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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wenn die Schule bis 23 Uhr geht
Zwischenüberschrift:
iteraturnacht am EMA-Gymnasium – Poetry-Slammer fällt beim jungen Publikum durch
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bereits zum fünften Mal hat das EMA-Gymnasium jetzt eine Literaturnacht für seine Schüler der Jahrgänge fünf bis sieben veranstaltet. Stargast war der Poetry-Slammer Volker Strübing der die jungen Zuhörer allerdings nicht für sich gewinnen konnte.

Osnabrück. Der Autor und Regisseur Strübing, der vor allem durch seine Auftritte bei Poetry-Slams bekannt geworden ist, war auf Vermittlung von Jens Meier zur Literaturnacht des EMA gekommen. Meier, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat, arbeitet in der Lagerhalle, in der Volker Strübing nach der Literaturnacht am EMA einen Auftritt hatte. " Mein Sohn geht hier zur Schule, und da sind wir auf die Idee gekommen, dass Volker Strübing hier auftreten könnte", sagte Meier im Gespräch mit unserer Redaktion. " Volker Strübing meinte sofort: Klar, das mache ich."
Die scheinbar gute Idee stellte sich allerdings als ziemlicher Rohrkrepierer heraus. Von Strübings erstem Text " Einhornkacke" begeisterte die Schüler allein der Titel. Danach verlor Strübing durch sein bei Poetry-Slammern leider nicht unübliches enorm hohes Lesetempo seine Zuhörer schon nach wenigen Sätzen. Auch die bei Poetry-Slammern ebenfalls übliche Sprunghaftigkeit seines Textes trug nicht dazu bei, die Kinder der Jahrgangsstufen fünf bis sieben für sich zu gewinnen. Verständlicherweise fingen viele Schüler deshalb an, sich miteinander zu unterhalten was Strübing wiederum auf die Palme brachte. " Ich muss mal eben fragen, ob mir überhaupt noch jemand zuhört. Ich würde gerne noch die Geschichte zu Ende lesen", sagte er merklich angefressen. " Weiß noch einer, wo wir sind? Soll ich noch mal von vorne anfangen?"
Nach seiner ersten Geschichte zeigte Strübing einen von ihm animierten Film, anschließend las er noch einen kurzen Text und beendete dann seinen Auftritt. Ursprünglich hatte der 44-jährige Autor angekündigt, noch einen weiteren Film und weitere Texte vorzulesen. Das Desinteresse seiner jungen Zuhörer sorgte aber offensichtlich dafür, dass Strübing sein Programm verkürzte.
Nach dem Auftritt des Poetry-Slammers begann dann der schon aus den Vorjahren bekannte Teil der Literaturnacht. Lehrer und Schüler lasen in Klassenräumen aus den unterschiedlichsten Kinder- und Jugendbüchern, bevor die Schüler um 23 Uhr wieder abgeholt wurden. Laut Lehrer Leif Bongalski, der die Veranstaltung leitete, nahmen mit 160 Schülern in diesem Jahr so viele Kinder wie noch nie an der Literaturnacht teil.

Bildtext:

Konnte sein junges Publikum nicht für sich gewinnen: der Schriftsteller, Liedermacher und Trickfilmer Volker Strübing.

Gemütlich machen konnten es sich die Schüler bei der Literaturnacht im Ernst-Mortz-Arndt-Gymnasium.

Foto:

David Ebener
Autor:
Hendrik Steinkuhl


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