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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Nur aktive Umwelt-Vorsorge hat eine Chance
Zwischenüberschrift:
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert nach klar definierten Kriterien – und ohne Osnabrück-Bonus
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Sichern in Zeiten klammer kommunaler Kassen Stiftungen die Vielfalt der Kulturszene? Verantwortliche in Politik und Verwaltung hätten das gerne. Deshalb nehmen wir in einer Serie Stiftungen aus Stadt und Region Osnabrück unter die Lupe.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) feiert gerade (am 1. März) ihren 25. Geburtstag und gehört mit jährlich rund 50 Millionen Euro zu den finanzkräftigsten Stiftern in der Stadt Osnabrück. Allerdings: " Es gibt keinen Osnabrück-Bonus bei unseren Projekten" , sagt Paul Bellendorf, in der Stiftung zuständig für Umwelt und Kulturgüter. Und: Sie fördert nach klar umrissenen, man könnte es mit Sicht auf den Osnabrücker Kulturbereich auch formulieren, klar eingegrenzten Kriterien. Denn die DBU unterstützt generell nur umweltbezogene Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz sowie der Umweltkommunikation.
Diese Projekte müssen unumgängliche Förderleitlinien erfüllen: Sie müssen innovative Verfahren anwenden, modellhaften Charakter besitzen, umweltunterstützend sein und mittelständische Unternehmen fördern, die innovative Umweltschutz-Methoden entwickeln. Gleichwohl profitieren Stadt und Land Niedersachsen deutlich von der DBU, auch für den Kulturbereich, was die Zahl der von ihr geförderten Projekte anbelangt: " Weil man ihre Arbeitsweise hier kennt", sagt Franz-Georg Elpers, Pressesprecher der Stiftung.
Paul Bellendorf nennt ein Beispiel zur Veranschaulichung: Die Renovierung von Wand- und Deckenmalereien in der katholischen Josephskirche am Schölerberg unterstützte die DBU bis zum letzten Sommer, weil ein neuer Schutzüberzug die Umweltschäden des alten beseitigen oder eine moderne Fensterlüftung Heizkosten senken kann. Mit einem solchen " präventiv aktiven Vorsorgeschutz unterscheidet sich die DBU vom Denkmalschutz", dessen Aufgabe vornehmlich im Sanieren im Sinne von Erhalten bestehe, so Bellendorf. Um die Beseitigung von Umweltschäden ging es etwa 1997 bei der Herrichtung eines Besucherbergwerks im Osnabrücker Museum Industriekultur.
Wenn es mal weniger um Umwelttechnik geht, vielmehr um die Kommunikation von Umweltthemen mithilfe von Schülern wie bei den Theaterprojekten " Dance for Nature", einem Tanztheater-Stück von 2010 zum Naturschutz, oder " Die Aquanauten", einem Musiktheaterstück von 2013 zum Thema gerechte Wasserverteilung, gelten modifizierte Förderkriterien. Institutionelle Förderung von bereits bestehenden Einrichtungen oder Maßnahmen schließt die DBU explizit aus. Sie will Projekte anschieben, damit die s ich selbstständig weiterentwickeln können, erklärt Bellendorf. Denn bei zeitlich nicht festgelegter Laufzeit würde sonst ein Projektstau entstehen und kaum neuen Förderprojekten Spielraum lassen
das, worum es der DBU eigentlich geht. 50 Prozent Eigenanteil muss der jeweilige Bewerber einbringen und der Antrag primär an die DBU gerichtet sein: Als Drittmittel-Trittbrettfahrer versteht sie sich nicht. Sie hat ihre eigenen, definierten Ziele und Qualitätsvor-
stellungen und will mit eigenen Ergebnissen öffentlich punkten.

Bildtext:

Eine detailgenaue Symbiose gehen Natur und Kultur ein auf dem Bild " Deutsche Landschaft" von Heiner Altmeppen. Paul Bellendorf (links) und Franz-Georg Elpers sitzen vor dem Auftragswerk in der DBU. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Christine Adam


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