesheide/
Sonnenhügel
sollen
Angebote
und
Pläne
konkretisiert
werden.
Bildtext:
Auf
einer
Pinnwand
konnten
die
Bürger
ihre
Fragen
und
Sorgen
öffentlich
machen.
Autor:
Ulrike Schmidt